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Langener Bürgerpark soll nachhaltig werden

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So könnte der Bürgerpark im Neubaugebiet an der Liebigstraße aussehen: Der Plan zeigt neben viel Grün Spielflächen, Sport- und Klettergeräte und einen Bolzplatz. Grafik: Stadt Langen
So könnte der Bürgerpark im Neubaugebiet an der Liebigstraße aussehen: Der Plan zeigt neben viel Grün Spielflächen, Sport- und Klettergeräte und einen Bolzplatz. Grafik: Stadt Langen © Agenturen

Die Bauarbeiten für das Wohngebiet Liebigstraße sind in vollem Gange: Während Bagger und anderes schweres Gerät südlich der Langener Nordumgehung rollen, beschäftigt das Stadtparlament die geplante Grünanlage im neuen Wohngebiet Liebigstraße. Für den Bürgerpark würde die Stadt gerne Fördergeld einstreichen.

Langen – Neben der sozialen Infrastruktur mit zwei Kitas und einer Grundschule haben die Stadtplaner auch eine großzügige Grün- und Freizeitfläche als Verbindung zwischen der Wohnbebauung und der freien Landschaft nördlich der Nordumgehung angedacht – den Bürgerpark. Er soll insgesamt 24 000 Quadratmeter umfassen und das gesamte Wohngebiet im Norden umspannen. Mit einer Tiefe zwischen 25 und 50 Metern von den rückwärtigen Grundstücksgrenzen zum Lärmschutzwall soll die Fläche zum naturnahen Spiel- und Erholungsraum für Bürgerinnen und Bürger werden. Zudem fungiert der Park als eine Art Puffer zwischen Umgehungsstraße und den ersten Häusern.

Die Finanzierung für die Realisierung der Grünanlage und der Wege ist in einem städtebaulichen Vertrag geregelt. Den größten Anteil muss der Erschließungsträger Bonava stemmen, der diese Aufgabe im Rahmen der Erschließung des Gebietes übernommen hat. Fallen Kosten in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro an, beteiligt sich laut Vertrag die Stadt mit 200 000 Euro. Nicht inbegriffen ist die weitere Ausstattung des Areals mit Sitz- und Spielgelegenheiten oder Landschaftsmodellierungen.

Mehr Gestaltungsmöglichkeiten für Areal

Um hier mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu haben, ohne die Stadkasse weiter zu belasten, möchte der Magistrat das Projekt Bürgerpark jetzt durch das Landesprogramm „Nachhaltiges Wohnumfeld“ fördern lassen. „Eine entsprechende Bewerbung haben wir fristgerecht im September eingereicht“, berichtet Petra Wagner, Leiterin des Fachdienstes Bauwesen, Stadtplanung, Umwelt- und Klimaschutz. Voraussetzung für die Finanzspritze vom Land sei die Nachhaltigkeit des Vorhabens. „Es ist geplant, geeignetes Oberflächenwasser der angrenzenden Bebauung im Park zwischen zu speichern, versickern zu lassen und so der Vegetation zuzuführen. Bei der Bepflanzung liegt das Augenmerk auf naturnahen, standortangepassten und insektenfreundlichen Arten.“

Findlinge, Steinblöcke und andere robuste und natürliche Materialien sollen eine Landschaft für „Bewegung und Begegnung“ gestalten. „Nachhaltigkeit bedeutet auch, dass wir barrierefreie Angebote für alle Generationen schaffen und die vorhandene Fläche sinnvoll und schonend nutzen“, ergänzt Wagner. Ein gutes Beispiel dafür sei die möglichst offen angedachte Schulhofgestaltung der geplanten Grundschule am Park.

Es geht um 850 000 Euro

Klappt es mit dem Förderprogramm, erhält die Stadt 85 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben für die Ausgestaltung der Parkanlage vom Land – 75 Prozent Förderung plus weitere zehn Prozent Bonus für alle Kommunen, die wie Langen zum Landesprogramm „Großer Frankfurter Bogen“ gehören. Nach der Kostenkalkulation aus dem Rathaus geht es schlussendlich um Mittel in Höhe von insgesamt 850 000 Euro für den Bürgerpark. Um die Summe der Fördergelder zu beantragen, muss die Stadtverordnetenversammlung zustimmen, die Mittel im Haushalt 2023 bereitzustellen.

Bürgermeister Jan Werner sagt: „Der Bürgerpark hat das Potenzial, sich zu einem generationsübergreifend genutzten Treffpunkt zu entwickeln und Langen weiter aufzuwerten.“ Die Fläche habe nicht nur einen großen ökologischen Nutzen, sie solle auch ein Erholungs- und Freizeitraum mit neuen, zusätzlichen Angeboten werden, von denen alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.  

Über das Thema berät der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 15. November. Entscheiden sollen die Stadtverordneten am Donnerstag, 1. Dezember. (jrd)

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