Feuerwehrspitze stellt sich neu auf

Die Feuerwehr in Großkrotzenburg hat eine neue Führung: Michael Thieroff ist neuer Gemeindebrandinspektor und Mathias Doll ist der neue erste Vorsitzende des Fördervereins.
Michael Thieroff löst Oliver Groß ab, der die Geschicke der Wehr in den vergangenen fünf Jahren leitete. Mathias Doll übernimmt sein Amt von Werner Roiger, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand.
Auch alle anderen Posten von Feuerwehr und Förderverein wurden neu besetzt. Die neuen Amtsträger wurden bei der Jahreshauptversammlung mit großer Mehrheit in ihre Ämter gewählt, heißt es in einer Pressemitteilung der Wehr.
Der neue Gemeindebrandinspektor Michael Thieroff wird von Patrick Looß als erstem Stellvertreter und Jens Keck als zweitem Stellvertreter bei seiner Arbeit unterstützt. Auch der Gemeindejugendfeuerwehrwart Patrick Rohe verlässt nach vielen Jahren im Dienst der Jugendfeuerwehr sein Amt. An seine Stelle rückt der ehemalige stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwart Kevin Döbert. Unterstützt wird er von der neu gewählten stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwartin Janina Grimm.
Auch beim Förderverein gibt es frischen Wind
Auch in der Führung des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Großkrotzenburg gibt es „frischen Wind“. Der langjährige Vereinsvorsitzende Werner Roiger legt nach über 30 Jahren seinen Vorsitz nieder. Als sein Nachfolger wurde Mathias Doll von den Mitgliedern gewählt. Unterstützt wird er von Patrick Rohe als neuen stellvertretenden Vereinsvorsitzenden.
Der scheidende Gemeindebrandinspektor Oliver Groß ging in seinem Jahresbericht auf die zurückliegenden Pandemiejahre ein, die für die Feuerwehr nicht einfach gewesen seien. Auflagen bei Ausbildung und Einsätzen hätten den Dienst erschwert. „Wir stellten beim ersten Lockdown sofort auf Online-Ausbildung um“, sagte Oliver Groß. Trotz guter Übungsbeteiligung leide die Feuerwehr unter Personalmangel. „Die Lage ist dramatisch, wir brauchen unbedingt Leute, die sich ehrenamtlich in der Feuerwehr engagieren.“
Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Christian Hinrichs bestätigte die schwierige Ausbildungs-Situation während der Pandemie.
Es gäbe einen Ausbildungsstau, der abgearbeitet werden müsse. „Wir fahren in den kommenden Wochen die Ausbildung auf Kreisebene wieder hoch“, sagte Christian Hinrichs.
Überlegungen, was mit dem Feuerwehrhaus passieren soll
Auch Bürgermeister Thorsten Bauroth bedankte sich für die geleistete Arbeit. „Vor uns liegen große Aufgaben“, sagte der Bürgermeister. So würde die Beschaffung von zwei neuen Fahrzeugen anstehen.
Außerdem mache man sich derzeit Gedanken, was mit dem Feuerwehrhaus passieren soll. Größe und Ausstattung seien nicht mehr zeitgemäß. „Wir haben eine Analyse in Auftrag gegeben“, sagte Thorsten Bauroth. Überprüft werden soll dabei, ob das Feuerwehrhaus an gleicher Stelle um-, neu- oder ausgebaut werden soll. Eine weitere Variante wäre eine Verlegung an einen anderen Standort. „Die Analyse ist ergebnisoffen. Erst danach schauen wir, welche Option wir umsetzen“, erklärte der Rathauschef.
Auf Ehrungen wurde bei der Jahreshauptversammlung verzichtet. „Das möchten wir in angemessenem Rahmen machen“, sagte Oliver Groß.
Aufgrund der Pandemielage und der Hygienevorschriften im Feuerwehrhaus sei dies derzeit nicht möglich. Geplant ist ein Ehrenabend im Juli. sem