Birgit Behr und Uwe Laskowski im Amt bestätigt

Wer gedacht hatte, dass sich der große Stimmengewinn von Bündnis 90/Die Grünen bei der Kommunalwahl nun auch im Stadtparlament deutlich niederschlägt, irrte gewaltig. Denn obwohl die Wählerinnen und Wähler bei der Kommunalwahl Mitte März ein deutliches Votum für die Umweltpartei abgegeben haben, zeigte die konstituierende Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend, dass die alten Machtverhältnisse bestehen bleiben.
Erlensee – Dafür sorgten CDU und SPD mit ihrer satten Mehrheit von 24 der 31 Sitze. 30 Stadtverordnete waren in der Erlenhalle anwesend. Nur Birgit Behr, Vorsitzende des SPD-Ortsverbands, fehlte wegen häuslicher Quarantäne als einzige bei dieser ersten Stadtverordnetenversammlung der neuen Legislaturperiode.
Für den nunmehr nur noch sechsköpfigen Magistrat stellten CDU und SPD sogar eine gemeinsame Kandidatenliste auf. Mit ihrer Mehrheit wählten sie Birgit Behr, Werner Cwielong (beide CDU) sowie Lilian Siderius-Manning, Herbert Lange und Wolfgang Gierhake (alle SPD) zu ehrenamtlichen Stadträten. Die Grünen haben so wie in der letzten Legislaturperiode nur einen Sitz im Magistrat erhalten, den wieder Werner Bös einnimmt. Birgit Behr übernimmt wieder das Amt der ersten Stadträtin.
Übermacht der SPD/CDU-Mehrheit
Einstimmig wählten alle Stadtverordneten Uwe Laskowski (SPD) wieder zum Stadtverordnetenvorsteher. Er übt dieses Amt bereits seit zehn Jahren aus und leitete auch diese erste Sitzung seiner dritten Legislatur gewohnt souverän.
Die Übermacht der SPD/CDU-Stimmenmehrheit zeigte sich auch bei der Wahl für die Erlenseer Vertreter für die Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain. Bürgermeister Stefan Erb (SPD) wird Erlensee im Regionalverband vertreten. Seine Vertreter sind Wolfgang Gierhake sowie Herbert Lange (beide SPD), die sich beide jeweils in geheimer Wahl mit den Stimmen der SPD und CDU-Fraktionen gegen die Kandidatin der Grünen, Sylvia Ostermeyer, durchsetzten.
Eröffnet hatte die Sitzung der Gemeindeälteste Erwin Hirchenhain, ein Urgestein der Erlenseer Kommunalpolitik, der von den Wählerinnen und Wählern von Listenplatz 29 ins Parlament kummuliert worden ist. Er mahnte in seiner Begrüßungsrede einen respektvollen Umgang der Parlamentarier miteinander an. „Ich hoffe, dass das Wohl der Stadt im Vordergrund steht, und nicht die einzelnen Parteiinteressen“, appellierte Hirchenhain.
(Von Monica Bielesch)