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Lösung in letzter Sekunde: RoboKings aus Langen gewinnen Lego-League-Wettbewerb

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Von: Julia Radgen

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Starkes Team mit Prototyp: Die jungen RoboKings (von links) Jonas Kolle, Jacob Bürkle, Ole Vogel, Karl Kremser, Shengyao Tang und Andrej Popov mit Lehrer Marc Oettinghaus auf der selbst entwickelten Sitzbank.
Starkes Team mit Prototyp: Die jungen RoboKings (von links) Jonas Kolle, Jacob Bürkle, Ole Vogel, Karl Kremser, Shengyao Tang und Andrej Popov mit Lehrer Marc Oettinghaus auf der selbst entwickelten Sitzbank. © p

Die RoboKings aus Langen gewinnen den Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) in Frankfurt – und qualifizieren sich so für das Halbfinale.

Langen - Nach zehn Stunden Wettkampf ist das Bangen endlich vorbei: Die RoboKings der Adolf-Reichwein-Schule gewinnen den Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) in Frankfurt – und qualifizieren sich so für das Halbfinale des Roboter-Technik-Wettbewerbs in Mannheim.

Der soll Kinder und Jugendliche in sportlicher Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranführen und ihre Begeisterung für die MINT-Fächer wecken. Für das ARS-Team ist es die vierte Teilnahme.

Konkret müssen sich die Schüler in vier Disziplinen beweisen: Robot-Game, Roboterdesign, in einem Forschungsprojekt und in Teamwork. In zwei Disziplinen können die RoboKings einen Sieg erringen, in den beiden anderen werden sie Zweiter und Dritter. Die Gesamtwertung gewinnen sie mit souveränen 186 Punkten – die Langener sind 15 Prozent besser als das zweitplatzierte Team.

Durchgesetzt haben sich die RoboKings Karl Kremser, Ole Vogel, Shengyao Tang und Jonas Kolle in der Kategorie Teamwork. Die motivierten Schüler haben den Großteil der Winterferien an ihren beiden Spielfeldern und mit der Arbeit an ihrem Forschungsprojekt zum Platz der Deutschen Einheit (wir berichteten) verbracht. „Sie arbeiteten Tag und Nacht, um sich optimal auf dem Wettkampf vorzubereiten und haben die Teamaufgabe bestens gelöst“, sagt ihr Lehrer Marc Oettinghaus. Trotz des Stresses unterstützen die RoboKings beim Wettkampf sogar noch andere Teams. Mit diesem respektvollen und freundlichen Auftreten überzeugen sie die Jury und gewinnen die Kategorie. „Das Teamwork ist die ganz große Stärke der RoboKings. In den letzten Jahren ist hier was Großes zusammengewachsen“, kommentiert Oettinghaus. Den Zusammenhalt stärken gemeinsame Ausflüge und Konzertbesuche.

Schließlich müssen die Schüler in der Disziplin „Roboterdesign“ der Jury die Funktion und den Aufbau des Roboters vorstellen. Karl Kremser hat den Roboter und die Funktionsaufsätze verantwortlich entwickelt und mithilfe des Teams gebaut. Mit Ole Vogel, Shengyao Tang und Jonas Kolle erklärt er den Juroren das Gerät. Die Programmierung präsentieren die Entwickler Jacob Bürkle und Andrej Popov. Die RoboKings können mit ihrem deutlich verbesserten Roboter auch diese Kategorie gewinnen.

Beim Forschungsprojekt soll das Team ein Problem mit einem Gebäude oder öffentlichen Raum in der eigenen Gemeinde erkennen und eine Lösung entwerfen. Die RoboKings hatten nach vielen Gesprächen mit Anwohnern und Politikern über den Platz der Deutschen Einheit und mit Unterstützung des VVV erfahren, dass sich viele mehr Schatten und Sitzmöglichkeiten wünschen. Jacob Bürkle und Ole Vogel entwickelten daher einen ersten Prototyp: eine Holzsitzbank mit Überdachung, Wasserspeicherung und Mikroklima verbesserndes Moos.

Kühler Kopf gefragt: Als der Roboter im Halbfinale plötzlich stoppt, müssen Tang (links) und Kremser ran.
Kühler Kopf gefragt: Als der Roboter im Halbfinale plötzlich stoppt, müssen Tang (links) und Kremser ran. © p

Diese Lösung stellen die Schüler am Wettbewerbstag in einer fünfminütigen Präsentation vor und danken auch ihren Mitstreitern. „Wir sind für die großartige Unterstützung durch den VVV Langen dankbar. Wir haben von der Zusammenarbeit viel gelernt“, sagt Bürkle. Der Besuch des Ehepaars Muth beim Wettbewerb habe sie zusätzlich motiviert.

Dann wird’s ernst: Die Robot-Games sind der Höhepunkt des Wettkampftages. Jedes der zwölf Teams muss in jeweils drei zweieinhalbminütigen Durchläufen die Aufgaben auf dem Spielfeld mithilfe des eigenen Roboters lösen. Die acht Bestplatzierten sind fürs Viertelfinale qualifiziert. Karl Kremser und Shengyao Tang lösen die Aufgabe am Spielfeld mit 305 Punkten souverän. Das Viertelfinale ist kein Problem. Im Halbfinale stoppt dann aber ein technischer Defekt den Roboter. Den anderen Teammitgliedern und den gut 200 Zuschauern stockt der Atem. Alle denken, das Spiel sei aus. Doch Kremser bleibt cool: Er entscheidet, das EV3-Steuermodul auszubauen und die Batterien zu tauschen. Als Tang den Roboter nur Sekunden vor Ablauf der Spielzeit neu startet, absolviert der unter dem Jubel der Zuschauer seinen finalen Lauf und löst in der letzten Sekunde die Aufgabe. Frenetischer Jubel ist den jungen Bastlern gewiss – auch wenn sie im Finale knapp hinter dem SAPhir-Team nur Zweiter werden.

Erstmals tritt mit den Technik-Profis RS – bestehend aus Giordi Grossi, Fritz Jordan, André Nguyen, Carlo Vana – auch ein zweites Team der ARS bei einem Regionalwettbewerb der FLL an. Im starken Teilnehmerfeld behauptet es sich sehr gut. Im Teamwork verpasst die Gruppe als Vierte das Podium nur knapp. Ihr Lehrer Manh Loi Truong ist zufrieden: „Hier kann sich für die nächsten Jahre etwas entwickeln.“  

jrd

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