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Demonstranten in Bruchköbel fordern Aufrüstungsstopp

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Beim Ostermarsch in Bruchköbel wurde gegen Krieg protestiert.
Beim Ostermarsch in Bruchköbel wurde gegen Krieg protestiert. © HOLGER HACKENDAHL

Pazifistische Regenbogenfahnen, Flaggen in den gelb-blauen Landesfarben der Ukraine und Banner mit „Nein zum Krieg“ bestimmten am Freitagnachmittag das Bild in Bruchköbels Straßen. Viele Jahre lang war der Appell für den Frieden nicht so begründet wie derzeit.

Bruchköbel. Mit dem Appell „Die Waffen nieder in der Ukraine und überall – stoppt das 100-Milliarden-Aufrüstungsprogramm in Deutschland“ fand am Karfreitag im Herzen Bruchköbels der traditionsreiche Ostermarsch 2022 durch die Innenstadt mit Kundgebung an der „Dicken Eiche“ statt. Wegen des vor 51 Tagen begonnenen russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland Ukraine kamen heuer deutlich mehr Teilnehmer zur Friedensdemonstration „Für Frieden und Abrüstung“ als in den Vorjahren.

Im Mittelpunkt stand die vor dem Ostermarsch von allen Rednern vehement geäußerte Forderung nach einem „Nein zum russischen Angriffskrieg“, einem sofortigen Waffenstillstand und langfristigen Frieden für die Menschen in der Ukraine. „Wir wollen keine Waffenlieferung an Kriegsparteien, dies führt nur zu mehr Leid und Zerstörung“, appellierte Tobias Huth vom DGB Südhessen zu den laut Schätzung der Polizei über 200 Teilnehmern aus der Region.

„Das Töten muss sofort aufhören“

„Den Menschen in der Ukraine gilt unsere ganze Solidarität, das Töten dort muss sofort aufhören. Der DGB ist entschieden gegen Aufrüstung, Waffenexporte und das Zwei-Prozent-Ziel der Nato“, so die Pazifisten. Sie betonten zudem, dass es im Krieg nur Verlierer gebe. Dieter Dehm (Die Linke) richtete stellvertretend für seinen wegen Corona verhinderten und per Telefon zugeschalteten Parteifreund und Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko Worte an die Teilnehmer der Kundgebung.

Veranstalter der seit vielen Jahrzehnten an Karfreitag stattfindenden Kundgebung waren die Hanauer Friedensplattform gemeinsam mit dem DGB Südosthessen sowie weiteren Mitveranstaltern wie der DIDF Hanau, pax-christi-Basisgruppe Gelnhausen, die Naturfreunde Hanau-Rodenbach und VVN-BdA Main-Kinzig.

Mit dem Lied „Nie wieder Krieg“ wandte sich Reinhard Frankl – coronabedingt vom Band – von attac Aschaffenburg gegen das menschengemachte Leid.

Bruchköbel war der Auftakt der diesjährigen Ostermärsche in Hessen. Höhepunkt der hessischen Aktionen ist der Ostermarsch zum Frankfurter Römerberg am Montag.

Von Holger Hackendahl

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