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Seniorenarbeit: Langen und Egelsbach wollen noch stärker kooperieren

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Von: Manuel Schubert

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Senioren mit den E-Mobilen des Begegnungszentrums Haltestelle in Langen
Das Begegnungszentrum Haltestelle hilft älteren Menschen, mobil zu bleiben. Die Seniorenberatung der Gemeinde Egelsbach wird Ende des Jahres in das Team integriert. (Archivbild) © privat

Bei den Senioren will Langen seine Kooperation mit Egelsbach ausweiten. Wo die Stadt noch mit anderen Kommunen zusammenarbeitet, zeigt ein neuer Bericht.

Langen – Noch ist es ein unausgegorenes Gedankenspiel: Könnte Langen zusammen mit Egelsbach eine neue weiterführende Schule auf die Beine stellen? Die Zukunft wird es zeigen. In vielen anderen Bereichen arbeitet Langen bereits gut mit weiteren Kommunen oder der Kreisverwaltung zusammen. Das zeigt der neue Bericht zur interkommunalen Zusammenarbeit, den die Stadt jetzt vorgelegt hat.

Dort ist unter anderem zu lesen, dass die Langener sich über kurze Wege bei der Kfz-Zulassung freuen können. Die im hiesigen Rathaus ansässige Außenstelle der Dietzenbacher Behörde bringt zusätzliche Erträge für den Stadtsäckel, verringert die Warteschlangen im Kreishaus und ist damit ein Gewinn für alle Beteiligten.

Gut vernetzt ist auch die Feuerwehr. Gemeinsam mit anderen Brandbekämpfern aus dem Kreis schreiben die Langener Sammelbestellungen für Geräte, Ausrüstung und sogar Fahrzeuge aus und können dadurch bei der Anschaffung ordentlich sparen. Auch bei der Instandsetzung der Gerätschaften greifen sich die Wehrleute gegenseitig unter die Arme. Gemeinsame Personalschulungen runden die Partnerschaft ab.

Bewährte Praxis ist die interkommunale Zusammenarbeit im kulturellen Sektor. Die Volkshochschule Langen greift dabei auf viele lokale Kooperationspartner zurück: Zu ihnen zählen Vereine, Bildungseinrichtungen und andere Institutionen. Ähnlich macht es die Musikschule. Das Team aus dem Kulturhaus Altes Amtsgericht kommuniziert mit allen Musikschulen der Region und des Landes, profitiert dabei vom regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch und koordiniert überregionale Projekte und Wettbewerbe. Und in der Stadtbücherei ist der bundesweit zwischen Bibliotheken betriebene Leihverkehr längst Alltag.

Im Zusammenschluss mit Dreieich, Egelsbach und anderen Kommunen organisiert der städtische Fachdienst Demografischer Wandel, Senioren, Soziale Organisationen etwa Veranstaltungen für Ältere, Freizeit-Angebote für Behinderte oder die „AG-Pflege“. Auch das Magazin „Zeitlos“ ist ein Projekt, an dem Langen und Egelsbach beteiligt sind. Interkommunale Workshops für Ehrenamtliche und Profis der Altenarbeit runden das Ganze ab. Zum Ende dieses Jahres soll die Kooperation in der Altenarbeit übrigens intensiviert werden: Die Seniorenberatung der Gemeinde Egelsbach wird in das Team des Begegnungszentrums Haltestelle integriert, selbstverständlich aber mit Arbeitsschwerpunkt in Egelsbach.

Einen regen Austausch betreibt auch der Fachdienst Kinderbetreuung: Städteübergreifend kommen die Verantwortlichen in Fachberatungen, Arbeitskreissitzungen und zu Fortbildungen zusammen. In der Jugendarbeit hat sich die kommunale Zusammenarbeit ebenfalls bewährt, etwa beim Projekt Berufswegebegleitung und Jugend in Schule und Beruf oder in der Jugendsozialarbeit mit dem Projekt „Jugend stärken im Quartier“. Mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Offenbach wird die Demokratie durch das Projekt „Demokratie leben!“ gefördert, die Integrationsbeauftragten des Kreises tauschen sich ebenfalls regelmäßig fachlich aus und arbeiten zusammen.

Bei Standortwerbung, Marketingkonzepten und Baugenehmigungen für Gewerbetreibende ist die Wirtschaftsförderung mit der Industrie- und Handelskammer Offenbach und den beim Kreis ansässigen Kollegen eng verzahnt. Mit im Boot ist Langen zusätzlich bei der FrankfurtRheinMain GmbH, die sich die Vermarktung der Standortqualitäten rund um die Metropolregion auf die Fahnen geschrieben hat. Das gilt auch für den Breitbandausbau im Kreis.

Der in der Stadthalle beheimatete Fachdienst Kultur und Sport pflegt kreisweit seine Kontakte und hat mit der „Kultur-Card“ des Kreises Offenbach ein Angebot für die Kulturinteressierten in seinem Portfolio. Die Veranstaltungen am Internationalen Frauentag organisiert das Langener Frauenbüro mit den Kolleginnen aus Dreieich und Egelsbach.

Ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit ist der Wertstoffhof der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) an der Darmstädter Straße, den die Stadt zusammen mit der Gemeinde Egelsbach betreibt. Zudem kooperieren die Nachbarkommunen in der ALEG Abfallservice Langen Egelsbach GmbH, die die Müllabfuhr an beiden Orten übernimmt. Daneben kooperieren die KBL mit anderen Städten und Gemeinden noch in einem gemeinsamen Salzlager und beim Treffen der Leiter der Bauhöfe des Kreises Offenbach sowie im ERFA-Kreis. In diesem arbeiten zehn Eigenbetriebe aus dem Rhein-Main-Gebiet zusammen und entwickeln unter anderem Strategien oder untersuchen Kostensenkungspotenziale.

Auch die Stadtwerke schwören auf interkommunale Zusammenarbeit: etwa als Stromeinkaufsgemeinschaft, bei der Wasserversorgung, im öffentlichen Nahverkehr, bei der Bürgerenergiegenossenschaft oder in Form von energiewirtschaftlichen Netzwerken. (msc)

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