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Bruchköbeler Pflegedienst elektrisch unterwegs

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„Getankt“ wird im Hof: Frank Keim lädt die Fahrzeuge wieder auf, damit die Mitarbeiterinnen morgens losfahren können.
„Getankt“ wird im Hof: Frank Keim lädt die Fahrzeuge wieder auf, damit die Mitarbeiterinnen morgens losfahren können. © Reinhard Paul

Bruchköbel – Das Team der Sozialen Dienste der Stadt Bruchköbel legt jedes Jahr mehrere Tausend Kilometer zurück, um seine Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen. Seit Kurzem machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes dies „elektrisch“, denn die Sozialen Dienste haben ihren Fuhrpark auf E-Autos umgerüstet.

Der Pflegedienst hat kürzlich mit dem VW ID-3 acht Elektroautos in Betrieb genommen.

Mal sind es bis zum nächsten Einsatzort zwei Kilometer, mal aber auch nur 500 Meter“, beschreibt Andrea Kaphingst, Betriebsleiterin bei den städtischen Sozialen Diensten, das typische Stop-and-go einer ambulanten Pflegetour im städtischen Bereich. Klassische Verbrenner-Autos seien hier alles andere als effizient unterwegs, in der Regel seien sie nur mit einer Person besetzt, können ihre Motorkraft nicht optimal ausnutzen, verursachen hohe Benzinkosten und entsprechend hohe Treibhausgasemissionen. Über die Hälfte der Einsatzfahrzeuge in der ambulanten Pflege seien inzwischen bei den Sozialen Diensten Bruchköbel mit E-Antrieb unterwegs. „Damit ist ein wichtiges ökologisches Thema bearbeitet, dass in der Vergangenheit für eine nachhaltig denkende Stadt immer ein Ärgernis war“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Statt mit Verbrennungsmotoren den Klimawandel zu forcieren, seien die Sozialen Dienste in Bruchköbel und Umgebung ab sofort absolut emissionsfrei unterwegs.

Auch das Laden stelle kaum ein Problem dar. Die meisten Touren in der Pflege finden morgens statt, im Zeitfenster von 6 bis 13 Uhr, im Mittags- und Abenddienst seien die Touren deutlich weniger. Das heißt: Etwa 16 Stunden am Tag werden die Autos nicht benötigt und haben Zeit zu laden.

Die ambulante Pflege mit ihren Kurzstreckenfahrten sei das perfekte Einsatzprofil für Elektro-Autos, bestätigt Andrea Kaphingst. Insgesamt aber spielt die Zeit dem E-Auto in die Karten: „Während bei Benzinern technische Fortschritte in Richtung Klimabilanz weitgehend ausgereizt sind, sind in der E-Mobilität noch wesentliche Innovationen zu erwarten, vor allem auch bei der Batterie-Produktion“, so Kaphingst.

Bei den Sozialen Diensten sind alle Ladesäulen zentral per App zu steuern. Und was sagen die Pflegekräfte selbst? Betriebsleiterin Kaphingst: „Zuerst waren die Mitarbeiter sehr skeptisch, keiner wollte unbedingt elektrisch fahren, jetzt aber erleben sich viele gerade als Teil einer innovativen Entwicklung. Alle sind sehr begeistert von den neuen Elektroautos.“  how

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