Langen ist Gastgeberstadt für Special Olympics

Während die Olympischen Spiele in Beijing noch laufen, richtet sich in Langen der Blick schon auf ein sportliches Großereignis, das 2023 über die Bühne geht: Dann werden die Special Olympics World Games erstmals in Deutschland ausgetragen – und Langen ist Teil dieser weltgrößten inklusiven Sportveranstaltung.
Langen – Die Stadt ist eine von bundesweit 216 sogenannten Host Towns – also Gastgeberstädten – für eine der internationalen Delegationen, wie das Organisationskomitee nun bekannt gegeben hat. Die Delegationen bestehen aus Sportlern, Trainern und Betreuern; die Größe variiert von 15 bis 200 Personen. Untergebracht werden sollen die Gäste möglichst im privaten Umfeld von – Englisch sprechenden – Vereinsmitgliedern aus der Stadt. Möglich ist aber auch, dass die Delegationen in Sporthallen oder Hotels nächtigen. Darüber hinaus sollen kulturelle, gesellige, touristische und sportliche Begleitveranstal-tungen in der Gastgeberstadt auf dem Programm sehen, denn das Ziel ist, dass die Delegationen im Vorfeld der Spiele vom 12. bis 15. Juni die Möglichkeit haben, Land und Leute kennenzulernen, bevor es für sie nach Berlin geht.
In der Hauptstadt werden dann vom 17. bis 25. Juni 2023 die Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ausgetragen. Etwa 7 000 Athleten aus rund 170 Nationen werden sich in 28 Sportarten messen. Aus welcher Nation die Gäste sind, die nach Langen kommen, ist allerdings noch nicht bekannt.
Vereine, Schulen und Ehrenamtliche in Programm involviert
Die Freude im Rathaus ist groß: „Langen ist nicht nur eine weltoffene und gastfreundliche Stadt, bei uns wird Inklusion auch großgeschrieben“, betont Bürgermeister Jan Werner. „Wir haben ausreichende und gut ausgestattete Sportstätten, damit sich die Athleten bestmöglich auf die Wettkämpfe vorbereiten können. Und wir haben engagierte und motivierte Vereine, die sich gerne einbringen.“ Schon bei der ersten Anfrage hatten sich die beiden größten, die Sport- und Sängergemein-Schaft (SSG) und der Turnverein (TVL), bereit erklärt, dass sie sich gerne aktiv an dem „Host-Town-Programm“ beteiligen würden. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Kreativität, Engagement, unseren vorhandenen Strukturen und einer überzeugenden Bewerbung im Juni 2023 eine Delegation für die Special Olympics World Games bei uns begrüßen können“, betont Werner. Eingebunden sind und werden nach Angaben des Bürgermeisters weitere Vereine, Schulen, Firmen, Organisationen und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Der Einsatz lohnt sich für die Gastgeberstädte außerdem noch aus einem anderen Grund: Sie sollen später die Möglichkeit haben, sich – so die Intention des Vereins „Special Olympics Deutschland in Hessen“ – auf den Weg zur inklusiven Kommune zu machen und ausgehend vom Sport inklusive Strukturen auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kultur, Wohnen, Arbeit, Verkehr, Stadtplanung entwickeln zu können. „Somit profitiert vom Engagement letztlich die ganze Stadt“, sagt Werner. (jrd)