NABU zeichnet schwalbenfreundliche Häuser aus

Sie gelten als Glücksbringer und Sommerboten: Schwalben. Jahrhundertelang waren die Vögel selbstverständliche Mitbewohner in Dörfern und Städten, heute finden sie immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten. Der NABU möchte mithelfen, Lebensraum für Schwalben zu schaffen. Deshalb zeichnet der hiesige Ortsverband bereits seit 2012 schwalbenfreundliche Häuser in Langen und Egelsbach aus.
Langen – Im zehnten Jahr dankt der NABU dem Ehepaar Lydia und Horst Bode sowie Cornelia und Klaus Werwitzke für ihr langjähriges schwalbenfreundliches Engagement in ihren Pferdeställen Im Loh. Seit Jahren sind die Rauchschwalben in den benachbarten Ställen der Bodes und Werwitzkes gern gesehene „Untermieter“, da sie diese von Fliegen, Mücken und Bremsen freihalten. In diesem Jahr brüten bei Bodes sieben Rauchschwalben-Brutpaare und bei Werwitzkes drei Paare in ihren halbschalenförmigen Naturnestern. „In der Regel brüten sie zweimal, bei gutem Wetter sogar dreimal pro Jahr“, wissen NABU-Schwalbenfachmann Rudolf Lehmann und NABU-Vorsitzende Susanne Mönke-Cordts, die den Stallbesitzern die vom NABU-Kreisverband gestiftete Ehren-Plakette mit der Aufschrift „Schwalbenfreundliches Haus“ für ihre Stallungen überreichten. Sie sprachen Bode und Werwitzke dabei Dank aus, dass sie die streng geschützten Schwalben dulden. Denn das bedeutet durchaus eine langfristige Bindung: Die Vögel kehren über mehrere Jahre hinweg oder sogar lebenslang immer wieder zu ihren Nistmöglichkeiten zurück.

Die munteren Flieger sind aber nicht nur als Insektenfresser nützlich für die Langener Stallbesitzer, sie begeistern sie auch immer wieder, wenn sie die weite Reise aus den Winterquartieren in Afrika glücklich überstanden haben und im Frühjahr in den Pferdeställen mit lautem Gezwitscher ihre Rückkehr verkünden. Es sei immer wieder ein faszinierendes Naturschauspiel, wenn die Schwalben über das Hofgelände jagen und rasant in die Ställe rein- und rausfliegen, sind sich die Bodes und Werwitzkes einig. (jrd)