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Neumann (CDU) und Bäuml (Grüne) gehen in die Stichwahl fürs Bürgermeisteramt

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Von: Christine Semmler

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Lebenspartner und Konkurrenten: Lucas Bäuml und Theresa Neumann gehen am 20. März in die Stichwahl ums Bürgermeisteramt in Großkrotzenburg. Neumann liegt mit über 39 Prozent der Stimmen weit vorne.
Lebenspartner und Konkurrenten: Lucas Bäuml und Theresa Neumann gehen am 20. März in die Stichwahl ums Bürgermeisteramt in Großkrotzenburg. Neumann liegt mit über 39 Prozent der Stimmen weit vorne. © Per Bergmann

Theresa Neumann (CDU) hat es (vorerst) geschafft. Sie hat bei der gestrigen Bürgermeisterwahl die meisten Stimmen eingeholt – und zwar deutlich. Das Ergebnis, 39,1 Prozent, reicht dennoch nicht für einen Sieg. Es kommt zur Stichwahl. Sie wird am 20. März erneut antreten – und zwar gegen ihren Lebensgefährten Lucas Bäuml.

„Ich bin überwältigt vom Ergebnis“, sagt Neumann, die mit 14 Parteikollegen die Wahlauswertung im Theodor-Pörtner-Haus verfolgt hat. „Dass es so einen großen Abstand zu den anderen hat, damit habe ich nicht gerechnet.“ Sie habe nun eine große Motivation, dass ihr Team in zwei Wochen noch einmal jubeln dürfe, sagt die 31-jährige Juristin.

Lucas Bäuml kommt für das Foto auch kurz vorbei, beide gratulieren sich gegenseitig. „Es ist ein sehr gutes Ergebnis“,sagt er. „Denn unser Ziel war eine Veränderung.“ Man könne gut sehen, dass die Großkrotzenburger sich künftig eine junge Person wünschen, die im Rathaus den Chefstuhl besetzt. Bäuml sieht durchaus Chancen, die Wahl am 20. März noch für sich zu entscheiden, obwohl es eine Herausforderung sei, „an einem solchen Sockel zu sägen“.

Bauroth: „Freue mich auf mein zurückgewonnenes Leben“

Der Amtsinhaber, Thorsten Bauroth (unabhängig), ist nicht mehr im Rennen. Bäuml hat ihn knapp mit rund drei Prozent mehr Stimmen abgehängt. Er hat die Auswertung mit seiner Familie verfolgt und zeigt sich ob des Ergebnisses fast ein bisschen erleichtert. „Ich freue mich auf mein zurückgewonnenes Leben“, sagt er. Zwar hätte er gerne noch einige Sachen angepackt. „Aber meine Familie kann dem viel Positives abgewinnen.“ Bauroth war von seinen Kritikern in den vergangenen Wochen immens in die Enge getrieben worden.

Detlef Protzmann (unabhängig) steht an vierter Stelle, folgt aber Bauroth auch nur knapp. „533 Stimmen für mich – das ist mir eine Ehre“, sagt er. Nach nur drei Monaten Wahlkampf und ohne eine Partei im Hintergrund finde er das ganz beachtlich, sagt er. Doch ein bisschen enttäuscht sei er dennoch. „Ich wäre gerne in die Stichwahl gekommen“, erklärt er.

Sichtlich niedergeschlagen ist Michael Ruf, langjähriger Sprecher der Krotzebojer Grünen, der sich als unabhängiger Kandidat beworben hat. Er liegt weit abgeschlagen mit 2,1 Prozent der Stimmen. „Damit habe ich nicht gerechnet“, sagt der 70-Jährige und vermutet, es liege an seinem hohen Alter.

Wahlbeteiligung lag bei 53 Prozent

Von den 5857 Wahlberechtigten Großkrotzenburgern sind gestern 53 Prozent in die Wahlurnen gegangen oder haben ihr Votum per Briefwahl abgegeben,

1628 Briefwahlanträge waren im Rathaus eingegangen, die tatsächliche Anzahl der Briefwähler war zum gestrigen Redaktionsschluss noch nicht bekannt. 56 Ehrenamtler zählten die Wählerstimmen aus, gegen 20 Uhr stand das Endergebnis aus den sieben Wahlbezirken fest. Christine Semmler

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