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Ironman-Start am Langener Waldsee: Doppelter Grund zur Vorfreude

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Von: Manuel Schubert

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In zwei Wochen geht’s los: Bäderchef Joachim Kolbe (links) und Renndirektor Pascal Morillon rechnen mit 15.000 Zuschauern beim Start im Strandbad.
In zwei Wochen geht’s los: Bäderchef Joachim Kolbe (links) und Renndirektor Pascal Morillon rechnen mit 15.000 Zuschauern beim Start im Strandbad. © Strohfeldt

Der Startschuss für den Ironman Frankfurt fällt wie gewohnt am Langener Waldsee. Bei der Jubiläumsausgabe kehren auch die Zuschauer zurück.

Langen – Pascal Morillon würde am liebsten gleich loslegen. „Alles ist bereit, wir könnten morgen starten“, sagt der Renndirektor des Ironman Frankfurt. Nun, zumindest ein wenig wärmer könnte das Wasser am Langener Waldsee noch werden, wo am Sonntag, 26. Juni, wieder der Startschuss für die Europameisterschaft der „Eisenmänner“ fällt. Bei der Eröffnungspressekonferenz am Donnerstagmorgen (9. Juni) pfeift ein eisiger Wind durchs Strandbad. „Zwischen 22 und 23 Grad wären perfekt“, verkündet Morillon. Kann ja noch werden in den nächsten zwei Wochen.

Ansonsten herrscht bei den Organisatoren gleich doppelte Vorfreude: Zum einen über den Wegfall der Corona-Beschränkungen, zum anderen über das 20-jährige Jubiläum, das der Ironman Frankfurt in diesem Jahr feiert. „Wir wussten damals nicht, auf was wir uns einlassen“, erinnert sich Joachim Kolbe, Geschäftsführer der städtischen Bäder- und Hallenmanagement GmbH (BaHaMa), an den ersten Start am Langener Waldsee im Jahr 2002 zurück. „Es wurde eine Erfolgsgeschichte.“ Zwar sei die Bürokratie über mehrere Landkreise und Regierungspräsidien hinweg für die Veranstalter „auch immer ein Ironman“, doch der Aufwand lohne sich: „Das ist das Größte, was wir hier am Waldsee machen – eine Veranstaltung, die uns alle zusammen bringt.“

20. Jubiläum: Ironman Frankfurt startet wieder am Langener Waldsee

Letzteres war in der jüngeren Vergangenheit nicht wirklich möglich: 2020 fiel der Triathlon-Wettkampf der Pandemie komplett zum Opfer, 2021 gab es eine abgespeckte Variante des Ironmans mit lediglich 1 500 Athleten. Aufs Gelände am Waldsee durften nur deren Angehörigen, keine Zuschauer. Dieses Mal soll wieder alles sein wie früher, das gewohnte Spektakel aus der Vor-Corona-Zeit eben. „Wir sind ausgebucht und gehen aktuell von 3 000 Startern aus“, sagt Morillon. „Wir freuen uns riesig, dass wir wieder ein volles Haus haben. Wir hoffen, dass wir am Waldsee die 15.000 Zuschauer knacken.“ Insgesamt rechne man mit gut 200 .000 Fans am Streckenrand.

Auch sonst ist alles wie immer. Sportler aus 80 Nationen – Profis wie Vorjahressieger Patrik Nilsson aus Schweden, ebenso Altersklassenathleten – stürzen sich am frühen Morgen ins Waldsee-Wasser. Der Start erfolgt um 06.25 Uhr für die Profi-Männer, um 06.30 Uhr für die Profi-Frauen und danach zeitversetzt zwischen 06.35 und 7 Uhr für die einzelnen Altersklassen. Nach der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke, die nach anderthalb Kilometern einen sogenannten „Australian Exit“ – einen kurzen, eingeschobenen Landgang – beinhaltet, geht es über die B 44 auf die 182 Kilometer lange Radschleife durch die Wetterau. Das Finale bildet wie immer ein Marathon (42,2 Kilometer) mit Zieleinlauf auf dem Frankfurter Römerberg.

Start früh morgens am Langener Waldsee: Vorfreude auf den Ironman Frankfurt

Auf die Strecke wagen sich in diesem Jahr auch wieder sechs Waldsee-Haie aus dem Triathlon-Team der BaHaMa: Alexander Laloi, Simon Müller, Christoph Oldenburg, Frank Richter, Stefan Schubert und Carina Baumgardt (ausführlicher Bericht folgt). Auch im Hintergrund sind viele Langener aktiv: Ein großes ehrenamtliches Helferteam ist gemeinsam mit städtischen Bediensteten rund um den See im Einsatz. Die Wasseraufsicht übernehmen die DRK-Wasserwacht und die DLRG. Der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes steht bereit, um im Notfall Erste Hilfe zu leisten.

Langen und der Ironman – das passt. Für diese These spricht, dass vor zwei Wochen der Vertrag zwischen der Stadt Frankfurt und der der Ironman Germany bis 2026 verlängert wurde. Somit fällt auch in den nächsten vier Jahren der Startschuss im Strandbad. „Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis für jeden Athleten, wenn er frühmorgens in den Waldsee steigt“, meint Bürgermeister Jan Werner. „Und die Bilder davon, die über Fernsehen und Internet rund um die Welt gehen, sind eine tolle Werbung für den Sport, für Frankfurt, das Rhein-Main-Gebiet und natürlich für unsere Stadt Langen.“ (Manuel Schubert)

Einschränkungen für die Badegäste

Für Zuschauer stehen am Sonntag, 26. Juni, im Strandbad keine Parkplätze zur Verfügung, ein paar wenige gibt es auf dem Betriebsgelände der Firma Sehring. „Für alle Langener gilt: am besten mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß anreisen“, empfiehlt Bäderchef Joachim Kolbe. Die Stadtwerke setzen einen Sonderbus zum Strandbad ein. Dieser fährt vom Langener Bahnhof (Westseite) um 5 Uhr und 5.40 Uhr los, hält an der Mörfelder Landstraße und im Gewerbegebiet Mörfelden und erreicht sein Ziel nach einer Fahrzeit von 15 Minuten. Die Rückfahrt können die Passagiere um 9 Uhr, 9.40 Uhr oder 10.30 Uhr antreten.

Für Badegäste gibt es bereits ab Donnerstag, 23. Juni, Einschränkungen. Wegen des Aufbaus bleibt der Parkplatz geschlossen, eine Anreise mit dem Auto ist nicht möglich. Wer mit dem Rad oder zu Fuß kommt, kann bis Samstag im See schwimmen. Am Sonntag bleibt das Bad wegen des Wettkampfs bis 14 Uhr geschlossen. Am Montag ist der Parkplatz ebenfalls noch nicht nutzbar. Ab Dienstag läuft der Betrieb wieder wie gewohnt. (msc)

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