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Verkehrsprobleme und erhöhte Unfallgefahr: Stadt Langen geht gegen „Elterntaxis“ vor

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Von: Manuel Schubert

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Zwei Polizisten im Dienst
Die Ordnungspolizei wird die Verkehrssituation rund um Schulen und Kitas in nächster Zeit regelmäßig kontrollieren. (Symbolbild) © Andreas Arnold/dpa

Eltern sorgen vor Schulen und Kitas in Langen für erhöhte Unfallgefahr, da sie im Halteverbot parken. Die Stadt will „Elterntaxis“ nun stärker kontrollieren.

Langen – Es ist ein Bild, das sich – gerade in der kälteren Jahreszeit – Morgen für Morgen wiederholt. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und um sich die lange Parkplatzsuche zu ersparen, halten sie kurz an Bushaltestellen, im Halteverbot, auf dem Zebrastreifen oder in der zweiten Reihe. Die Stadt will nun rigoroser gegen diese „Elterntaxis“ vorgehen.

Denn auch wenn es oft nur einige Sekunden sind, die die Fahrzeuge im Halteverbot stehen, sorgen sie nicht nur für Verkehrsbehinderungen sondern auch für ein erhöhtes Unfallrisiko. Vor allem behindern die rücksichtslos parkenden Eltern die Sicht anderer Autofahrer auf die Kinder – und die der Schüler auf die fahrenden Autos. Dadurch gefährden die Eltern oder Großeltern letztlich auch die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Und nicht zuletzt stellen sie ein schlechtes Vorbild für die jüngeren Verkehrsteilnehmer dar. Aus diesem Grund wird die städtische Ordnungspolizei die Verkehrssituation rund um Schulen und Kitas in der nächsten Zeit regelmäßig kontrollieren, wie die Stadt mitteilt.

Langener Bürgermeister appelliert: Nachwuchs möglichst zu Fuß bringen und holen

Bürgermeister Jan Werner bittet alle Langener, ihren Nachwuchs möglichst zu Fuß zum Unterricht zu bringen und abzuholen. Falls solche Bring- und Abholtouren doch einmal nötig sind, sollte besonders vorsichtig und umsichtig gefahren, auf die Verkehrsregeln geachtet und nicht verkehrswidrig vor der Schule geparkt werden.

„Auch der ADAC Deutschland empfiehlt, dass Schüler bei einem Schulweg von bis zu zwei Kilometern zu Fuß gehen sollten. Nach Ansicht von Experten wäre es gut, wenn sich Kinder vor Schulbeginn bewegen würden, da dies ihre Konzentration im Unterricht steigere. Außerdem würden sie auf dem Schulweg besser grundlegende Verkehrsregeln erlernen, den Blick für den Straßenverkehr schärfen und dadurch an Kreuzungen die Geschwindigkeit nahender Autos besser einschätzen“, so der Rathauschef.

Stadt Langen empfiehlt Eltern ihre Kinder alleine zur Schule gehen zu lassen

Die Stadt empfiehlt, dass Eltern ihre Kinder nach der Einschulung einige Wochen lang zu Fuß begleiten und sie danach alleine zum Unterricht gehen lassen. Denn wenn die Kleinen stets mit dem Auto zur Schule gefahren würden, könnten sie nur schwer selbstständige Mobilität zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Schulbus üben. Dies sei jedoch vor allem in jungen Jahren wichtig.

Immerhin: Nächste Woche dürfte sich die Situation mit den „Elterntaxis“ entspannen. Dann beginnen nämlich die Herbstferien. (Manuel Schubert)

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