Langen: Stadt soll Möglichkeiten zum Energiesparen prüfen

Licht aus an städtischen Gebäuden? Auf Antrag der FWG-NEV soll der Magistrat der Stadt Langen nach Energiesparmaßnahmen suchen.
Langen – Angesichts der Energiekrise sind Unternehmen und Privatleute dazu aufgerufen, sparsam mit Gas, Strom und Wasser umzugehen. Auch die Stadt soll ihren Beitrag leisten, findet die FWG-NEV und hat daher einen Dringlichkeitsantrag gestellt, in dem sie den Magistrat auffordert, Energiesparmaßnahmen zu prüfen. „Die sich anbahnende Energiekrise erfordert auch auf kommunaler Ebene unverzügliche Maßnahmen zur Energieeinsparung“, argumentiert die NEV.
„Wir haben einige Vorschläge gemacht, die auf jeden Fall noch ergänzt werden können“, erläutert Christa Merkel für ihre Fraktion. Ein wichtiger Posten seien die Schwimmbäder: Die NEV möchte, dass der Magistrat prüft, ob das Freibad nicht mehr beheizt und die Wassertemperatur im Hallenbad reduziert werden kann.
Langen: Straßenbeleuchtung könnte reduziert werden
Weitere Vorschläge in dem Prüfantrag sind etwa, die Ampeln nachts und an Sonntagen auszuschalten, die Straßenbeleuchtung auf ein Minimum zu reduzieren und die Dächer aller städtischen Gebäude zu begrünen beziehungsweise mit Fotovoltaik auszustatten und – hier schlägt die Fraktion einen Bogen zur Diskussion zu Solaranlagen in der Altstadt – Bauanträge von Privatpersonen zu Solar- und Fotovoltaikanlagen bevorzugt zu bearbeiten. Außerdem findet sich unter den NEV-Vorschlägen, die Beleuchtung aller städtischen Gebäude auf ein Mindestmaß zu begrenzen und Ordnungsamtsmitarbeiter im Außendienst mit Diensträdern auszustatten.
Diese und weitere Energiesparpotenziale solle der Magistrat prüfen und berichten, ob und in welchem Umfang die Stadt dadurch ihren Verbrauch senken kann. „Darüber hinaus dienen die Maßnahmen in der Regel der Reduzierung von Schadstoffemissionen und wirken gegen den Klimawandel“, betont die NEV.
Langener Bürgermeister Werner: Einige Maßnahmen zum Energiesparen „schon eingeleitet“
Bürgermeister Jan Werner sichert in der Parlamentssitzung zu, alle Forderungen durch das Ordnungsamt schnell prüfen zu lassen. „Einige Energiesparmaßnahmen haben wir schon eingeleitet“, betont Werner. So werde das Freizeit- und Familienbad aktuell nicht beheizt. Nur dem Vorschlag der NEV, die Ampeln auf der Südlichen Ringstraße und gegebenenfalls weiteren Straßen so zu schalten, dass Fahrzeuge nur auf Grün treffen, erteilt Werner schon eine Absage. So eine grüne Welle sei nicht machbar, so der Rathauschef.
Die NEV will die Antworten bis zur nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses (7. September) vorliegen haben, dazu sollte die Stadtverwaltung gleich mitteilen, ab wann und in welchem Umfang die geprüften Einsparmöglichkeiten umgesetzt werden können. Ist auf Basis der Ergebnisse die Zustimmung der Stadtverordneten erforderlich, so sollte die Stadt entsprechende Äntrage zur Umsetzung vorbereiten.
Die Wichtigkeit des Themas scheint unumstritten: Ohne weitere Diskussion stimmen alle Stadtverordneten dem Antrag zu. (Julia Radgen)