„In Bruchköbel geht noch mehr“

Bruchköbel – Voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres beginnt die Breitband Main-Kinzig GmbH auch in Bruchköbel mit dem Glasfaser-Ausbau. Bislang haben im Stadtgebiet 46 Prozent der ausbaufähigen Haushalte einen Anschluss bestellt, berichtete Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth jetzt bei einer Informationsveranstaltung im Bruchköbeler Stadthaus.
Dieser wohnten etwa 170 Besucher im Saal bei, und 100 weitere verfolgten die Veranstaltung per Livestream im Internet.
Die Nachbarkommunen seien zwar derzeit schon deutlich weiter. Nidderau liegt beispielsweise bei nahezu 80 Prozent, in Hanau-Mittelbuchen sind es bereits 72 Prozent. Doch Roth gab sich zuversichtlich, dass jetzt auch in Bruchköbel die Zahl derjenigen steigt, die von dem kostenlosen Angebot Gebrauch macht. „Da geht noch mehr. Mein Ziel ist es, überall die 80 Prozent zu knacken. Und das schaffen wir in Bruchköbel“, sagte sie.
„Wer diese Chance jetzt nicht nutzt, der muss die Kosten später selbst tragen.“
Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig GmbH, ermunterte die Bürger noch einmal, jetzt von dem Angebot Gebrauch zu machen: „Wer diese Chance jetzt nicht nutzt, der muss die Kosten später selbst tragen.“ Dort, wo die Breitband Main-Kinzig GmbH ausbauen darf, wird dies komplett von Bund, Land und Kreis finanziert. Für die Bürger ist dieser Ausbau kostenlos, wenn man davon absieht, dass dieser von ihren Steuergeldern bezahlt wird. Die Breitband GmbH greift auf Fördergelder von Bund und Land zurück, die etwa 90 Prozent der Kosten tragen. Die restlichen zehn Prozent übernimmt der Main-Kinzig-Kreis. Auch im Nachgang entstehen den Bürgern keine Folgekosten.
Die Stadtteile Oberissigheim und Butterstadt sollen komplett ausgebaut werden, die anderen nur teilweise. Der Grund: In Roßdorf, Niederissigheim und in Teilen der Kernstadt gibt es bereits in vielen Bereichen schnelles Internet durch das Kabelnetz des Anbieter Vodafone. Die Breitband GmbH darf nur dort tätig werden beziehungsweise ihr Glasfasernetz ausbauen, wo es keinen privaten Anbieter gibt.
Wer sich den Gigabit-Anschluss ins Haus holen möchte, der müsse sich lediglich eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) ausfüllen. Das geht ganz einfach über die Homepage unter breitband-mkk.de/gee.
Inhouseverkabelung kostenfrei
Axel Eiring von Athanus Partners erläuterte den Anwesenden im Stadthaus, wie der Ausbau konkret abläuft und wie das Glasfaser-Kabel ins Haus gelangt. Er ist für das Projektmanagement beim kreisweiten Gigabit-Ausbau zuständig. An seine Worte knüpfte Christian Fütz direkt an. Der Vodafone-Projektleiter betonte, dass die sogenannte Inhouse-Verkabelung kostenfrei erledigt werde, sofern die Menschen einen Tarif bei Vodafone buchen. Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth betonte in diesem Zusammenhang: „Niemand muss einen Vertrag mit Vodafone abschließen, um von uns das Glasfaser-Kabel ins Haus gelegt zu bekommen.“ Dies seien zwei voneinander unabhängige Dinge. „Wir legen das Kabel kostenlos bis in Ihr Haus. Ohne Wenn und Aber.“ Wer keinen Internetvertrag bei Vodafone buchen wolle, der müsse das auch nicht tun. Künftig wolle man sich auch um weitere Anbieter bemühen. Inwiefern jedoch diese ein Interesse daran haben, sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen, sagte Roth. Wer die Vorteile des Glasfaseranschlusses jetzt nutzen wolle, müsse bei Vodafone einen Vertrag abschließen.
In der anschließenden Fragerunde ging es um verschiedene Themen, zum Beispiel bis wann der Glasfaser-Anschluss bestellt sein müsse, damit er noch kostenlos verlegt wird. Antwort: am besten noch heute, spätestens bis die Ausbauarbeiten im jeweiligen Stadtteil anfangen. Weitere Fragen waren: Wie gelangt das Glasfaser-Kabel ins Haus, wenn ich keinen Keller habe? Und wie verhält es sich, wenn man ein Wegerecht auf einem anderen Grundstück hat? Die Antworten: Dann wird das Kabel ein kleines Stück an der Hauswand entlanglaufen und dann direkt ins Haus eingeführt. Und wenn ein Wegerecht besteht, dann darf dort auch problemlos das Glasfaser-Kabel verlegt werden. Wissen wollten die Bürger auch, wie sie davon erfahren, wann der Ausbau des Kabelnetz vor ihrer Haustür ansteht. „Dann setzen sich die Breitband GmbH sowie das Tiefbauunternehmen mit den Anwohnern in Verbindung“, so die Antwort.
Auch gab es Fragen zur Technik. Jemand wollte wissen, wie das Glasfaser zum Haus komme: Die Antwort: Entweder durch einen 60 Zentimeter tiefen Graben oder aber die Röhre werde durchgeschossen – je nach Tiefbauunternehmen. (how)
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