Alle uff der Gass in Bruchköbel


Bruchköbel – Kaum ein Durchkommen gab es am Samstagabend beim Hof- und Gassenfest in der Bruchköbeler Altstadt. Selbst am verregneten Freitag wollten sich viele Bruchköbeler den Spaß zum Auftakt des dreitägigen Fests nicht nehmen lassen: „Viele haben vergnügt mit dem Schirm vor den Bühnen getanzt“, beschrieb Sven Kutsnetzoff, Vorsitzender des Kulturvereins Wundertüte, seine Eindrücke.
Mit dem Start in den Bruchköbeler Kultursommer konnte er mehr als zufrieden sein. „Ich glaube, die halbe Welt war auf der Gasse.“
Und auch Gerald Spiegelhalter, der mit seiner Frau Renate seit vielen Jahren für das Hof- und Gassenfest den Garten an der Hepplergasse öffnet, war überwältigt vom Zuspruch der Besucher – vor allem am Samstag, als sich vor seiner Gartenpforte lange Schlangen bildeten. Um 23 Uhr waren sämtliche Weinvorräte ausverkauft. Die Rettung kam in Person von Ralf Walther. Der Bruchköbeler Getränkeunternehmer und Apfelweinproduzent schaffte kurzerhand Apfelwein aus eigenen Beständen herbei. „Da konnte das Fest weitergehen. Das macht den Zusammenhalt in Bruchköbel auch aus, einer hilft dem anderen“, freute sich Spiegelhalter. Er konnte auf ein Team von 50 Helfer bauen. Die Einnahmen, die in seinem Garten erzielt wurden, gehen wie jedes Jahr an den Förderverein der Haingartenschule. Zwar steht der Kassensturz noch aus, aber bereits jetzt konnte er prognostizieren, dass für die Schule einiges übrig bleiben werde. Voll war es jedoch in allen der insgesamt neun teilnehmenden Höfe. Auch die Außengastronomie der künftigen „Amtsstube“ bestand ihre Feuerprobe. Obwohl das Restaurant im Alten Rathaus erst im kommenden Jahr nach Abschluss der Umbauarbeiten öffnen wird, hatte Wirt Christian Holle den Innenhof bereits geöffnet. Er konnte sich über regen Besuch bis in die späte Nacht freuen.
Während die die Dezibelwerte in der Bruchköbeler Altstadt auf Rekordhöhe hochschnellten, verlebte die Polizei dagegen einen ruhigen Abend. Nur Kleinigkeiten mussten die Beamten regeln.
Von Holger Weber


