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Großkrotzenburger Sozialausschuss tagt: Kinderbetreuung soll bald ausreichend gewährt sein

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Die Baustelle des neuen Kindergartens St. Laurentius: Sobald die neue Betreuungseinrichtung in der Kahler Straße öffnet, sei die Gemeinde „gut versorgt“, heißt es aus dem Sozialausschuss.
Die Baustelle des neuen Kindergartens St. Laurentius: Sobald die neue Betreuungseinrichtung in der Kahler Straße öffnet, sei die Gemeinde „gut versorgt“, heißt es aus dem Sozialausschuss. © Per Bergmann

Der Sozialausschuss befasste sich in seiner dritten Sitzung am Mittwochabend erneut mit der Kinder- und Jugendbetreuung in Großkrotzenburg sowie mit den Spielplätzen im Ort, die attraktiver gestaltet werden sollen. Zudem wurde die aktuelle Situation der Geflüchteten diskutiert.

Großkrotzenburg - Die Baustelle des neuen Kindergartens St. Laurentius an der Kahler Straße scheint sinnbildlich für die Kinderbetreuungssituation in Großkrotzenburg zu stehen. Die gute Nachricht vorneweg: „Wenn der neue Kindergarten steht, sollten wir gut versorgt sein“, resümiert die stellvertretende Vorsitzende des Sozialausschusses Irene Smak (CDU).

Als langjährige Leiterin des ehemaligen Kindergartens St. Vinzenz kennt Smak die Defizite der örtlichen Kinderbetreuung. „Aktuell kommen wir insgesamt auf 321 Betreuungsplätze“, fasst sie den jüngsten Bericht der Verwaltung zusammen. Dennoch gebe es derzeit noch eine Warteliste für Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihre Sprösslinge suchen.

Unklarheiten gab es bei den aktuellen Zahlen für eine ordentliche Bedarfsplanung. „Die beiden zuständigen Mitarbeiter sind derzeit anderweitig unterwegs“, erklärte Bürgermeister Thorsten Bauroth (parteilos), nachdem das Zahlenwerk von Mitgliedern des Ausschusses als „unübersichtlich“ und „schwer verständlich“ bezeichnet wurde.

Spielplätze werden aufgewertet

Auf Wiedervorlage kommt auch ein Antrag der Krotzebojer Grünen zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in den örtlichen Vereinen. 750 Euro sollen Vereine mit einer Jugendabteilung künftig zusätzlich bekommen. Uneinigkeit herrscht derzeit noch darüber, ob diese kleine Finanzspritze einmalig oder jährlich gesetzt werden und ob sich die Höhe der Zahlung auch an der Anzahl der Kinder und Jugendlichen in den jeweiligen Vereinen orientieren soll.

Einig war sich der Ausschuss hingegen, dass die örtlichen Spielplätze verbessert werden müssen. Ein CDU-Antrag fordert, dass die Gemeinde schrittweise in die Spielplätze investiert, um deren Attraktivität zu verbessern. Im ersten Schritt sollen die Nutzer einbezogen und der Bedarf ermittelt werden. Dabei liege der Fokus zunächst auf dem sogenannten Abenteuerspielplatz. Bis zu 100 000 Euro sollen für dessen Aufwertung investiert werden.

Neben den Anliegen von Kindern und ihren Eltern sind die Bedürfnisse geflüchteter Menschen und ihre Situation in deren Unterkunft an der Schulstraße ein immer wiederkehrendes Thema im Sozialausschuss. Bauroth musste sich dabei bereits in der letzten Sitzung vielen unangenehmen Fragen stellen.

Neues aus der Flüchtlingsunterkunft

Nachdem die Staatsanwaltschaft gegenüber dem HA bereits bestätigte, dass Bewohner der Unterkunft mehrere Anzeigen gegen Mitarbeiter der Gemeinde erstattet haben und dass Ermittlungsverfahren eingeleitet worden seien, habe auch der Rathauschef mittlerweile eine Reaktion auf seine entsprechende Anfrage bekommen: Von Staats- und Oberstaatsanwaltschaft habe er dabei „die Auskunft bekommen, dass ich keine Auskunft bekomme“.

Auf die Nachfrage, ob sich der Bürgermeister mittlerweile Gedanken über eine personelle Veränderung im Bereich der Flüchtlingsbetreuung gemacht habe, gab Bauroth die kurze Antwort: „Nein“. Das Betretungsverbot für Gäste in der Unterkunft sei derweil aufgehoben worden, so Bauroth.

Damit ist auch der Weg für die Mitglieder des Sozialausschusses frei, die ihren Willen äußerten, sich demnächst vor Ort ein Bild zu machen und mit Bewohnern ins Gespräch zu kommen. (Von Per Bergmann)

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