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„Massenschlägerei“ im Freibad in Langen: Augenzeuge berichtet - Stadt zieht Konsequenzen

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Von: Manuel Schubert, Alexander Gottschalk

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Mindestens fünf Menschen sind am Sonntag (3. Juli) in eine Schlägerei im Freibad Langen verwickelt. Der Vorfall habe ihn „geschockt“, sagt ein Beobachter.

Update vom Mittwoch, 6. Juli, 11.13 Uhr: Die Polizei spricht von einer „Auseinandersetzung“, Bäderchef Joachim Kolbe von einer „Rangelei“, ein Augenzeuge von einer „Massenschlägerei“. Die Interpretationen dessen, was sich am Sonntagnachmittag (3. Juli) im Freizeit- und Familienbad in Langen zugetragen hat, gehen ein wenig auseinander (siehe Erstmeldung unten). Fakt ist jedoch: Es gab erneut Gewalt unter Jugendlichen, am Ende stehen mehrere Verletzte und Anzeigen.

Der Augenzeuge, der anonym bleiben möchte, beschreibt die Situation als „unübersichtlich ohne Ende, ein Riesentumult“. Fast das ganze Schwimmbad habe dagestanden, viele hätten nicht gewusst, was sie machen sollen. „Wir sind dann irgendwann nach Hause gegangen, weil es uns zu asozial wurde. Das hat mich echt geschockt“, berichtet der Langener.

Die Polizei eilte mit mehreren Streifen hinzu, trennte die Beteiligten und fertigte wechselseitige Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzung. Auch der Rettungsdienst war vor Ort und musste mehrere der Jugendlichen behandeln. Beim Eintreffen der Beamten versuchte ein 22-jähriger Tatverdächtiger, über einen Zaun zu flüchten, wie Ackermann auf Anfrage bestätigt. Eine Schwimmbadbesucherin, die das Ganze beobachtete, konnte ihn jedoch festhalten.

Schlägerei im Freibad von Langen: Nicht der erste Vorfall

Am vergangenen Donnerstag (30. Juni) war es im Freibad in Langen schon einmal zu Gewalt unter Jugendlichen gekommen: Auf der hinteren Rasenfläche griffen drei junge Männer einen 16-Jährigen an und brachen ihm die Nase. „Wir nehmen das ernst“, sagt Joachim Kolbe, Geschäftsführer der städtischen Bäder- und Hallenmanagement GmbH (BaHaMa). Die Stadt werde künftig – zumindest an heißen und besonders vollen Wochenenden – mehr Präsenz auf den Liegewiesen zeigen. „Wir werden das Ganze besser beobachten, damit wir schnell und deeskalierend eingreifen können“, so Kolbe.

Einen Trend sieht der BaHaMa-Chef jedoch nicht, es gebe aktuell keine gehäufte Zahl von Schlägereien in den Langener Bädern. „Es kommt immer wieder mal vor, dass manchen Leuten an heißen Tagen die Hitze zu Kopf steigt, vor allem, wenn 5 000 Menschen an einem Ort sind“, so Kolbe. Und das sei keine Frage der Nationalität: „Wir hatten auch schon deutsche Senioren, die am Waldsee mit Regenschirmen aufeinander losgegangen sind.“

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Nicht nur Luft und Wasser waren am Sonntag (3. Juli) im Freibad in Langen erhitzt – sondern auch die Gemüter. (Symbolbild) © Mario Hosel/Imago

Langen (Kreis Offenbach): Schlägerei im Freibad löst Polizeieinsatz aus

Erstmeldung vom Dienstag, 5. Juli, 16.50 Uhr: Langen - Eine Schlägerei hat am Sonntag (3. Juli) im Freibad in Langen (Kreis Offenbach) einen Polizeieinsatz ausgelöst. Gegen 17.25 Uhr gerieten im hinteren Bereich der Liegewiese mehrere Gäste aneinander. Wie die Polizei am Dienstag (5. Juli) mitteilte, soll es mindestens fünf Beteiligte gegeben haben. Sie zeigten sich demnach gegenseitig wegen Beleidigung und Körperverletzung an.

Dem Konflikt soll ersten Erkenntnissen zufolge ein harmloses Ballspiel vorausgegangen sein. Als eine Gruppe junger Frauen dazukam, hätten sich zunächst eine 21-Jährige und eine 18-Jährige gestritten und gegenseitig beleidigt – vermutlich aus Eifersucht, so die Polizei in Langen. Der 22-jährige Freund der jüngeren Frau soll schließlich die 21-Jährige geschlagen haben.

Auseinandersetzung im Freibad Langen: Streitschlichter bekommt Schlag ab

Ein bislang unbekannter Badegast soll versucht haben, den Streit zu schlichten, und soll dabei ebenfalls geschlagen worden sein. Es sei zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Die 21-Jähriger erlitt eine kleine Platzwunde im Gesicht. Auch ihre jüngere Schwester klagte später über Kopfschmerzen. Der 22-Jährige hatte laut Polizei Kratzer am Unterarm.

Als die Polizeistreifen im Freibad in Langen eintrafen, hatte sich dort bereits mehrere Beobachter um das Geschehen versammelt. Die Beamten der Ermittlungsgruppe West hoffen deshalb auf weitere, unabhängige Augenzeugen. Wer die Schlägerei gesehen hat, ist gebeten, sich unter der Telefonnummer 06103 9030-0 auf der Polizeiwache zu melden. (ag)

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