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Fahrrad-Aktionstag: Spaß und Sicherheit auf zwei Rädern

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Beim Nachwuchs kam der Fahrrad-Parcours im Rahmen des ADFC-Aktionstags besonders gut an: Hier konnten die Kinder ihre Fahrsicherheit auf zwei Rädern überprüfen.
Beim Nachwuchs kam der Fahrrad-Parcours im Rahmen des ADFC-Aktionstags besonders gut an: Hier konnten die Kinder ihre Fahrsicherheit auf zwei Rädern überprüfen. © postl

Mit einem Parcours, Codieren und einem Fahrradflohmarkt hat der ADFC Langen/Egelsbach seinen Aktionstag begannen. Das Programm kam bei kleinen und großen Zweiradfreunden gut an.

Langen – Diana Schöne hat ihr Smartphone als Stoppuhr bereit und gibt ihrer Tochter Mila das Zeichen: „Der Parcours ist jetzt frei, du kannst losfahren“. Dann legt Mila los – auf einem für sie recht großen Fahrrad. Die junge Radlerin darf nämlich das „alte“ Rad ihrer Mutter nutzen, die sich kürzlich ein E-Bike zugelegt hat. Mila fährt durch den mit kleinen Klötzchen markierten „Kreisel“, kommt dann über eine Kurve zu einem Pfosten, auf dem eine Kette liegt. Diese muss die Radlerin möglichst im Fahren greifen, dann mit gespannter Kette einen Kreis fahren und den Gegenstand wieder dort ablegen, wo sie ihn aufgenommen hat.

„Mila, ja toll, mach so weiter“, ermuntert die Mutter ihre Tochter. Das große Fahrrad scheint das Mädchen weiter zu motivieren, sie bewältigt alle anderen Aufgaben des Parcours perfekt. „Und wie ist die Zeit?“, will Mila an der Ziellinie wissen. Obwohl diese sehr gut ist, meldet sich die junge Radlerin gleich zu einer weiteren Runde an.

Auch Initiative VILE beteiligt sich

„Die Zeit soll eigentlich nicht vordergründig sein, aber für die Kinder ist das halt ein Ansporn“, weiß Stephanie Merkel von der Verkehrswende-Initiative Langen und Egelsbach (VILE). Ihre neunjährige Lotta und der siebenjährige Kalle sind auch mit dabei – und wollen sich möglichst gegenseitig übertrumpfen. Der Fahrrad-Parcours wurde dem ADFC Langen/Egelsbach vom örtlichen ADAC zur Verfügung gestellt, denn dieser gehört zum Konzept der Verkehrserziehung. Er ist Teil des Fahrrad-Aktionstages am Samstagnachmittag auf der abgesperrten Fläche hinter der Stadthalle, zu dem der hiesige ADFC eingeladen hat. VILE, ein Zusammenschluss aus Bürgerinnen und Bürgern, die sich für Klimaschutz und den Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger einsetzen, um Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen, hat sich dem Aktionstag angeschlossen. Als Preise gibt es für die kleinen Radler praktische Trinkflaschen, die von der Volksbank Dreieich gespendet wurden.

Zum Aktionstag gehört auch ein großer Informationsstand des ADFC, das Angebot sein Fahrrad codieren zu lassen – und erstmals ein Flohmarkt, der leider recht klein ausfällt. „Wir hatten uns schon mehr Zuspruch erwartet, es könnte an den immer wieder aufziehenden dunklen Wolken liegen, aber vielleicht wäre ja auch so manchen spontan mal stehengeblieben, wenn wir eine Fläche direkt am Rathaus bekommen hätten“, meint Pia Merten vom ADFC-Vorstand.

Kalle markierte auf einem E-Board mit einem Kreidestab den Parcours.
Kalle markierte auf einem E-Board mit einem Kreidestab den Parcours. © Leo F. Postl

Doch Radfreunden, die dennoch den Weg hinter die Stadthalle finden, fehlt es an nichts: Neben der Beratung kann man kleinere „Reparaturen“ an den Fahrrädern vornehmen lassen. Beim Fahrrad-Flohmarkt gibt es insbesondere die Möglichkeit, oft benötigte Kleinteile für kleines Geld zu erstehen. „Wir decken die Boxen halt immer wieder mal auf und zu“, schildert Merten das Wechselspiel in Reaktion auf das Wetter.

Gut besucht ist die Fahrrad-Codieraktion. „Wir hatten zwar um Voranmeldung gebeten, doch wer spontan vorbeikommt, wird auch bedient – das ist heute kein Problem“, meint Hubert Blankenbach. Am Ende werden rund ein Dutzend Fahrräder codiert. „Wichtig ist, dass alle Besitznachweise vorgelegt werden können“, verweist Blankenbach auf die notwendige Vorlage von Kaufbelegen. Die Chance, ihr ziemlich neues und auch nicht gerade billiges E-Bike codieren zu lassen, nutzen auch Ingrid und Bernard Clerac. „Die Codierung schützt zwar nicht von einer Entwendung, erhöht aber das Wiederfinden des rechtmäßigen Besitzers beträchtlich“, betont Michael Grünwald, der mit seiner Prägepistole einen Zahlen-Buchstaben-Code in den Rahmen graviert. „Wir fühlen uns jetzt etwas sicherer, wenn wir die Fahrräder doch manchmal abstellen müssen“, sagt Ingrid Bernard. Jetzt will sich der ADFC-Vorstand zusammensetzen und diskutieren, ob man diese Aktion in diesem Jahr wiederholt – dann mit hoffentlich größerer Resonanz.

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