Rohbau der Riesenkita abgeschlossen: Richtfest auf der Baustelle an der Leipziger Straße

Erlensee – Der gelbe Baukran, weithin sichtbares Zeichen der Baustelle, steht erst seit Kurzem am Ortseingang von Erlensee. Etwa seit Februar, als die Bauarbeiten für den Rohbau der Kita begonnen haben. Umso erfreulicher für Bürgermeister Stefan Erb (SPD), dass die Kommune als Bauherr bereits am vergangenen Freitagnachmittag zum Richtfest einladen konnte.
Gemeinsam mit dem Bür-germeister feierten Erste Stadträtin Birgit Behr, Stadt-rätin Lilian Siderius und Eh-renstadtrat Werner Bös sowie die Fraktionsvorsitzenden Dr. Martin Maul, Horst Pabst und Renate Tonecker-Bös das Richtfest. Der Einladung gefolgt waren zudem die Vorsitzenden des Bau- und Sozialausschusses, Christian Scholz und Doris Fuchs, sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Zum Feiern zumute war den Architekturbüros Heitzenröder aus Hanau und Elsässer + Weber aus Fulda. Beigetragen zu einem reibungslosen Planungs- und Bauverlauf der größten Kita in Erlensee haben unter anderem BMP Baumanagement, D+K Ingenieurbüro, die Firma Trageser/Lublin Erbau und Handwerksbetriebe wie Büttner Holzbau aus Hilders.
Zimmermeister Bernhard Büttner hielt den traditionellen Richtspruch. In Gedicht-form wurde der Segens-spruch für Bauherr, Hand-werker und Gebäude in luftiger Höhe vorgetragen und der Rohbau mit einem letzten Hammerschlag vollendet.

Mit dem Bau der Kita, die bis zu 200 Kinder in acht Gruppen betreuen wird, komme die Stadt ihrer Ver-pflichtung nach, nicht nur Wohnraum, sondern auch die entsprechende Infrastruktur zu schaffen, so Bürgermeister Erb. Im August 2019 hatte die Stadtverordnetenversammlung den Neubau der siebten städtischen Kindertagesstätte auf dem Grundstück Leipzigerstrasse 53 beschlossen. Bereits im Herbst stellte die Stadt einen Förderantrag im Rahmen des Investitionsprogramms „Kinderbetreuungsfinanzierung“ beim Main-Kinzig-Kreis.
Der Antrag wurde mit Hinweis auf das Landesprogramm „Kinderbetreuung 2020 – 2024“ jedoch abgelehnt. Er-ensee bewarb sich erneut und dieses Mal erfolgreich um Fördermittel beim Land Hessen: Der Förderbescheid über zwei Millionen Euro wurde im März 2021 über-reicht. Zu diesem Zeitpunkt waren die Arbeiten für den Rohbau längst in vollem Gang, die Ausschreibung und Vergabe hatte ein Jahr zuvor stattgefunden. „Just in time“ nannte Erb die extrem schnelle Umsetzung des kommunalen Bauvorhabens. Nach dem Richtfest, das im Zeitplan liegt, soll im Herbst der Innenausbau beginnen. Im Sommer 2022 können die ersten Kinder in der neuen Kita betreut werden.

Bislang liegen die Baukosten im Rahmen, so Erb, was dem Einsatz des bauleitenden Architekturbüros Weber und Elsässer und den Firmen zu verdanken sei. Die Rohbaukosten liegen bei circa vier Millionen Euro, die Gesamtbaukosten ohne Möblierung bei acht Millionen.
Die zweigeschossige Kita ist in sechs „Häuser“ untergliedert, die sich um einen inneren Bereich, das Atrium, gruppieren. In den Häusern befinden sich die Gruppen-räume mit Schlafräumen, Werkräume, zwei Turnräume. Das Atrium ist der gemeinsam nutzbare, großzügige überdachte Innenhof und Empfangsbereich.
Nachhaltigkeit spielt beim Bau unter verschiedenen Aspekten eine wichtige Rolle. Die Fassade des Massivbaus erhält eine Dämmung aus Steinwolle, das Dach wird mit Zellulose gedämmt, die im Sommer auch gegen Wärme gut isoliert. Eine Fotovoltaikanlage und eine Luft/Wasserwärmepumpe sollen für eine gute Energiebilanz sorgen. Im Außenbereich wird das Regenwasser über Rigolen versickert. Hier dürfen sich die Eltern über viele Parkplätze freuen, die Kinder über einen gruppeneigenen Vorgarten, womöglich ein Kräuterbeet und ein Fußballfeld.
Von Ulrike Pongratz