Impressionen von der Staffel, der Daaf und der Krönung der Hoheiten

Rund zweieinhalb Stunden Regen, davor und danach aber bestes Festwetter – und dennoch der Zeitplan durcheinander gewürfelt: Das Wetter hat am Samstagabend dafür gesorgt, dass erstmals in der 46-jährigen Geschichte des Ebbelwoifests Daaf und Krönung verschoben wurden (unsere Zeitung berichtete).
Langen – Doch als Entschädigung für die vom Veranstalter Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) getroffene Entscheidung herrschten am Sonntagabend beste Voraussetzungen, und reichlich Publikum war auch dabei.

Bei hohen Temperaturen wurde die Ebbelwoidaaf dann für die Auserwählten zur Erfrischung – und drei von vier verzichteten sogar auf den Umhang, der die Kleidung schützen soll. Doch Brunnenwirt Heinz-Georg Sehring goss das Stöffche sowieso über den Kopf und nicht über den Rücken. Einen (fast) kompletten Bembel bekam dabei Abdallah Frangi ab – der Palästinenser-Politiker und Diplomat nippte nur mal kurz und verzog das Gesicht. Doch seine Hoffnung: Ebbelwoi soll gut für den Haarwuchs sein.

Gut für die Königskrone war der Ebbelwoi von Volker Trippel. Nach zwei Jahren als Ebbelwoiprinz ist er wieder mal König; das war der „Kaffeemaschinendoktor“ und aktive „Stöffchemacher“ bereits 1999 und 2001. Flankiert wird er von zwei Ebbelwoiprinzessinnen und einem Prinzen: Kirsten Jäckel, Chefsekretärin der Pittler Berufsausbildung, hatte erstmals Apfelwein zur Probe eingereicht (aber bereits Erfahrung an der Seite ihres Mannes, eines mehrmaligen Preisträgers); Sonja Marunde ist Langener Ebbelwoibotschafterin in Oberbayern, nutzt aber Langener Äpfel (sie bekommt die Urkunde per Post); Horst Metzger, Rentner und Opa in spe, war bereits 1980 König und 2014 Prinz.

Nicht durch Kelterkunst, sondern durch Geschicklichkeit und ein bisschen Glück zum Sieg – darum ging’s bei der Ebbelwoistaffel. 37 Teams waren bei dem Jux-Wettbewerb dabei, darunter sogar eines, das bereits zum vierten Mal aus Brandenburg angereist war. Mit der Startnummer eins zum Sieg ging es für die „Sahneschnittchen“, gefolgt von der Gruppe „Hacketours“, die vor ein paar Jahren den Schlachtruf „1, 2, 3 – Ebbelwoi“ erfunden hat.

VON MARKUS SCHAIBLE