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Einkaufen, Ernährung und Entsorgung optimieren

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Auch Geschenke können nachhaltig verpackt werden, etwa in schöne Stofftücher. Solche Beispiele bot die Zoom-Veranstaltung der „Partnerschaft für Demokratie“.
Auch Geschenke können nachhaltig verpackt werden, etwa in schöne Stofftücher. Solche Beispiele bot die Zoom-Veranstaltung der „Partnerschaft für Demokratie“. © dpa

Mit Kleinigkeiten die Welt verbessern, das mag vielleicht ein wenig banal klingen, ist es aber nicht. Dass die Handlungen jedes Einzelnen wichtig sind für erfolgreichen Umweltschutz, das wurde bei der virtuellen Diskussionsveranstaltung der „Partnerschaft für Demokratie“ Erlensee und Rodenbach und des Rodenbacher Schachvereins „Springer“ in Zusammenarbeit mit Fridays for Future Hanau mehr als ersichtlich.

Erlensee/Rodenbach – Für Jeden, der sich über die Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben, informieren wollte, bot das Zoom-Meeting am vergangenen Dienstag jede Menge Anregung und Inspiration.

Vortrag von Fridays-for-Future-Aktivistin

Nach der herzlichen Begrüßung aller Anwesenden durch Projektleiter Niklas Schäfer bedankte sich dieser im Besonderen bei Emma Kurz von Fridays for Future Hanau für ihre Bereitschaft, einen Vortrag zu halten, der „Ideen und Impulse für ein nachhaltigeres Leben“ bietet. Kurz, die nach ihrem Abitur ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Abfallwirtschaft der Stadt Hanau gemacht hat, teilte ihren Bildschirm, sodass jeder die vorbereitete PowerPoint-Präsentation sehen konnte. Neben der Frage, was man privat für die Gestaltung eines umweltbewussten Alltags tun kann, ging sie auch darauf ein, welche Möglichkeiten Gesellschaft und Politik haben.

Die „3 großen E’s“ seien beim Vorhaben, nachhaltiger zu leben, von elementarer Bedeutung. Diese drei Elemente sind Einkaufen, Ernähren und Entsorgen, und zwar auf bewusste Art und Weise. „Unsere Ernährung spielt beim Klimaschutz eine riesige Rolle. Durch die Fleischindustrie und ihre Massentierhaltung werden enorme Mengen an CO2 ausgestoßen, Wälder gerodet und extrem viel Wasser verbraucht“, so Kurz.

„Ein völliger Verzicht auf Fleisch ist vielleicht kein Muss, aber den Konsum deutlich zu reduzieren, würde den Umweltschutz schon voranbringen“. Zudem betont die Fridays-for-Future-Aktivistin, dass man durch den Kauf von regionalen Produkten lange Transportwege, beispielsweise von Obst und Gemüse, vermeidet und durch die Benutzung wiederverwendbarer Netze und Stoffbeutel Plastik einspart. Eine von Kurz erstellte Umfrage, bestehend aus Fragen wie „Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Nachhaltigkeit denkst?“ oder „Was tust du, um im Alltag nachhaltiger zu leben?“ bot für die Teilnehmer die Möglichkeit, eigene Ideen und Gedanken miteinzubringen. Dabei fielen Begriffe wie die Reduzierung von CO2 durch Fahrradfahren oder Reisen mit Bus und Bahn, ein verminderter Fleischkonsum und die längere Verwendung von Produkten. „Produkte länger zu benutzen, ist ein weiterer wichtiger Punkt. Heutzutage werden viel zu viele Dinge nur kurz verwendet und entsorgt, obwohl das gar nicht nötig wäre“, erzählt Kurz. „Das Konsumverhalten zu ändern, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn die Verschwendung von Lebensmitteln und der enorme Konsum von Elektronik und Kleidungsstücken ist ein großes Problem“.

Politik muss unterstützend einwirken

Wichtig sei auch, dass die Politik „Unverpackt-Läden“ fördere, um den Leuten mehr Möglichkeiten zu bieten, plastikfrei einzukaufen. „In der Hanauer Innenstadt gibt es immerhin einen Unverpackt-Laden, aber es wäre noch viel besser, wenn es mehr davon geben würde“, so Kurz. Zudem sollten Gesetze gegen die Verschwendung von Lebensmitteln erlassen und mehr plastikfreie Märkte und Feste (diese wurden von der Stadt Hanau sogar schon veranstaltet) organisiert werden. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, um etwas zu bewirken und das Leben auf der Erde auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen“, stellt Kurz klar. Durch die eindringliche Diskussionsveranstaltung wurde vor allem eines klar: Jeder Einzelne kann etwas bewirken, denn im Kollektiv haben Taten eine große Wirkung.

(Von Paula Schäfer)

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