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DLRG Langen aus Dornröschenschlaf geholt

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Für Sicherheit im Strandbad sorgen – nur eine der wichtigen Aufgaben der DLRG.
Für Sicherheit im Strandbad sorgen – nur eine der wichtigen Aufgaben der DLRG. © DLRG

Zum Glück hat die DLRG Langen ihr besonderes Jubiläum nicht versäumt: Die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft feiert 100-jähriges Bestehen. Neben der Absicherung von Großveranstaltungen und dem Dienst im Strandbad leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur Schwimmkompetenz.

Langen – Lange hatte man im Verein übrigens gedacht, dass die Langener DLRG 1953 gegründet worden sei. Als man das 25-jährige Vereinsjubiläum anberaumte, ergaben Recherchen, dass bereits 1923 eine DLRG-Ortsgruppe gegründet wurde. „Die DLRG trat zwar nach außen als Verein kaum in Erscheinung, doch einen Vorstand gab es schon“, erklärt Sandra Müller, die das Festereignis moderiert.

Nun konnte die DLRG-Ortsgruppe diesen besonderen Geburtstag mit einem kleinen Miteinander der Mitglieder und der benachbarten Ortsgruppen feiern, mit denen die Aktiven auch bei Großveranstaltungen, die die DLRG betreut und absichert, kooperiert. Die Vorsitzende Ulli Schmidt konnte etwa den Vizepräsidenten des DLRG-Landesverbands, Jens Hunsche, sowie den Vorsitzenden des Kreisverbands, Bernd Marquard, begrüßen.

Gratulation zum Vereinsjubiläum: Stadtrat Franck Vocke (Zweiter von rechts) übereichte im Namen der Stadt die Glückwunsch-Urkunde an die DLRG-Vorsitzende Ulli Schmidt. Mit ihr freuen sich Ralf Frank (stellvertretender Vorsitzender) und Jugendleiterin Sandra Müller, die die Veranstaltung moderierte.
Gratulation zum Vereinsjubiläum: Stadtrat Franck Vocke (Zweiter von rechts) übereichte im Namen der Stadt die Glückwunsch-Urkunde an die DLRG-Vorsitzende Ulli Schmidt. Mit ihr freuen sich Ralf Frank (stellvertretender Vorsitzender) und Jugendleiterin Sandra Müller, die die Veranstaltung moderierte. © Postl

In ihrem Rückblick auf die Geschichte der DLRG geht Müller auf das „richtige“ Gründungsdatum, den 1. April 1923, ein. Der Vorstand besteht damals aus dem Vorsitzenden Walter Jähnert, dem Technischen Leiter Herbert Gerhardt und dem Kassierer Otto Heid. 1972 wird das Strandbad Langener Waldsee eröffnet, dann kommt eine junge Frau aus dem Rheinland nach Langen und wundert sich, dass in einer so schönen Stadt die DLRG fast eingeschlafen ist. „Das musste sie unbedingt ändern. Die junge Frau war Jugendwartin in ihrem Heimatverein und sehnte sich danach, wieder mit Jugendlichen arbeiten zu können“, beschreibt Müller die Wiederbelebung der DLRG Langen – durch die langjährige Vorsitzende Ulli Schmidt.

Würdigung für Vorsitzende Ulli Schmidt

Sie nimmt zunächst Kontakt mit jungen Leuten auf, organisiert „Trockenübungen“ im Freibad und nach der Eröffnung des Hallenbades trifft man sich wöchentlich, um im Wasser Schwimmtechniken und Ausdauer zu trainieren. Nachdem Schmidt 1978 ihren Lehrschein der DLRG hat, kann sie Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer ausbilden, die in den drei Bädern das städtische Schwimmmeister-Personal unterstützen. Bald wird eine Rettungsdienst-Wachmannschaft gegründet, immer mehr Mitglieder erwerben den Lehrschein. „Heute haben wir sogar zwei Erste-Hilfe-Ausbilder, mehrere Bootsführer als auch Sanitäter und ausgebildetes Wasserrettungsdienst-Personal – und sind damit für die Zukunft gut gerüstet“, sagt die Vorsitzende.

Für die Stadt überbringt Stadtrat Frank Vocke Glückwünsche, insbesondere jene des Schirmherrn Bürgermeister Jan Werner. Vocke verweist auf die weit über die Grenzen Langens hinausreichenden Großveranstaltungen wie den Rhein-Main-Triathlon und Ironman, die es ohne die DLRG um den engagierten Willi Appel nicht geben würde. Ein großes Lob gab es auch für Jürgen Kleinkauf, der als Einsatzleiter die Sportereignisse um den Waldsee mit vorbereitet und absichert. „Ulli Schmidt gehört zu jenen Persönlichkeiten, mit deren Unterstützung wir hier in Langen die Zahl der jungen Nichtschwimmer halbieren konnten – im Bundesdurchschnitt haben diese sich verdoppelt“, betont Vocke. 100 Jahre DLRG Langen bedeuteten 100 Jahre Freude am Schwimmen und das große Engagement, andere zu retten, lobt Vocke.

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