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Radschnellweg: Weiter bis zum Bahnhof

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Von: Julia Radgen

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Er wird deutlich verbreitert: Der bestehende Rad- und Fußweg entlang der Bahnstrecke soll für die Verlängerung der Radschnellverbindung Darmstadt-Frankfurt ausgebaut werden.
Er wird deutlich verbreitert: Der bestehende Rad- und Fußweg entlang der Bahnstrecke soll für die Verlängerung der Radschnellverbindung Darmstadt-Frankfurt ausgebaut werden. © stadt

Seit Herbst 2021 ist Langen von Süden her an den Radschnellweg zwischen Frankfurt und Darmstadt angebunden. Der erste, etwa 2,5 Kilometer lange Streckenabschnitt auf Langener Gemarkung führt vom Bahnhof Egelsbach bis zur Walter-Rietig-Straße. Aktuell endet die Trasse am Übergang der Rietig-Straße zum Geh- und Radweg, der parallel der Bahngleise verläuft. Dieser soll nun ausgebaut werden. Dafür hat der Magistrat die Planung für weitere rund 700 Meter Radschnellweg vorgelegt.

Langen – Der nächste Abschnitt mit der Bezeichnung „Langen Mitte“ umfasst den Bereich zwischen der Walter-Rietig-Straße und der unteren Bahnstraße, Höhe Westendhalle. „Nun kommt dieses erfolgreiche Projekt weiter nach Norden voran“, freuen sich Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig. Stimmt die Stadtverordnetenversammlung zu, werden die Ausführungsplanung erarbeitet und die Ausschreibung der Arbeiten vorbereitet. Die auf rund fünf Monate taxierten Bauarbeiten sollen im Juli beginnen. Federführend für die Errichtung des Radschnellwegs Darmstadt-Frankfurt ist die Regionalpark Südwest gGmbH.

Die Pläne sehen vor, den Radweg in einer Breite von vier Metern zu asphaltieren. Daneben verläuft – behindertengerecht durch einen Noppenstein getrennt – der 2,50 Meter breite, gepflasterte Gehweg entlang der privaten Gärten. In Höhe der Fußgängerbrücke zur Lortzingstraße, bei der es zu einer Verengung durch die Brückenrampe kommt, trennen sich Rad- und Gehweg und kommen nach dem Bauwerk wieder zusammen. Unter der Brücke der Südlichen Ringstraße hindurch geht es dann bis zur Westendhalle.

Entlang der Ausbaustrecke haben Anlieger laut Magistrat weiterhin die Möglichkeit, ihre Stellplätze auf den Gartengrundstücken anzufahren. Ab der Friedensstraße wird die Trasse als Fahrradstraße ausgewiesen. Anliegerverkehr ist dann weiterhin erlaubt, Autofahrer sollen aber Vorsicht walten lassen.

Unter der Bahnbrücke wird aktuell oft wild geparkt: Im Rahmen der Verlängerung des Radschnellwegs will die Stadt die Parkflächen neu ordnen.
Unter der Bahnbrücke wird aktuell oft wild geparkt: Im Rahmen der Verlängerung des Radschnellwegs will die Stadt die Parkflächen neu ordnen. © Magistrat der Stadt Langen

In diesem Zusammenhang will die Stadt auch den ruhenden Verkehr unter der Bahnbrücke neu ordnen. „Bislang parken unter der Brücke Autofahrer wild und zum Teil behindernd“, heißt es aus dem Rathaus. Auf der Ostseite soll das illegale Parken generell unterbunden werden, auf der Westseite soll ein neues und geordnetes Parkangebot geschaffen werden. Dabei werden einzelne Parkstände neu gepflastert. Dazwischen sollen Bäume für eine Gliederung sorgen. Die Kosten für den weiteren Ausbau der Raddirektverbindung sind mit gut 1,3 Millionen Euro veranschlagt, 75 Prozent davon übernimmt das Land.

Die weitere Streckenführung Richtung Norden muss nach Angaben des Magistrats noch erarbeitet werden. Der genaue Verlauf entlang des Bahnhofs bis zum bereits fertiggestellten Radweg in der Liebigstraße wird erst im Zusammenhang mit der Planung der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes entschieden. Dort muss das sichere Miteinander sämtlicher Nutzergruppen neu geordnet werden. Auch ein oder mehrere Fahrradparkhäuser sind geplant. Dazu sollen Planer bald in einem Wettbewerb Ideen entwickeln. „Es ist eben nicht einfach, eine neue Verkehrsstrecke mit besonderen Anforderungen wie bei einer Raddirektverbindung in einem bebauten Stadtgebiet unterzubringen“, sagt Bürgermeister Werner. „Das erfordert den einen oder anderen Kompromiss. Aber wenn alle entsprechend Rücksicht nehmen, funktioniert das Miteinander. Das zeigt sich an der Engstelle an der Goethestraße, die im Vorfeld bekanntlich für reichlich Diskussionen gesorgt hat. Doch heute ist festzustellen: Das ist keine Gefahrenstelle, bislang ist niemand, weder Radfahrer noch Spaziergänger oder Hund, dort verunglückt.“  

Die weitere Radschnellweg-Planung beraten der Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr am 1. Februar, der Haupt- und Finanzausschuss am 9. Abstimmen soll dann die Stadtverordnetenversammlung am 23. Februar. (jrd)

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