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Weil sie in der Wohnung grillten: Bewohner erleiden Kohlenmonoxid-Vergiftung

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Von: Vivian Werg

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Ein Grill in einer Wohnung in Großkrotzenburg (Main-Kinzig-Kreis) löst einen Gasalarm aus. Die Einsatzkräfte evakuieren das ganze Gebäude. 

Großkrotzenburg – Kaum zu glauben, und dennoch wahr: Ein Grillabend in einer Wohnung in Großkrotzenburg hat am Sonntag (11.12.) für einen riesigen Schreck bei den Bewohner und einen großen Feuerwehreinsatz gesorgt.

Was war passiert? Gegen 21 Uhr ging der Alarm bei den Einsatzkräften ein. In einer Wohnung in der Oberwaldstraße hatten die Kohlenmonoxid-Warngeräte von Rettungssanitätern angeschlagen, die gerade vor Ort im Einsatz waren.

Mehrere Feuerwehrleute seien nach der Begutachtung der Lage in die vier Wohnungen des Mehrfamilienhauses eingedrungen und hätten alle zwölf Bewohner ins Freie gebracht. In einer Wohnung stellten die Einsatzkräfte erhöhte Kohlenmonoxid-Werte fest. Deshalb blies die Feuerwehr mit Lüftern Frischluft in die Wohnungen. „Als Erstes haben wir die Wohnungen evakuiert, belüftet und entsprechend gemessen, ob noch CO vorhanden ist“, sagte Michael Thieroff, Gemeindebrandinspektor und Einsatzleiter der Feuerwehr Großkrotzenburg, den Reporten von 5vision an der Einsatzstelle.

Kohlenmonoxid-Vergiftung in Großkrotzenburg
Gasalarm in Großkrotzenburg: Bei den alarmierten Feuerwehrleuten schlugen die Kohlenmonoxid-Warner an. © Armin Lerch/5vision.media

Gasalarm in Großkrotzenburg: Drei Personen verletzt

Für die betroffenen Bewohner wurden vom Rettungsdienst zwei Notärzte und vier Rettungswagen an die Einsatzstelle gerufen. Bei zehn Personen wurden von den Notärzten noch vor Ort Untersuchungen zum Gehalt von Kohlenmonoxid im Körper durchgeführt. Drei Personen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Die restlichen Bewohner konnten im Anschluss an den Einsatz in ihre Wohnungen zurückkehren. Gegen 22:30 Uhr waren die Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr und Rettungsdienst abgeschlossen.

Grund für den erhöhten Kohlenmonoxid-Wert war ein Kohlegrill, mit dem die Bewohner in ihrer Wohnung gegrillt hatten, erklärte das Polizeipräsidium Südosthessen auf Nachfrage. „Vom Grillen in geschlossenen Räumen raten wir dringend ab“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Im Januar rief ein Gasalarm in Rödermark ein Großaufgebot an Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf den Plan. (Vivian Werg)

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