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Für ein besseres Sicherheitsgefühl

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Ein Schutzmann vor Ort oder eine Sicherheitsberatung für Senioren können zu einem größeren Sicherheitsgefühl beitragen. symbolfoto: DPA
Ein Schutzmann vor Ort oder eine Sicherheitsberatung für Senioren können zu einem größeren Sicherheitsgefühl beitragen. symbolfoto: DPA © -

Zum Auftakt ihrer Teilnahme am Landesprogramm „Kompass“ begrüßte die Gemeinde am Montag Staatssekretär Stefan Sauer (CDU) und Vertreter der Polizei im Rathaus. Ziel der Sicherheitsinitiative ist es, durch eine engere Zusammenarbeit kommunaler Partner und der Polizei für mehr Sicherheit vor Ort zu sorgen.

Großkrotzenburg - Die Polizeiliche Kriminalstatistik belege, dass Großkrotzenburg für seine Bürger „bereits ein sehr sicherer Ort ist“, erklärte Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport bei der Begrüßung im Rathaus. Im vergangenen Jahr habe die Polizeistatistik „48 Opfer von Straftaten“ gezählt – „eine verhältnismäßig gute Zahl“, so Sauer. Dennoch müsse man auch in Großkrotzenburg „blinde Flecken und Angsträume angehen“.

Nicht jeder fühlt sich sicher

Mit dem Sicherheitsempfinden sehe es regelmäßig anders aus. „Nicht jeder fühlt sich auch sicher“, bemerkte der Gast aus Wiesbaden. Mit Blick auf dieses Empfinden sei nicht zuletzt „auch das Internet ein Thema, wo wir immer wieder mit Falschinformationen und Verschwörungstheorien konfrontiert werden“. Präventive Maßnahmen, wie die Teilnahme am Kompass-Programm seien notwendig, „um das Sicherheitsgefühl vor Ort weiter auszubauen“, so Sauer. Die Teilnahme am Landesprogramm hatte die Gemeindevertretung im Herbst des vergangenen Jahres beschlossen. Erste Ideen zur Umsetzung, „wie ein Schutzmann oder eine Schutzfrau vor Ort und eine Sicherheitsberatung für Senioren“ enthalte der beschlossene Antrag ebenfalls. Zuletzt hatte die Kommune bereits erste Schritte zur Verbesserung der Sicherheit eingeleitet. Mit Jasmin Berghäuser konnte die lange vakante Stelle der Ordnungsamtsleitung neu besetzt werden, seit Ende des vergangenen Jahres gibt es mit Tobias Knuth wieder einen Ordnungspolizisten in Großkrotzenburg. Die Ansprechpartnerin für die kommenden Maßnahmen des Kompass-Programmes ist Nicole Menzel.

Bürgerbefragung ist ein erster Schritt

„Es steht einiges an für die kommenden Monate und Jahre“, kündigte Bürgermeisterin Theresa Neumann (CDU) an. Ein erster Schritt der Sicherheitsinitiative „Kompass“, der sich Großkrotzenburg als 143. Kommune in Hessen anschließt, sehe eine Bürgerbefragung und erste Gesprächsrunden vor, „um örtliche Schwerpunkte zum Thema Sicherheit zu erarbeiten“, erklärte Sauer. Im Zuge dessen werde ein sogenannter Präventionsrat gegründet und eine Sicherheitsanalyse durchgeführt.

Dirk Fornoff vom Polizeipräsidium Südosthessen, Staatssekretär Stefan Sauer, Bürgermeisterin Theresa Neumann und Ordnungsamtschefin Jasmin Berghäuser (von links) freuen sich über das Siegel.
Dirk Fornoff vom Polizeipräsidium Südosthessen, Staatssekretär Stefan Sauer, Bürgermeisterin Theresa Neumann und Ordnungsamtschefin Jasmin Berghäuser (von links) freuen sich über das Siegel. © Per Bergmann

Großkrotzenburg steige unter guten Voraussetzungen in das Programm ein, das auf eine nachhaltige Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Kommunen und der Polizei abzielt. „Sicherheit ist unsere gemeinsame Aufgabe“, erklärte Dirk Fornoff vom Polizeipräsidium Südosthessen das Motto des Programms.

Auf 100 000 Einwohner hochgerechnet, zähle die Kriminalstatistik in der Kommune aktuell „rund 2600 Straftaten“, erklärte Fornoff. „Zum Vergleich: in den Städten Hanau und Offenbach liegt diese Häufigkeitszahl aktuell bei 7000.“ Ebenfalls gut sei die Aufklärungsquote bei Straftaten, die in Großkrotzenburg bei 65 Prozent liege. „Lediglich bei leichtem Diebstahl gab es im vergangenen Jahr einen Anstieg von 22 auf 31 Fälle“, so Fornoff. (Per Bergmann)

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