Im Langener Hallenbad wird’s kühler

Nicht nur Privatpersonen, auch Kommunen sind angehalten, Energie zu sparen, wo es geht. Die steigenden Preise belasten Bürger, Unternehmen und Kommunen, der drohende Gasmangel zwingt zum Einsparen. Auch die Stadt sucht nach Einsparmöglichkeiten.
Langen – Die Stadt Langen habe schon vor Wochen reagiert, heißt es aus dem Langener Rathaus. Erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt, weitergehende Prüfungen veranlasst. Das hatte auch die Fraktion FWG-NEV in ihrem Dringlichkeitsantrag gefordert, der in der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause einstimmig angenommen wurde. Die Fraktion hatte einige Vorschläge gemacht, der Magistrat solle weitere Energiesparmaßnahmen prüfen.
Einiges ist bereits umgesetzt: So werde seit einiger Zeit das Wasser in den Becken des Freizeit- und Familienbades in der Teichstraße nicht mehr erwärmt. „Angesichts des warmen, sonnigen Wetters fiel dies allerdings nicht größer auf, da spätestens ab den Mittagsstunden angenehme Wassertemperaturen zu verzeichnen sind“, teilt der Magistrat mit. Die Stadtverordnetenversammlung hat dieses Vorgehen zwischenzeitlich bekräftigt. Beschlossen wurde zudem, dass im Hallenbad Energie eingespart werden soll. Dort soll die Wassertemperatur in der Wintersaison gegenüber dem Niveau früherer Jahre sinken. Die vor Corona üblichen Warmbadetage hatten die Kommunalpolitiker bereits vor Monaten aus Klimaschutzgründen abgeschafft.
Ampeln und Straßenbeleuchtung ausschalten
„Darüber hinaus prüft die Stadtverwaltung in allen Bereichen, wo und in welchem Umfang Maßnahmen zur Senkung von Energieverbrauch und Umweltbelastung umgesetzt werden können“, heißt es weiter aus dem Rathaus. Im einstimmig durch die Stadtverordneten angenommenen Beschluss des NEV-Prüfantrags wurde beispielsweise ins Gespräch gebracht, dass Verkehrsampeln nachts und sonntags ausgeschaltet oder die Beleuchtung von Straßen sowie städtischen Gebäuden reduziert wird. Der Verwaltungsstab befasse sich bereits intensiv mit diesen und weiteren Einsparpotenzialen. „Wir werden alle Möglichkeiten analysieren und sehen, was machbar und sinnvoll ist“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Schnellschüsse und panikartige Handlungen bringen nichts und sind auch ein falsches Signal. Wichtig ist, planvoll zu handeln und auch die Folgen im Blick zu haben“, betont er aber. (jrd)