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Wasserburg-Scheune steht bereit

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Von: Monica Bielesch

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Unter dem Dachvorsprung der Scheune an der Wasserburg wurde ein Netz gezogen, damit sich keine Tiere einnisten können. Die Dachsparren wurden verstärkt.
Unter dem Dachvorsprung der Scheune an der Wasserburg wurde ein Netz gezogen, damit sich keine Tiere einnisten können. Die Dachsparren wurden verstärkt. © bielesch

Erlensee – Die Baugerüste rund um die Wasserburg in Rückingen sind wieder abgebaut. Nur rund drei Wochen dauerten die jüngsten Sanierungsarbeiten an dem historischen Gebäude-Ensemble, das die Reste einer mittelalterlichen Wasserburg zeigt. Bei einem Vor-Ort-Termin berichten Dorothee Minnameyer, Leiterin des Fachbereichs Hochbau und Liegenschaften sowie ihr Mitarbeiter Timo Urzmann von den notwendig gewordenen Arbeiten.

Die Stadt, in deren Besitz sich die rund 800 Jahre alte Wasserburg befindet, habe schon seit vergangenem Jahr versucht, die Arbeiten am Dach zu realisieren.

„Die Burg wird in den Sommermonaten von vielen Vereinen und Kindergruppen für Feste genutzt, das wollten wir in diesem Jahr endlich wieder ermöglichen“, so Minnameyer.

Warteliste für Nutzungsanfragen ist lang

Darum wartete sie nach dem Abschluss der Arbeiten sehnsüchtig auf das endgültige Okey des Statikers, dann könnte die Scheune wieder für Feste vergeben werden. Der Bedarf ist groß: „Wir haben eine Warteliste bis ins nächste Jahr“, so Utzmann, der sich um die Vermietung und Vergabe der Scheune kümmert. Ende vergangener Woche war es endlich soweit: die Scheune der Wasserburg kann wieder für Feste und Feiern genutzt werden.

Im Inneren wurde ein grünes Netz direkt unter das Dachgebälk gezogen. Zum Schutz vor eventuell herunterfallenden Dachziegeln. Das sei zwar laut Minnameyer noch nie passiert, aber diese Maßnahme wurde vom Statiker vorgeschrieben, bevor wieder Publikumsverkehr in der Scheune zugelassen werde. Außerdem wurden sämtliche Dachsparren verstärkt und neu befestigt, eine neue Dachrinne sowie neue Fallrohre eingesetzt und auch außen unter dem Dachvorsprung ein Netz gespannt. „Wir haben dafür feinen Wildzaun-Geflecht genommen“, so Utzmann. Damit sollen Tiere und Vögel abgehalten werden.

Die Erlenseer Traditionsfirma „Steinhart & Rebholz Wohnungsbau GmbH“ hat die Arbeiten zeitnah ausgeführt, trotz der vielen Engpässe von Gewerken und der Denkmalschutzauflagen. Der Geschichtsverein hatte zuvor sein Lager auf der Empore unter dem Dach geräumt. Minnameyer lobte im Nachgang auch die Zusammenarbeit mit der zuständigen Denkmalschutz-Behörde vom Main-Kinzig-Kreis, die die zügige Durchführung der Sanierung ermöglicht hätte.

Im Winter sollen weitere Sanierungen folgen

Mittelfristig müssen jedoch die Dachziegel ausgetauscht werden. Aktuell würden Ziegel verbaut sein, die nicht vom Original-Gebäude stammen und die zu schwer für die Dachkonstruktion seien, so Minnameyer. Wann dieser Austausch erfolgen soll, ist jedoch noch unklar. Vorerst sei durch das nun eingebaute Netz die Scheune wieder voll nutzbar.

Im Innern des denkmalgeschützten Gebäudes wurde unter dem ganzen Dach ein Sicherheitsnetz gespannt.
Im Innern des denkmalgeschützten Gebäudes wurde unter dem ganzen Dach ein Sicherheitsnetz gespannt. (Foto: Monica Bielesch) © -

„Gerade bei denkmalgeschützten Gebäude ist es besonders schön, wenn diese von vielen Gruppen genutzt werden können“, freut sich die Fachbereichsleiterin über die Feste, die bald wieder in der Wasserburg-Scheune stattfinden können.

Angekündigt ist schon das traditionelle CDU-Schwarzbierfest am Wochenende vom 6. und 7. August. Ebenso der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt könnte in diesem Jahr nach der langen Corona-Pause wieder stattfinden. Aber auch viele Kindergärten, Schulen, der TKJE, die Feuerwehr und andere Vereine nutzen die Scheune samt Außengelände gerne für Feiern und Feste.

Noch muss Minnameyer auf die Freigabe des Statikers warten, erst dann könne die Stadt verbindliche Termine vergeben, bittet sie um Verständnis. „Ich warte jede Minute auf die Freigabe.“

(Von Monica Bielesch)

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