Gewerbeverein fordert weitere Standorte für Reklamebanner in Heusenstamm

Der Gewerbeverein Heusenstamm fordert mehr Standorte für Reklame. Es fehlt an Werbefläche in der Stadt.
Heusenstamm – Die Gewerbetreibenden in Heusenstamm sorgen sich nicht nur wegen der steigenden Energiepreise. Zwar seien die höheren Kosten auch für die Unternehmen in der Schlossstadt „ein Riesenthema“, wie der Erste Vorsitzende des Gewerbevereins Ronald Haselhorst berichtet. Die Mitglieder haben allerdings ein weiteres dringendes Anliegen: Ihnen fehlt vor allem ausreichend Werbefläche.
Seit dem 20. September ist Ronald Haselhorst der neue Erste Vorsitzende des Gewerbevereins in Heusenstamm. Der Geschäftsführer des Darlehenscenter Rhein-Main auf der Frankfurter Straße tritt damit die Nachfolge von Marcus Leonard an. Nachdem zunächst unklar war, ob der Verein nach dem Abschied von Leonard weiter bestehen bleibt, führt der auf fünf Mitglieder geschrumpfte Vorstand – zuvor bestand er aus acht Personen – nun die Geschicke des Vereins. „Das macht die Organisation und Koordination leichter“, sagt Haselhorst.
Gewerbeverein Heusenstamm: Nachfrage an Werbeflächen ist groß
Sonst ist vieles gleich geblieben: Die Versammlungen dienen weiterhin hauptsächlich der Kontaktpflege unter den Mitgliedern und dazu, neue Unternehmen in den Verein zu integrieren. Dieser ist aber auch wegen seiner beiden Werbebanner am Rewe-Markt in der Werner-von-Siemens-Straße gefragt. „Manche Firmen sind bei uns nur deshalb Mitglied, um auf den Spannbändern werben zu können“, sagt Haselhorst und schmunzelt.
Dass die Bänder vor dem Einkaufszentrum so begehrt sind, ist für Haselhorst aber mehr Fluch als Segen. Denn da dem Verein bislang nur diese beiden zur Verfügung stehen, müssten sich die Werbewilligen der 155 Mitglieder jeweils eine Seite teilen – es sei daher immer nur zwei Firmen gleichzeitig möglich, ihre Reklame dort zu präsentieren.
Gewerbeverein Heusenstamm hat bereits weitere Standorte für Werbebanner im Blick
Alle zwei Wochen tausche der Verein die Werbung aus, doch damit seien nicht alle Anfragen abgedeckt. „Wir losen aus, wer dort werben darf“, berichtet Haselhorst. Heißt: Manche Unternehmen können ihre Plakate maximal vier Wochen im Jahr dort anbringen – eine unbefriedigende Situation, meint der Vereinsvorsitzende. Er fordert: „Wir brauchen mehr Werbefläche.“
Das Problem sei bekannt, von der Stadt habe der Verein bisher allerdings wenig Hilfe bekommen. „Seit Jahren hat der Magistrat uns keine weiteren Werbeflächen angeboten.“ Besonders ärgert Haselhorst, dass diese sehr wohl vorhanden seien. „Während der Pandemie oder auch beim Thema Glasfaserausbau ist es doch auch möglich, an verschiedenen Orten Werbung anzubringen.“ Er habe sogar schon einige Standorte im Blick: So könnten zum Beispiel am Feuerwehrkreisel oder auf der Frankfurter Straße Werbebanner stehen.

Gewerbeverein Heusenstamm plant Gespräche mit der Stadt
Der Vereinsvorsitzende erhofft sich nun konstruktive Gespräche mit der Verwaltung. „Wir wollen die Zusammenarbeit mit der Stadt intensivieren.“ Eine zweite Werbefläche soll laut Haselhorst aber auch ohne Beteiligung des Magistrats bald verfügbar sein – auf den Gelände des Rewe-Marktes an der Frankfurter Straße. Der Eigentümer habe dies bereits abgenickt, versichert er.
Eine weitere Werbemaßnahme sollte das „Heimat-Shoppen“ am 9. und 10. September sein. Die gewünschte Wirkung des zweitägigen Events ist laut Haselhorst aber ausgeblieben. „Das Interesse war nicht so besonders.“ Ein Problem sei die unzureichende Planung gewesen, kritisiert der Vorsitzende. Diese sei zu kurzfristig erfolgt. „Wir haben die Menschen in der Stadt damit einfach überfahren. Viele Geschäfte konnten die Idee der Aktion gar nicht präsentieren.“ Für das nächste „Heimat-Shoppen“ sollten sich die Stadt daher an anderen Kommunen orientieren, um das Ziel der Aktion auch zu erreichen: den Einzelhandel stärker ins Bewusstsein rücken. (Joshua Bär)