Neue Awo-Kita soll im Sommer öffnen

Seit dem Frühjahr laufen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt des Advancis Campus in der Pittlerstraße. Hinter dem Bahnhof, in unmittelbarer Nähe der hauptverantwortlichen Firma Advancis Software & Services GmbH, entsteht ein komplett neues Quartier, zu dem auch eine Kindertagesstätte unter Führung des Awo-Kreisverbands gehört. Auch deren Eröffnung rückt näher.
Langen – Nach jetzigem Stand werden die Erzieherinnen und Erzieher sowie die ersten Kinder im Sommer 2023 in die Kita einziehen. Der Magistrat empfiehlt nun, dem Kreisverband Offenbach-Land der Arbeiterwohlfahrt als Betreiber Zuschüsse für Einrichtung und Betriebskosten zu gewähren. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung.
In der Kita, die den Namen „Start-Up“ tragen soll, sind drei Kindergartengruppen für 75 Drei- bis Sechsjährige sowie eine Krippengruppe für zwölf Kinder zwischen einem und drei Jahren geplant. Die Räumlichkeiten in der Pittlerstraße 31 sind gut 722 Quadratmeter groß. Zudem verfügt die Kita über eine Außenfläche von 886 Quadratmetern. Bis zu 25 Prozent der insgesamt 87 Plätze können als Betriebsplätze vergeben werden, vorrangig für Unternehmen im Advancis Campus. Somit stehen nach Angaben der Stadt mindestens 75 Prozent für Eltern aus Langen zur Verfügung. Die Platzvergabe erfolgt – wie auch bei der Kita „Mikrokosmos“ – direkt durch die Awo. Haben die Firmen weniger Bedarf, werden die Plätze mit Kindern der Langener Voranmeldeliste aufgefüllt. „Somit profitieren sowohl die Unternehmen als auch die Stadt Langen von diesem Projekt“, freut sich Bürgermeister Jan Werner.
Magistrat empfiehlt Bezuschussung von Betreuungseinrichtung „Start-Up“
Die Stadt soll nach dem Wunsch des Magistrats die Kosten für die Einrichtung und die Erstausstattung finanzieren. Dafür werden im Haushalt des kommenden Jahres knapp 270 000 Euro zur Verfügung gestellt. Ferner soll die Stadt dem Awo-Kreisverband einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von gut 800 000 Euro gewähren. Für das Jahr 2023 sind 510 000 Euro vorgesehen, da der Awo bereits in der Vorbereitungszeit auf die Eröffnung Kosten entstehen. Zudem werden Landeszuschüsse immer auf Grundlage der Kinderanzahl am 1. März des jeweiligen Jahres berechnet, womit 2023 kein Geld aus Wiesbaden für die Kita „Start-Up“ fließt. Auf Wunsch der Stadt wird die Awo alle Möglichkeiten nutzen, um weitere Zuschüsse und Spenden zu erhalten und damit den städtischen Anteil an den Betriebskosten zu verringern.
Den Vorschlag des Magistrats beraten der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport am 13. und der Haupt- und Finanzausschuss am 20. Oktober (jeweils 20 Uhr, Rathaus). Die Entscheidung fällt dann die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am 3. November. (jrd)