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Langen: Neue Pläne für Ex-Rewe-Areal

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An der Darmstädter Straße will ein Investor wieder einen Lebensmittelmarkt ansiedeln sowie Wohnraum schaffen. Der Magistrat schlägt deshalb vor, mit einem Bebauungsplan die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
An der Darmstädter Straße will ein Investor wieder einen Lebensmittelmarkt ansiedeln sowie Wohnraum schaffen. Der Magistrat schlägt deshalb vor, mit einem Bebauungsplan die Voraussetzungen dafür zu schaffen. © stadt

In Langen will ein Investor an der Darmstädter Straße wieder einen Lebensmittelmarkt ansiedeln sowie Wohnraum schaffen. Der Magistrat schlägt einen Bebauungsplan vor.

Langen – Im Dezember 2020 hatte die Langener Rewe-Filiale in der Darmstädter Straße geschlossen. Der Konzern hatte dies mit einem großen „Investitionsstau“ am veralteten Gebäude und der Konkurrenz durch neue Märkte, etwa im Forum Langen, begründet. Der Standort lohnte sich so schlicht nicht mehr.

Nach fast eineinhalb Jahren Leerstand ist kürzlich in einen Teil des früheren Rewe-Marktes im Süden der Darmstädter Straße mit einem Spendencenter für Flüchtlinge wieder etwas Leben eingekehrt. Doch das ist nach Angaben der Stadt nur eine Zwischennutzung. Es gibt allerdings gute Nachrichten: Ein Investor hat Pläne für das gesamte Areal, die sich mit den Vorstellungen der Stadt decken.

Deshalb empfiehlt der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung nun die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans „Nahversorgungszentrum Darmstädter Straße“ mit dem Ziel, wieder einen Lebensmittel-Vollversorger anzusiedeln sowie Wohnungen zu schaffen. Auch der Verkehrsfluss am Knoten Darmstädter Straße/Südliche Ringstraße soll verbessert werden.

Langen: Nahversorgungszentrum und Wohnraum dringend benötigt

Den Mix von Lebensmittelmarkt und Wohnen gab es an diesem Standort auch früher. Allein sind die Flächen für einen Einkaufsmarkt, aber auch die Wohnungen nicht mehr zeitgemäß, betont der Magistrat. Nach dem Ende des Supermarkts sind die Mieter mittlerweile größtenteils ausgezogen. Zwischenzeitlich nutzt die Stadt einige Wohnungen, um Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen.

Der aktuelle Eigentümer möchte das Areal reaktivieren. Der Standort Darmstädter Straße ist zusammen mit dem benachbarten Lebensmittel-Discounter im „Einzelhandels- und Zentrenkonzept für Langen“ als Nahversorgungszentrum ausgewiesen. „Dass dies so bleibt, darüber besteht Einigkeit mit der Stadt“, betont Bürgermeister Jan Werner.

Langen: Nachhaltige Nutzung des Ex-Rewe-Areals ist das Ziel

„Deshalb sollen zeitgemäße Verkaufsflächen für einen Lebensmittel-Vollversorger entstehen. Davon profitieren besonders die Bewohner des Steinbergs genauso wie die Menschen im Belzborn und entlang der Südlichen Ringstraße.“ Die bereits vorhandene Kombination mit Wohnen in den Obergeschossen ist nach Meinung des Magistrats im Sinne der nachhaltigen Nutzung von Grund und Boden städtebaulich sinnvoll, so werden keine Flächen außerhalb beansprucht.

Auch eine höhere Ausnutzung an diesem Standort sieht man im Rathaus als „stadtraumverträglich“ an. „Wert legen wir auf Begrünung, attraktive Fassadengestaltung und eine Baumreihe entlang der Darmstädter Straße“, sagt Erster Stadtrat Stefan Löbig. Die Hochbauplanung steht erst ganz am Anfang und wird im Laufe des Verfahrens konkretisiert.

Langen – Verkehrsfluss am Knotenpunkt Darmstädter Straße benötigt Kreisverkehr

Weiteres wichtiges Ziel ist es, den Verkehrsfluss am Knotenpunkt Darmstädter Straße Ringstraße zu verbessern. Ideal wäre aus Sicht des Magistrats ein leistungsfähiger Kreisverkehr. Dieser wäre möglich, wenn der Eigentümer einen Teil seiner Fläche einbringt und sich größtenteils an den Baukosten beteiligt.

Mit dem bisherigen Bebauungsplan ist das Vorhaben nicht so umzusetzen, zumal ein Teil des Areals außerhalb seines Geltungsbereichs liegt. Deshalb empfiehlt der Magistrat die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans „23.I Nahversorgungszentrum Darmstädter Straße“.

Langen plant Vertrag zwischen Eigentümer und Stadt

Im Laufe des Verfahrens soll zuerst ein Architekturbüro einen Hochbau-Vorentwurf erstellen, auf dessen Grundlage dann der zuständige städtische Fachdienst den Plan auf den Weg bringt. Alle Ziele sollen mit einem städtebaulichen Vertrag zwischen Eigentümer und Stadt festgeschrieben werden. (jrd)

Mit dem Thema befasst sich der Bauausschuss am Mittwoch, 7. September. Beschlossen werden soll der Aufstellungsbeschluss im Stadtparlament am Donnerstag, 29. September. Wie der finale Bebauungsplan aussehen wird, entscheiden die Stadtverordneten Anfang 2023.

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