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Land fördert Beschaffung neuer Videokameras für den S-Bahnhof

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Von: Claudia Bechthold

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Insgesamt sechs Kameras sind auf dem Areal rund um den S-Bahnhof installiert. Diese werden noch in diesem Jahr durch modernere Geräte ersetzt. Das Land trägt zwei Drittel der Kosten dafür.
Insgesamt sechs Kameras sind auf dem Areal rund um den S-Bahnhof installiert. Diese werden noch in diesem Jahr durch modernere Geräte ersetzt. Das Land trägt zwei Drittel der Kosten dafür. © Axel Häsler

Sechs hochauflösende Kameras und neue Verbindungstechnik können jetzt für die Video-Überwachung rund um den Bahnhof beschafft werden. Erster Stadtrat Uwe Michael Hajdu berichtet auf Anfrage, dass 37.000 Euro dafür investiert werden. Die Hessische Landesregierung fördert diese Modernisierung mit 25.000 Euro. Insgesamt gibt das Land in diesem Jahr rund 2,8 Millionen Euro für der Videosicherheitstechnik in Hessen aus.

Heusenstamm – Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium zur Unterzeichnung des Förderbescheids: „Mit moderner Videotechnik können wir öffentliche Plätze noch sicherer machen. Die Kameras schrecken Straftäter ab, erhöhen die Reaktionsfähigkeit der Polizei, stärken das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und erleichtern das Aufklären von Straftaten. Aus diesem Grund wird das Erfolgsmodell auch in Heusenstamm fortgeführt und gefördert. Neben einer starken polizeilichen Präsenz werden die sechs neuen und hochauflösenden Kameras der Videoschutzanlage ein fester Baustein für mehr Sicherheit in Heusenstamm sein.“

Seit 2011 wird Heusenstamms Bahnhofs-Areal per Videoanlage überwacht. Sowohl die Ordnungsbehörde der Stadt als auch die Polizei haben Zugriff auf die Aufnahmen. Vor allem um Vorbeugung, aber auch um Aufklärung, etwa bei Autoaufbrüchen und Fahrraddiebstählen, gehe es bei dieser Maßnahme, erläutert Uwe Michael Hajdu. Überwacht wird nicht nur der Bahnhof, sondern auch die Umgebung. Die Fußgänger-Unterführung in Höhe der Schlossallee zählt dazu.

Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass auch die Bahnsteige per Kamera von der Stadt beobachtet werden. Dazu gibt es einen Kooperationsvertrag mit der für Bahngelände zuständigen Bundespolizei.

Die Installation der Überwachung war damals ein interkommunales Projekt. Dietzenbach, Obertshausen und die Stadt Offenbach waren gemeinsam mit Heusenstamm daran interessiert, das Umfeld der S-Bahnhöfe im Blick zu haben. Und auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) war nicht abgeneigt, sich daran zu beteiligen. Doch die erste Idee, die gesamte Überwachung im Gefahrenabwehrzentrum des Kreises in Dietzenbach zusammenlaufen zu lassen, scheiterte an den hohen Kosten vor allem für die Technik.

So habe man sich seinerzeit entschieden, dass jede Kommune selbst die entsprechende Ausrüstung beschaffe, erinnert sich Uwe Michael Hajdu. Insgesamt fünf Jahre hat es gedauert, bis das Projekt umgesetzt werden konnte.

Die Überwachung muss außerdem alle zwei Jahre genehmigt werden. Nach Angaben des Innenministeriums ist eine datenschutzrechtliche Prüfung durch den Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit im Zusammenhang mit dem Förderbescheid erfolgt.

Mit drei festen und drei beweglichen Kameras wird das Areal rund um den S-Bahnhof überwacht. Dabei geht es den Ordnungsbehörden nicht nur um Diebstähle, sondern auch um Gewalttätigkeiten, Sachbeschädigungen und Rauschgiftdelikte. Fünf Tage bleiben die Aufnahmen gespeichert, dann werden sie gelöscht. Die Erfahrungen seien gut, sagt der Erste Stadtrat. (Von Claudia Bechthold)

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