Walking-Gruppe des TV Rembrücken gründet sich vor 20 Jahren

Ob es regnet, stürmt oder die Sonne scheint. Die Walking-Gruppe des Turnvereins Rembrücken (TVR) ist am Sonntagvormittag immer unterwegs.
Heusenstamm – Angeführt von Leiterin Ingrid Spatz laufen die 16 Frauen über die Wiesen- und Waldwege des Heusenstammer Stadtteils. In diesem Jahr feiert die Sparte der Turnabteilung ihr 20-jähriges Bestehen. Spatz und Vereinskollegin Hannelore Kloos sind die beiden letzten verbliebenen Gründungsmitglieder. Mit sechs weiteren Frauen geht es 2013 erstmals mit Stöcken und speziellen Walking-Schuhen durch Rembrücken. Die Leiterin erinnert sich: „Ich habe Walking in einem Offenbacher Fitnessstudio kennengelernt und dachte mir, das wäre auch etwas für unseren Verein.“
Spatz, damals wie heute, bei den Turnerinnen des TV aktiv, bringt die Sportart von Offenbach mit nach Rembrücken. Und stößt auf gute Resonanz. Seitdem treffen sich die Frauen – Männer haben es bisher nicht zu den Treffen geschafft – sonntags um 10 Uhr vor der TVR-Gaststätte im Bindingsgarten. Eine Stunde dauern die Gänge. „Früher haben wir in dieser Zeit etwa sechs Kilometer geschafft, heute sind es zwischen vier und fünf“, berichtet Kloos. Die 80-Jährige ist seit 50 Jahren beim TV Rembrücken. Manche gingen dabei gemütlicher, andere legten ein schnelleres Tempo an den Tag: „Wenn der Abstand zu groß wird, drehen sie aber um und stoßen zur Gruppe zurück.“ Denn die Frauen fühlen sich auch füreinander verantwortlich, sagt Kloos. „Wir passen immer auch aufeinander auf, wenn wir zusammen laufen“, bekräftigt Kloos. Daher haben die Frauen auch eine klare Vereinbarung getroffen: Niemand läuft allein.
Die Walking-Gruppe dient aber nicht nur als sportliches Vergnügen. Die Mitglieder genießen vor allem das Beisammensein. „Wir sind 16 Frauen, da wird natürlich viel getratscht“, verrät Kloos und lächelt. „Wir genießen es einfach, zusammenzulaufen und uns dabei zu unterhalten“, ergänzt Ingrid Spatz.
Der Sport selbst sei leicht zu erlernen, meint Hannelore Kloos. Die Technik bringt Ingrid Spatz den Anfängern bei, denn die Stöcke wollen richtig genutzt werden. Der richtige Griff sei entscheidend, sagt das Gründungsmitglied. Nötig sind sie allerdings nicht. „Ich laufe selbst seit einiger Zeit ohne“, sagt Kloos. Sie empfiehlt jedoch spezielle Walking-Schuhe, die gut gefedert sind.
In Rembrücken lasse sich besonders gut walken, befindet Kloos. Denn der Stadtteil ist umgeben von Wald und Feldern, die Strecken abwechslungsreich. „Es gibt dort immer etwas zu sehen und die Strecken lassen sich sehr gut einteilen“, lobt die 80-Jährige die Umgebung. Wer Lust auf einen Ausflug mit der Walking-Gruppe hat, ist zu den Treffen am Sonntagvormittag herzlich eingeladen. (von Joshua Bär)