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Ideenwettbewerb für Neue Mitte geplant

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Mit einem ganzheitlichen Entwicklungskonzept soll rund um das Großkrotzenburger Bürgerhaus eine Neue Mitte entstehen. Die Planungen werden noch bis April 2019 gehen, ehe ein Ideenwettbewerb auf den Weg gebracht werden kann. Archivfoto: Häsler
Mit einem ganzheitlichen Entwicklungskonzept soll rund um das Großkrotzenburger Bürgerhaus eine Neue Mitte entstehen. Die Planungen werden noch bis April 2019 gehen, ehe ein Ideenwettbewerb auf den Weg gebracht werden kann. Archivfoto: Häsler

Großkrotzenburg. Der Umwelt- und Bauausschuss hat sich bei seiner jüngsten Sitzung mit Sachständen zu aktuellen Bauprojekten befasst. Im Vordergrund stand dabei neben der Neuen Mitte auch das Baugebiet nördlich der Straße Eichelacker.

Von Per Bergmann

Die Hauptaufgabe kam dabei dem Bauamtsleiter Andreas Blümm zu. Der 51-Jährige lieferte neue Informationen zu allen 15 Tagesordnungspunkten, während er gleichzeitig die Sitzung protokollierte. Der Vorsitzende des Ausschusses, Michael Ruf (Krotzebojer Grüne), sah sich veranlasst, von der Verwaltung eine Unterstützung für Blümm bei der zukünftigen Protokollierung zu fordern.

Das wohl größte Projekt der Gemeinde ist nach wie vor die Entwicklung der Neuen Mitte. Das Gebiet im Bereich von Bürgerhaus, Feuerwehr, Bauhof und Festplatz sowie der beiden Seniorenwohnanlagen soll weiterentwickelt und für die Zukunft aufgestellt werden. Auf der Suche nach einem städtebaulichen Konzept habe es bereits im Juli eine Ortsbegehung gegeben.

Ideenwettbewerb soll rund 35 000 Euro kosten

Eine daran beteiligte Firma veranschlage rund 35 000 Euro für die Moderation eines geplanten Ideen- und Ausschreibungswettbewerbes. „Das beinhaltet vor allem die Vorbereitung des Wettbewerbs und die Durchführung des Ausschreibungsverfahrens“, sagte Blümm.

Wegen der Planung der Neuen Mitte, die „voraussichtlich bis April 2019“ dauern werde, soll die Veräußerung der beiden Seniorenwohnlagen – am Rande des Planungsgebietes – noch nicht vollzogen werden. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Anlagen in die Planung miteinbezogen werden. „Vielleicht können die Objekte einem Investor als eine Art Bonbon angeboten werden“, so Christoph Zeller (FDP).

Die Ausweisung und Erschließung eines Wohngebietes nördlich der Straße Eichelacker wird sich derweil weiter verzögern. Die Bauland-Offensive des Landes Hessen werde ihre Machbarkeitsstudie nicht wie geplant im September abschließen können, so Blümm.

Neues Wohngebiet wird sich weiter verzögern

Das Regierungspräsidium fordere einen 800 Meter breiten Korridor „frei von Hochspannungsleitungen“ rund um eine mögliche Wohnbebauung. Davon sei längst nicht das gesamte über 15 Hektar große Planungsgebiet betroffen. „Die Pläne müssen jedoch überarbeitet und angepasst werden“, erklärte Blümm.

Ruf hält diese Verzögerung für unnötig. Schließlich gehe es bei der Wohnbebauung „nur um 3,5 Hektar, die nicht betroffen sind“. Es gelte, „auf die Zähne zu beißen und abzuwarten“. Schließlich gebe es „gute Gründe, an der der vergleichsweise günstigen Bauland-Offensive teilzunehmen“, merkte Zeller an.

Doch auch an anderer Stelle, genauer dem alten Ortskern, gibt es Überlegungen für Baumaßnahmen. So pochen vor allem die Christdemokraten pochen darauf, das Theodor-Pörtner-Haus barrierefrei zu machen. Freilich kein leichtes Unterfangen bei einem Gebäude, das 1926 erbaut wurde.

Blümm lieferte neue Informationen und Zahlen zu einer behindertengerechten Sanierung. Die Kostenschätzung eines Architekten habe ergeben: Ein Außenlift koste rund 150 000 Euro. Hinzu kämen 40 000 Euro für barrierefreie Toiletten und weitere 40 000 Euro für einen Schräglift zur Bücherei, die sich im erhöhten Erdgeschoss befindet.

Angesichts dieser Zahlen könne das Theodor-Pörtner-Haus „zum Fass ohne Boden“ werden, befürchtet Zeller. Sein Parteikollege Matthias Lampe schlug in die gleiche Kerbe und erinnerte an die Neue Mitte, bei der die mehr als 200 000 Euro sicher besser angelegt seien.

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