Bruchköbeler Hauptstraße eine Woche gesperrt

Bruchköbel – Wegen eines Wasserrohrbruchs an der Bruchköbeler Hauptstraße ist die Hauptverkehrsader zwischen Stadthaus und Bahnhofstraße voraussichtlich eine Woche lang gesperrt. Der Wasserrohbruch ereignete sich am frühen Freitagmorgen, während am Inneren Ring ein Löscheinsatz der Feuerwehr stattfand.
Dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen gibt, schloss Bruchköbels Stadtbrandinspektor Matthias Schmidt nicht aus, aber die Wahrscheinlichkeit sei sehr gering. Bei Großlagen passiere es immer wieder einmal, dass aufgrund der Menge von Wasser, die in kurzer Zeit dem Netz entnommen werden, Rohre Schaden nehmen. Beim Löscheinsatz am Inneren Ring seien jedoch nur geringe Mengen Wasser entnommen worden.
Leitungen nahezu drucklos
Gegen 5.40 Uhr war an der Einsatzstelle im Inneren Ring die Wasserversorgung komplett zusammengebrochen. „Die Hydranten förderten kein Löschwasser mehr, die Leitungen waren nahezu drucklos“, so Schmidt. Der Grund für den Zusammenbruch des Leitungsnetzes war schnell gefunden. In der Hauptstraße (rund 200 Meter Luftlinie entfernt) war kurz vor der Kreuzung zum Inneren Ring eine wichtige Wasserleitung geplatzt.
Das Wasser überflutete die Hauptstraße sowie zwei angrenzende Gebäude. Aus dem laufenden Einsatz beim Brand im Inneren Ring seien daraufhin nach und nach Kräfte ausgelöst worden, die den Schaden in den betreffenden Gebäuden entlang der Hauptstraße verhindern sollten, berichtete Schmidt. In zwei Kellern stand das Wasser rund 20 Zentimeter hoch. Unter anderem ist auch das Jugendzentrum betroffen, in dem sich das Wasser im Fitnessraum im Keller sammelte.
Mit mehreren I-Saugern und Tauchpumpen wurde das Wasser auf die Straße befördert. Die ebenfalls alarmierten Kreiswerke begannen umgehend mit der Suche nach der Leckage. Durch den Druckabfall im Wassernetz kam es im Süden Bruchköbels zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Trinkwasserversorgung. In manchen Gebieten habe es überhaupt kein Wasser mehr gegeben, in anderen sei kaum noch Druck auf der Leitung gewesen, berichtete Frank Rollmann vom Bruchköbeler Bauamt.
Laut Kreiswerken war die Wasserversorgung in sieben Gebäuden auch im Laufe des Tages noch nicht wieder hergestellt. Am Abend sollte in allen betroffenen Liegenschaften das Wasser jedoch wieder fließen.
Vor einigen Jahren war es an der gleichen Stelle schon einmal zu einem massiven Wasserrohrbruch gekommen. Die Infrastruktur stammt laut Kreiswerken aus den 60er Jahren. Es handelt sich um Gussrohre mit einem Durchmesser von 12,5 Zentimetern.
Gehwege müssen großflächig geöffnet werden
Um nun die entstandenen Schäden im öffentlichen Bereich zu beseitigen, müssen großflächig die Gehwege und Fahrbahnbereiche geöffnet werden. Dies könne nur unter einer Vollsperrung durchgeführt werden. Dazu werde die Hauptstraße ab der Kreuzung Innerer Ring bis zur Kreuzung Bahnhofstraße voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Bahnhofstraße und den Inneren Ring, so wie zu Zeiten des Weihnachtsmarktes, teilte die Stadtverwaltung mit. Anwohner können aus Richtung Bahnhofstraße in die Hauptstraße einfahren. Betroffen sind auch die Buslinien X95, MKK 30 und 33, diese werden ebenfalls über den Inneren Ring umgeleitet. Die Haltestelle am evangelischen Gemeindezentrum kann daher nicht angefahren werden. Es ist mit einer Arbeitsdauer von einer Woche zu rechnen. Bürgermeisterin Sylvia Braun machte sich vor Ort ein Bild der Lage und bedankte sich für den Einsatz bei Feuerwehr, Kreiswerken, Bauhof, Stadtpolizei, Tiefbauamt und Verkehrsbehörde. Alle hätten schnell gehandelt und das Ausmaß des Schadens in Grenzen gehalten. (Von Holger Weber-stoppacher)

