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Nachbarschaftsstreit: Anwohner beklagen sich über angeblichen Autohandel

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Schon wieder Ärger in der Haydnstraße in Langen: Anwohner beschweren sich, dass eine Familie dort angeblich einen Fahrzeughandel betreibt.

Langen – Raserei in der Spielstraße, Falschparker außerhalb der markierten Flächen – nicht alle Bewohner sind glücklich mit den Zuständen in der Haydnstraße. Nun gibt es weitere Beschwerden: Mehrere Anwohner berichten von einer Familie, die in der Haydnstraße wohnt und ihren Nachbarn angeblich das Leben schwer macht.

Eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, schreibt in einer Mail an die Redaktion, dass die Familie in ihrem Wohnhaus offenbar einen Fahrzeughandel betreibt. Die Parkplatzsituation in der Straße sei vor allem aufgrund der Familie und ihrer vielen Pkw sehr schlecht. Und: „Hier werden Autos auf offener Straße lackiert und repariert, Ölwechsel gemacht und die Autos stundenlang laufen gelassen“, berichtet die verärgerte Nachbarin. „Eine einzige Familie macht es allen anderen Anwohnern hier in der Haydnstraße schwer. Ich bin frustriert und wirklich enttäuscht, wie die Stadt hier einfach wegschaut.“

In der Haydnstraße gibt es Nachbarschaftsstreitigkeiten.
In der Haydnstraße gibt es Nachbarschaftsstreitigkeiten. © Jost

Haydnstraße in Langen: „Sie handeln mit Autos“

Ein weiterer Anwohner schildert ähnliche Zustände: „Sie handeln mit Autos. Sie benutzen alleine sechs Autos mit ortsfremden Kennzeichen. Sie kaufen diese und nutzen sie erst mal weiter, bis sie die Autos irgendwann weiter verkaufen“, sagt er über die genannte Familie. Auch er hat beobachtet, dass seine Nachbarn auf den Parkplätzen vor dem Haus oder auch mal hinter der Terrasse Fahrzeuge reparieren. „Schweißarbeiten, Ölwechsel mit Verunreinigung des Bodens und Lackierarbeiten habe ich schon beobachtet.“ Die vielen Autos stünden nicht nur in der Haydnstraße, sondern auch in der Friedrich-Ebert-Straße oder der Händelstraße.

Oft mit abgemeldeten Kennzeichen, mit „Souvenirkennzeichen aus Kanada“ oder auch ganz ohne Kennzeichen. Neulich habe ein Auto sogar direkt gegenüber dem Wohnhaus von Bürgermeister Jan Werner gestanden. „Das grenzt schon an Frechheit und Ignoranz“, so der Anwohner. Auch sei die Familie mit für die Raserei in der Spielstraße – in der eigentlich Schrittgeschwindigkeit gilt – verantwortlich. „Sie fahren grundsätzlich immer zu schnell“, schimpft der Anwohner.

Langen: Stadt sieht sich nicht als Schlichter

Seitdem die Haydnstraße 2018 als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen wurde, habe es keine Beschwerden mehr über die gefahrene Geschwindigkeit gegeben, teilt das Ordnungsamt mit. Beschwerden gebe es allerdings zur Parksituation. Die Mitarbeiter des Außendienstes würden die Haydnstraße regelmäßig kontrollieren und hätten entsprechende Parkverstöße auch schon verwarnt, heißt es.

Um gegen das öffentliche Lackieren der Fahrzeuge oder Ölwechsel auf offener Straße vorgehen zu können, sei eine Anzeige der Nachbarn nötig, teilt das Ordnungsamt mit. Diese müsse sowohl Datum als auch Uhrzeit sowie ein Foto beinhalten. „Damit können wir solchen Verstößen nachgehen, auch wenn wir im Moment des Verstoßes, beispielsweise aus Kapazitätsgründen, nicht selbst vor Ort sein konnten.“

Ein Ordnungsamt oder eine Verwaltung seien jedoch nicht für die Klärung von Nachbarschaftsstreitigkeiten zuständig, heißt es von Seiten der Stadt. Hier könne etwa das Einschalten eines Schiedsmannes sinnvoll sein. Auch bestehe bei Nachbarschaftsstreitigkeiten die Möglichkeit, sich Unterstützung von einem Anwalt zu holen, der diese privatrechtlichen Fragen klären könne. (msc)

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