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Ironman: Vorfreude und ein paar Corona-Kilos bei Langener Waldsee-Haien

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Von: Manuel Schubert

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Wagen sich am Sonntag auf die 228 Kilometer lange Strecke: Simon Müller, Frank Richter, Alexander Laloi, Christoph Oldenburg und Stefan Schubert (von links). Es fehlt Carina Baumgardt.
Wagen sich am Sonntag auf die 228 Kilometer lange Strecke: Simon Müller, Frank Richter, Alexander Laloi, Christoph Oldenburg und Stefan Schubert (von links) von den Waldsee-Haien aus Langen. Es fehlt Carina Baumgardt. © Strohfeldt

Das Team der Langener Waldsee-Haie geht wieder beim Ironman Frankfurt an den Start. Nach der langen Corona-Pause sind die sechs Lokalmatadoren besonders motiviert.

Langen – Dass ein Ironman viele Unwägbarkeiten mit sich bringen kann, hat Alexander Laloi vor vier Jahren feststellen müssen. Manchmal werden die Athleten sogar schon vor dem eigentlichen Start vor Herausforderungen gestellt. So auch in den frühen Morgenstunden des 8. Juli 2018, als Laloi zum Start am Langener Waldsee radelte und ihm auf einem Waldweg plötzlich drei Wildschweine gegenüber standen. „Die habe ich erst mal ins Gebüsch gejagt – danach war ich wach“, erinnert er sich.

Am Sonntag, 26. Juni, hoffen Laloi und seine Teamkollegen von den Waldsee-Haien auf einen Wettkampf ohne tierische Zwischenfälle. Schwierig genug wird der „längste Tag des Jahres“ auch so für die Triathlon-Mannschaft der städtischen Bäder- und Hallenmanagement GmbH (BaHaMa), die in diesem Jahr zu sechst an die Startlinie am Waldsee schreitet. 2020 war der Ironman Frankfurt wegen Corona ganz ausgefallen, 2021 gab es nur eine kleinere Ausgabe, mit ausgedünntem Teilnehmerfeld, ohne Zuschauer. Und ohne Waldsee-Haie.

Die Lokalmatadoren sehen dem Comeback mit gemischten Gefühlen entgegen. „Die zwei Jahre haben mir gut getan“, sagt Alexander Laloi. Er fühlt sich in Form und nimmt die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke im Waldsee, die 182 Kilometer Radfahren durch die Wetterau und den 42,2 Kilometer langen Lauf am Mainufer ambitioniert in Angriff: „Ich denke, dass bei meiner Zeit noch die ein oder andere Stunde weniger drin ist“, verkündet er selbstbewusst. 2018 überquerte er die Ziellinie am Römer nach 12:25:01 Stunden.

Für Christoph Oldenburg war die Corona-Zeit schwieriger: „Wirklich koordiniert trainiert habe ich nicht, weil es lange keinen Anreiz gab. Ein paar Kilos habe ich noch nicht runter“, gibt er zu, nimmt es aber mit Humor: „Da muss das Ziel halt mal fünf Minuten länger auf bleiben.“ Oldenburg ist einer von zwei Waldsee-Haien, die es 2019 – beim letzten „normalen“ Ironman – ins Ziel schafften. Der andere: Stefan Schubert. Auch er ist nun wieder mit dabei. „Ich habe mich zwei Jahre lang fit gehalten und darauf hingefiebert“, sagt er. 2021 war er bereits angemeldet, sagte aber kurzfristig ab. Auf einen Wettkampf ohne Publikum hatte er keine Lust. Dieses Mal werden wieder bis zu 15 000 Zuschauer am Waldsee erwartet. „Ich bin heiß“, sagt Schubert.

Ähnlich geht es Frank Richter. „Der Ironman ist immer ein absolutes Highlight“, betont er. Auch er hat voriges Jahr mit einer Teilnahme geliebäugelt. „Das war aber schwierig, weil erst unklar war, ob der Ironman stattfindet, und er dann verschoben wurde.“ Auf die diesjährige Ausgabe hat er sich sieben Monate vorbereitet, unter anderem jeden Donnerstag bei der Swimnight am Waldsee. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt er.

Mit besonderen Hürden hatte Simon Müller zu kämpfen: Im vergangenen Herbst klaute ihm ein Einbrecher das Triathlonrad, im Frühling ging dann sein Rennrad kaputt. „Aber sonst war die Vorbereitung gut“, sagt er. Müller dankt der Stadt, dass sie die Schwimmbäder während der Pandemie weitestgehend offen ließ. „Sonst würden wir alle in einem noch schlechteren Zustand hier sitzen.“ Komplettiert wird das Sextett der Waldsee-Haie von Carina Baumgardt, die bei der Team-Präsentation verhindert ist. (Manuel Schubert)

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