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14 Auszubildende sind in Bruchköbel schon da

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Von: Holger Weber-Stoppacher

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Die Neuen für die Kindertagesstätten: Das Bild wurde Ende September gemacht.  PM
Die Neuen für die Kindertagesstätten: Das Bild wurde Ende September gemacht.  PM © -

Bruchköbel – Die Kritik, nicht genügend gegen den Personalmangel in den heimischen Kitas zu tun, will die Stadt Bruchköbel so nicht auf sich sitzen lassen. Nur einen Tag nachdem der Rücktritt des Vorstands des Gesamtelternbeirats bekannt geworden war, (wir berichteten), hat die Stadt jetzt die Einstellung von 14 neuen Auszubildenden verkündet , die bereits ihre Arbeit in den acht Kindertagesstätten aufgenommen haben.

Die „Neuen“ wurden schon Ende September von Bürgermeisterin Sylvia Braun (FDP) , dem Fachbereichsleiter Andreas Kalski sowie Anke Spachovsky, verantwortlich für den Bereich Personalwesen im Bruchköbeler Stadthaus, begrüßt.

Zusätzlich zu den „Neuen“ kommen den Angaben zufolge weitere drei junge Erwachsene, die ihren Freiwilligendienst in den Kitas Sonnenwiese, Krebsbachstrolche und Sternenland ableisten, um kulturelle und pädagogische Erfahrungen zu sammeln und das städtische Team bei ihrem Einsatz für die Kitas personell unterstützen. Für sie bestehe die Perspektive, danach in die Ausbildung bei der Stadt einzusteigen, heißt es.

Situation soll sich nachhaltig verbessern

Eine Vollzeitausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher beginnen sieben Auszubildende. Zudem werde das städtische Team durch eine Anerkennungspraktikantin sowie sechs Sozialassistenten verstärkt. Die Stadt setze damit insbesondere „vor der allgemeinen Problematik der Personalnot im Bereich Kita einen deutlichen Schwerpunkt“. Eigenen Nachwuchs ausbilden sei zwar keine kurzfristige Lösung, soll aber nachhaltig eine Verbesserung der Situation bringen“, erklärt Bürgermeisterin Sylvia Braun. Außerdem leiste die Stadt so einen Beitrag zur Schaffung beruflicher Perspektiven für Jugendliche und junge Erwachsene.

Auch der Magistrat der Stadt Bruchköbel habe mit verschiedenen Entscheidungen beschlossen, die Arbeit in den Kitas gerade im Bereich Ausbildung zu stärken. So bekommen Ausbilder und Ausbilderinnen eine Verdopplung der tariflichen Zulagen, und auch Integrationskräfte erhielten nun ebenfalls eine übertarifliche Zulage. Zusätzlich werde das Leitungsteam mit einer Verstärkung in der Vertretungsregelung gestärkt, um die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Administration abzufedern.

„Mit diesen Entscheidungen zeigt der Magistrat der Stadt Bruchköbel deutlich, dass in der Stärkung der Ausbildung die Zukunft für unsere Kindertagesstätten gesehen wird“, wird Bürgermeisterin Braun zitiert.

Anregungen der Eltern aufgenommen

Die Stadt tritt in ihrer PM auch der Kritik des Gesamtelternbeirats entgegen, man habe die Anregungen und Analysen der Eltern bei der Personalwerbung nicht berücksichtigt. In der Pressemitteilung heißt es, die seit längerer Zeit laufenden Kampagnen zur Gewinnung neuer Erzieherinnen und Erzieher seien mit Unterstützung der Elternvertreter entwickelt worden. Erste Ergebnisse zeigten sich bereits, aber durch die Dauer der Ausbildung werde noch einige Zeit vergehen, bis diese Strategie sichtbare Früchte trage.

Vor dem Hintergrund, dass der Personalmangel kein Bruchköbeler Problem ist, sondern fast alle Kommunen darunter leiden, fordert Braun, auch Maßnahmen auf höhrer politischer Ebene zu ergreifen. Es gelte, den Entscheidern im Land über die landespolitischen Gremien Themen wie Ausbildungslänge, Einsatz von fachnahen Unterstützungskräften und leistungsbezogene Vergütung nahezubringen und die Rahmenbedingungen zu verändern. Unter diesen müssten sowohl die Kommunen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern als auch die Eltern leiden, die aufgrund des Personalmangels oft nur eine eingeschränkte Leistung bekämen, so Braun. (Von Holger Weber-stoppacher)

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