KAB lädt ein zum Narrhalla-Marsch in Bruchköbel

Bruchköbel – Ein Jahr aus der Konserve – das ging ja noch. Doch ein zweites Jahr Fastnacht mit aufgewärmten Büttenreden und Gardetänzen wollte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Bruchköbel (KAB) ihren Mitgliedern dann nicht mehr zumuten. Jetzt hat der rührige Verein ein innovatives und auf Corona abgestimmtes Konzept entworfen, das den Mitgliedern und auch allen anderen Freunden des Karnevals auf Bruchköbels Straßen erlaubt, ein bisschen Fassnachtsstimmung aufzunehmen.
Die KAB hat die corona-konforme Outdoor-Fastnachtsveranstaltung, „Narrhalla-Marsch“ genannt. Die Aktion startet morgen und geht bis zum Fastnachtsdienstag am 1. März. Beim KAB-Narrhalla-Marsch handelt es sich um einen närrischen Spaziergang zwischen der Kirche Erlöser der Welt im Süden Bruchköbels, Varangeviller Straße 26, und der Kirche St. Familia im Bruchköbeler Norden, Riedstraße 5.
Elf Stationen am Weg aufgebaut
Entlang des Weges sind an elf Stationen Plakate aufgestellt, die zur Orientierung die gesamte Route zeigen und auf denen jeweils ein QR-Code angebracht ist. Bei ihrem Spaziergang scannen die Narren den QR-Code mit dem Smartphone, dabei wird ihnen auf dem Bildschirm ein Teil des KAB-Fastnachtsprogramms dargeboten. Gesang, Gardetanz, Redebeiträge und sonstige Narreteien reihen sich wie gewohnt in bunter Folge zu einem kurzweiligen Fastnachtserlebnis aneinander – wie bei der großen Sitzung des Vereines, die in diesem Jahr wieder nicht stattfinden kann. Die Programmpunkte wurden vorher aktuell gefilmt. Etwa 30 Akteure sind an dem Programm beteiligt. Jeder habe das eingebracht, was er kann, berichtet Wolfgang Then, einer der Organisatoren des Events. Die Videos wurden geschnitten und in Youtube hochgeladen. „Haben Sie keine Scheu, die Bilder und Töne aus dem Smartphone durch lautes Lachen, kräftiges Mitsingen, spontanen Applaus und stimmgewaltige Helau-Rufe zu Ihrem einzigartigen Fastnachts-Event werden zu lassen“, lautet der Aufruf der KAB. Nach elf Stationen habe man das gesamte Programm genossen und mit Sicherheit viel Freude gehabt, versprechen die Veranstalter. Und weiter: „Gönnen Sie sich dieses ganz neue Fastnachtserlebnis in Bruchköbel, corona-regelkonform und an der frischen Luft, wann immer Ihnen närrisch zu Mute ist!“
Der KAB-Narrhalla-Marsch steht elf närrische Tage lang zur Verfügung. Somit können die Spaziergänger gänzlich corona-regelkonform ohne Gedränge mit ausreichendem Abstand zu anderen und ohne unerwünschte Kontakte mitmachen. Dazu seien sie immer im Freien. „Hoffentlich haben die Teilnehmer viel Spaß dabei, sodass Sie das Thema Corona-Pandemie vielleicht auch mal für einen kurzen Augenblick vergessen werden“, hofft Wolfgang Then.
Normalerweise lädt KAB zu drei Veranstaltungen ein
Fastnacht hat in der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung eine große Tradition. Die große Sitzung wurde in der Vergangenheit immer in der Gemeinde Erlöser der Welt veranstaltet, die Weiberfastnacht fand bei St. Familia statt und einen Seniorennachmittag gab es immer im Bruchköbeler Bürgerhaus.
In diesem Jahr war die Ausrichtung allerdings nicht möglich, da die Pandemie auch den Main-Kinzig-Kreis weiterhin fest im Griff hat. Fast täglich teilen Vereine mit, dass sie ihre Fastnachtsveranstaltungen absagen müssen. Auch bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung in Bruchköbel war Fastnacht mit 2Gplus, Maske und Abstand nicht vorstellbar. Das galt sowohl für die klassischen Fastnachtsveranstaltungen im Saal als auch für öffentliche Massenveranstaltungen auf der Straße.
Die „närrischen Tage vor dem Beginn der Fasten- und Osterzeit einfach ausfallen zu lassen oder in den Sommer zu verlegen, sei für die KAB jedoch keine realistische Option gewesen, meint Then. „Das wäre ähnlich unsinnig, wie Weihnachten und Ostern zu verschieben oder ganz aus dem Jahreslauf zu streichen.“ (how)