Langener Chor EbbelVoices feiert Jubiläum

Seit fünf Jahren erfreuen sich die EbbelVoices am gemeinsamen Singen. Pünktlich zum Jubiläum steht nun auch ein Nachwuchschor für Kinder in den Startlöchern.
Langen – In ihrer Gründungszeit firmierten sie noch unter dem Allerweltnamen „Young Voices“, erinnert sich Ute Engelhardt. Eine Umbenennung, einige öffentliche Auftritte und unzählige Proben später feiern die EbbelVoices nun ihr bereits fünftes Jubiläum.
Auch wenn Engelhardt nicht seit Anbeginn Teil des Chores ist, weiß sie dennoch eine Menge über diesen zu berichten. Von der Gründung als Nachwuchsensemble des Konzertchors der SSG Langen etwa: „Mithilfe von Mund-zu-Mund-Propaganda und Flyern, die in Arztpraxen, Geschäften und auf dem Markt verteilt wurden, begann damals die Werbung.“ Im September 2016 kam dann zunächst eine kleine Gruppe Frauen zusammen, nach und nach stießen auch einige Männer dazu und allmählich formierte sich eine feste Chorgruppe.
Der neue Name sei dann ganz zufällig und spontan entstanden, erzählt Engelhardt. Auf die Frage, ob der Chor auf dem Ebbelwoifest singen würde, antwortete ein Mitglied salopp: „Na klar, wir sind doch die EbbelVoices!“ Heute umfasst der Chor 37 Sängerinnen und Sänger mit einer Altersspanne von Mitte 20 bis 60 Jahre. Gut ein Viertel der Mitglieder seien Männer, „womit wir mittlerweile auch einen ordentlichen Bass haben“, freut sich Engelhardt.
Genauso wie über die Tatsache, dass seit zwei Monaten die wöchentlichen Proben – „mit weit geöffneten Fenstern und Abstand sowie 3G-Regel“ – im Saal der SSG Langen wieder stattfinden können. Denn der Ausbruch der Corona-Pandemie habe dem Chor nicht nur einen Strich durch bereits geplante Auftritte gemacht. Auch was das Proben anging, mussten sich die EbbelVoices auf eine vollkommen neue Situation einstellen: Online-Chorprobe via Zoom.
Nach Stimmlagen getrennt habe man in Kleingruppen geübt, jede Sängerin und jeder Sänger dabei einzeln vor dem eigenen Laptop vorsingen müssen, erinnert sie sich. „Das kostete erst mal große Überwindung und war auch nicht für jeden etwas.“ Doch auch daran gewöhnte sich nach zwei oder drei Proben der Großteil der Mitglieder. „Wenn man etwas Positives daraus ziehen will“, so Engelhardts Fazit, „hat das am Ende vielen die Scheu davor genommen, auch mal alleine zu singen.“
Schließlich stehe bei ihnen das Singen an erster Stelle. Genauer gesagt, die Freude daran. „Wir sind ein Jedermann-Chor, hier muss man nicht vorsingen, es sind noch nicht ein Mal Notenkenntnisse vonnöten, um bei uns mitzumachen“, beschreibt sie den besonderen Charme der EbbelVoices. Sicher, Chorleiter Jan Breuers sei stets bemüht, „uns besser zu machen. Aber wir sind nicht von Ehrgeiz getrieben, wir wollen einfach singen und in der Öffentlichkeit auftreten.“
Was sie am Singen so begeistert? „Ich kann mit der schlechtesten Laune in die Probe gehen, und komme trotzdem jedes Mal mit guter Laune wieder raus“, antwortet Engelhardt ohne lange überlegen zu müssen. „Es ist einfach ein tolles Hobby, das sowohl dem Körper als auch der Seele gut tut.“
Proben und Kontakt
Die EbbelVoices treffen sich immer donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr im Saal der SSG Langen, An der rechten Wiese 15, zur Probe. Der neugegründete Kinderchor trifft sich ebenfalls donnerstags von 16 bis 16.45 Uhr am selben Ort. Interessierte sind jederzeit eingeladen, zum „Schnuppern“ vorbeizukommen. Kontakt via E-Mail: ebbelvoices@gmx.net
Da das derzeitige Infektionsgeschehen konkrete Planungen nahezu verunmögliche, kann sie jedoch noch nicht sagen, wann der Chor tatsächlich das nächste Mal auftritt. Der Wunsch vieler Mitglieder sei, beim Weihnachtsmarkt zu singen – sofern er denn stattfinden sollte. Ansonsten Blicken Engelhardt und ihre Mitstreiter jedoch positiv in die Zukunft. So haben sie erst zu Beginn des Monats einen Kinderchor gegründet. „Wir sind ja ursprünglich als Nachwuchs des Konzertchores gegründet worden, jetzt haben wir selbst einen Nachwuchschor initiiert – es wäre schön, wenn diese Kette nicht abreißt und es immer Menschen in Langen geben wird, die Lust am Singen haben und das fortführen“, so ihre Hoffnung. (Joel Schmidt)