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SPD für neue Schule zwischen Langen und Egelsbach

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Von: Julia Radgen

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Stühle stehen auf Tischen in einem Klassenzimmer
Viele Schulen haben ein Platzproblem. Die SPD bringt nun einen Antrag ein, wie die Raumnot ihrer Meinung nach sinnvoll aufgelöst werden könnte. (Symbolbild) © picture alliance/dpa

Wie der Raumnot an den Schulen in Langen begegnen? Die SPD schlägt eine Neustrukturierung von Gymnasium und anderen Bildungseinrichtungen in der Innenstadt vor. Die Fraktion plädiert endlich für eine große Lösung statt ständiges Klein-Klein.

Langen – Es war eines der großen Themen im vergangenen Sitzungsjahr: die Diskussion um die Erweiterung der Dreieichschule Langen und speziell darüber, ob dafür Flächen des Stadtgartens genutzt werden sollen. Diese Option lehnte das Parlament am Ende mehrheitlich ab – auch mit Stimmen der SPD. Die Fraktion bringt das Thema – oder vielmehr Problem – der Schulerweiterung nun mit einem Antrag wieder aufs Tableau. Die Situation im Dreieich-Gymnasium sei aber nur ein Beispiel, betonen die Sozialdemokraten, es geht ihnen um alle Schulen in der Innenstadt.

„Bei jedem Besuch in einer Schule in Langen wird nach wenigen Gesprächsminuten über den notwendigen räumlichen Mehrbedarf gesprochen. Dabei ist es völlig egal, ob man über den regulären Unterricht oder die Betreuung durch die zahlreichen privaten Initiativen von Elternvereinen redet“, so die SPD. Die aktuelle Lösung des Problems bestehe in immer weiteren Containern. Gleichzeitig komme die Diskussion um eine bauliche Erweiterung nicht von der Stelle, kritisiert die Fraktion.

Stadtgarten in Langen als Erweiterungsfläche abgelehnt - was nun?

Das liege gleich an mehreren Faktoren: Zum einen natürlich daran, dass das Stadtparlament – einschließlich der SPD – eben die Erweiterung der DSL im Stadtgarten abgelehnt hat. Die Idee eines neuen (aufgeständerten) Gebäudes auf der Grundstücksgrenze entlang der Goethestraße und entlang des Albertus-Magnus-Platzes sei bautechnisch kompliziert, betont die Fraktion. „Und während der Bauzeit hätte die Schule weder einen Schulhof, noch Parkplätze für Fahrräder und PKW.“ Die Ausgliederung eines Teils des Dreieich-Gymnasiums auf das Grundstück der Albert-Einstein-Schule – hier gebe es noch genügend Platz für Neubauten – scheine nicht im Interesse der Dreieichschule zu sein, so die Fraktion.

Ein weiteres Beispiel dieser „bruchstückhaften Diskussion“ ist nach Ansicht der SPD der aktuelle Antrag, den die FWG-NEV in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht hat: Die NEV schlägt vor, dass die Stadt die in ihrem Eigentum stehenden Immobilien in der Zimmerstraße (zwischen Bahn- und Jahnstraße) gegenüber der Ludwig-Erk-Schule kurzfristig für die Kinderbetreuung nutzt und wenn möglich weitere Grundstücke in diesem Areal zu diesem Zweck erwirbt. Die NEV hat vor allem den Ausbau der Schulbetreuung – auch im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 – im Sinn.

Für Langener SPD führt nichts an einem Neubau vorbei

Dieser Vorschlag ist für die SPD auch nur ein Puzzleteil. „Es ist an der Zeit die Schulsituation in Langen für eine mittelfristige Perspektive zu verbessern. Dazu ist eine große Lösung besser als immer wieder kleinteilige Änderungen“, formuliert die SPD in ihrer Antragsbegründung und präsentiert folgenden Vorschlag: In einem ersten Schritt schwebt der SPD der Neubau einer weiterführenden Schule zwischen Egelsbach und Langen vor, unweit der ehemaligen B 3. Die Dreieichschule könnte dann an diesen neuen Standort wechseln, sobald die neue Schule fertig ist. In einem zweiten Schritt könnte die Ludwig-Erk-Schule in die Gebäude des heutigen Gymnasiums in der Goethestraße ziehen. Das dann frei werdende Gebäude der Erk-Schule in der Bahnstraße könnte anderweitig genutzt werden. „Gerade weil wir eine Verwendung des Stadtgartens für ein neues Schulgebäude ablehnen, legen wir jetzt diesen Vorschlag vor“, begründet SPD-Vorsitzender Joachim Knapp den Antrag.

Zudem greife er einen Beschluss der Gemeindevertretung in Egelsbach vom 20. September 2018 auf. „Mit diesem Umzug könnte eine Neuordnung der Schulbezirke der Grundschulen für die gesamte Innenstadt verbunden sein“, ergänzt Monika Hoppe, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. „Wenn durch diesen Wechsel der beiden Schulstandorte das Grundstück der heutigen Ludwig-Erk-Schule für eine städtebauliche Entwicklung genutzt werden könnten, wäre dies eine einmalige Chance für die Weiterentwicklung der Innenstadt in Langen“; so Bicknase. Dies gilt selbst unter der Bedingung, dass die beiden Hauptgebäude, auch ohne formalen Denkmalschutz, erhalten bleiben.

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