Bürgermeister-Kandidaten wollen Stadt-Klima verbessern

Erlensee. Am 8. September ist in Erlensee Bürgermeisterwahl. Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf und die Kandidatinnen von den Grünen und der Neuen Fraktion präsentieren ihre Ideen.
Carmen Merz, die für die neue Fraktion Erlensee im Stadtparlament sitzt, will im Bereich Fliegerhorst einiges ändern, wo ihrer Meinung nach eine umfassende infrastrukturelle Planung fehle. Denn es reiche nicht, neue Straßen anzulegen, auch Parkplätze, Grünanlagen und Sanitäranlagen müssten geschaffen werden, so Merz in einer Pressemitteilung. Denn durch die Lkw würden dort schlimmere Zustände als auf überfüllten Autobahnraststätten herrschen, so die Kandidatin. Hier sieht sie nicht nur den Zweckverband in der Pflicht, sondern auch die ansässigen Logistikunternehmen, „die mit diesen Fahrern und deren Lkw ihre Profite erzielen“, so Merz, die diese Unternehmen auch zur Kasse bitten will.
Sie schlägt ein neues Gebäude mit Sanitäranlagen vor: mit mindestens vier Toiletten, zwei Duschen, einem abgetrennten Ruhebereich zum Sitzen mit WLAN, Kaffeeautomat, Wasserspender.Sie befürchtet eine weitere Eskalation der Parksituation am Fliegerhorst. Um diese unbefriedigten Situation zu vermeiden, sei eine interkommunale Zusammenarbeit der Ordnungsbehörden dringend notwendig, das bedeute auch vermehrte Verkehrskontrollen. Von dieser erhöhten Polizeipräsenz würde dann auch das Sportzentrum profitieren.
Bürgermeister-Kandidatin der Grünen fordert Stadtbegrünung
Die Grünen planten für Samstag, 3. August, mit ihrer Kandidatin Renate Tonecker-Bös eine Aktion zur Verbesserung des Klimas. Auch in Erlensee gebe es immer weniger Bäume, so die Grünen in einer Pressemitteilung. Mehr Bäume im Stadtgebiet würden nicht nur Schatten spenden und die Luft kühlen, sie würden auch das Stadtbild verschönern. Wer durch die Stadt gehe oder fahre, treffe immer wieder auf ganze Straßenzüge, in denen kein einziger Baum stünde, aber die Luft vor Hitze flimmere, wie an den heißen Tagen in den vergangenen Wochen zu erleben gewesen sei. „Obwohl Platz dafür vorhanden wäre, wird in Erlensee, anders als in vielen anderen Städten, viel zu wenig für die Stadtbegrünung unternommen“, meinen die Grünen.
Deshalb wollte Tonecker-Bös auf dem „ödesten Platz der Stadt“, dem Rathausplatz, eine Reihe von symbolischen Bäumen pflanzen. Die Bürgermeister-Kandidatin hat dazu das Programm „100 Bäume für Erlensee“ vorgestellt und aufgezeigt, wo überall in der Stadt etwas für die Bürger und gegen den Klimawandel getan werden könnte. Dazu ging es mit dem Fahrrad zu weiteren „kahlen“ Stellen im Ort. Diese Veranstaltung war der Start ihrer Wahlkampf-Sommertour, bei der die Grünen-Kandidatin im August verschiedene Fahrrad-Touren anbieten will. Sie will die Möglichkeiten aufzeigen, Erlensee klimafreundlicher zu machen und Mobilität neu zu definieren Auch möchte Tonecker-Bös mit den Bürgern direkt vor Ort ins Gespräch kommen. mcb