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Neue Brücke könnte günstiger sein

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Für einen barrierefreien Schleusenübergang kommen erste Vorschläge von den beauftragten Ingenieuren: Neben einer Rampe zur Schleuse sei auch der Bau einer eigenen Brücke denkbar.
Für einen barrierefreien Schleusenübergang kommen erste Vorschläge von den beauftragten Ingenieuren: Neben einer Rampe zur Schleuse sei auch der Bau einer eigenen Brücke denkbar. © Per Bergmann

Die Gemeinde Großkrotzenburg möchte ihre Ortsmitte im Bereich des Rathauses aufwerten und die Verkehrssituation insgesamt verbessern. Dafür sollen zwei Planungsbüros beauftragt werden, die sich im Umwelt- und Bauausschuss erste Informationen einholten. Einen Schritt weiter sind derweil die Planungen für einen barrierefreien Schleusenübergang.

Großkrotzenburg und die Nachbargemeinde Hainburg arbeiten weiter an ihrem Plan, vor Ort eine barrierefreie Überquerung des Mains zu ermöglichen. Die beauftragten Ingenieure haben mittlerweile erste Ideen vorgestellt, wie die bauliche Umsetzung dieses Plans aussehen könnte, wie Bürgermeister Thorsten Bauroth (parteilos) am Donnerstagabend im Umwelt- und Bauausschuss mitteilte.

Zusammen mit seinem Hainburger Amtskollegen Alexander Böhn (CDU) habe Bauroth entschieden, in die nächste Phase des Angebots einzutreten, in der die Ingenieure eine erste konkrete Darstellung der baulichen Möglichkeiten erarbeiten. Diese reichen von einer langen Rampe, die den Schleusenzugang erleichtert, „bis hin zu einer eigenen Brücke“ etwas weiter flussaufwärts.

Bau einer Brücke nur unerheblich teurer

Der Rathauschef sei selbst „überrascht gewesen“, dass der Bau einer eigenen Brücke laut Ingenieuren womöglich nur unerheblich teurer oder gar günstiger als ein barrierefreier Schleusenübergang sein könnte. Der Standort für eine solche Brücke könne beispielsweise auf Höhe der Großkrotzenburger Mainwiesen liegen, wo vor bald 1900 Jahren eine Brücke der Römer über den Main führte. „So könnte Großkrotzenburg eine neue Römerbrücke bekommen“, erklärte Bauroth mit einem Augenzwinkern. Ganz am Anfang ihrer Arbeit stehen hingegen die Planer, die mit der Aufwertung der Ortsmitte und mit der Verbesserung der Verkehrssituation beauftragt werden sollen.

Städtebau- und Landschaftsplaner Thomas Egel empfiehlt der Gemeinde „im ersten Schritt eine Rückkopplung mit den Bürgern“, das sei „auch im Sinne der allgemeinen Akzeptanz“ für bauliche Maßnahmen sinnvoll.

Das Architekturbüro könne dafür „eine Art Workshop vorbereiten und moderieren“, um Ideen der Bürger und Geschäftstreibenden vor Ort einzuholen. Bis es so weit ist, wird Egel auf Grundlage einer Skizze der Bürgerinitiative Quo Vadis in die Thematik einsteigen und erste Überlegungen für die Aufwertung des Areals vor dem Rathaus anstellen, die unter anderem durch eine Verkehrsberuhigung herbeigeführt werden soll.

Fokus auf das Thema Verkehr

Den Fokus auf das Thema Verkehr legt derweil Karsten Ott von der Ingenieurgesellschaft IMB Plan, der ebenfalls im Ausschuss zu Gast war. In Folge eines Antrags der Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg, die in mindestens vier ausgewählten Bereichen eine Verbesserung der Verkehrssituation herbeiführen will, soll Ott nun einen ersten „Umriss“ erstellen, auf dessen Grundlage die tatsächlichen Problempunkte im Bereich Verkehr ermittelt werden können.

„Wir müssen zunächst erörtern, welche Maßnahmen sinnvoll und umsetzbar sind“, stellte der Ausschussvorsitzende Erich Fischer (CDU) klar. Der Ausschuss betonte, dass Ott seinen Fokus auch auf die Verbesserung der Barrierefreiheit legen soll.

Rathauschef Bauroth soll das Ingenieurbüro dafür in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeauftragten der Gemeinde, Peter Distler, mit Informationen füttern, welche Bereiche Priorität haben. Von Per Bergmann

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