Hammersbach: Gemeinde unterstützt Tagespflege mit 20 Plätzen in Zuschuss-Modell

Der Haupt- und Finanzausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig empfohlen, einen Vertrag mit dem ortsansässigen Pflegedienst Kremer zum Bau und Betrieb einer Tagespflegeeinrichtung mit 20 Plätzen in Hammersbach zu schließen. Das Unternehmen hat dazu bereits ein Grundstück an der Hanauer Straße in Langen-Bergheim, direkt gegenüber dem Firmensitz, erworben.
Hammersbach – Gemäß Vorlage des Gemeindevorstands, unterstützt die Gemeinde das Projekt mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss von bis zu 40 000 Euro. „Der Pflegedienst Kremer ist ein erfolgreiches ortsansässiges Unternehmen, das in der Region für seine guten Leistungen bekannt ist“, so Bürgermeister Michael Göllner (SPD) im Ausschuss. „Das Betreuungskonzept ist transparent und nachvollziehbar. Der Bedarf ist vorhanden.“
Etwa 200 Personen aus Hammersbach hätten derzeit aufgrund ihres Pflegegrades einen finanziellen Anspruch und würden auch aufgrund ihrer Mobilität für eine Tagespflege infrage kommen. Allein 60 Personen stünden derzeit bereits auf der Warteliste für die ebenfalls von Kremer betriebene Einrichtung in Ronneburg oder würden diese bereits besuchen, so Göllner. Wie die Kinderbetreuung, die ebenfalls von der Allgemeinheit subventioniert werde, sei auch die Tagespflege eine Einrichtung der sozialen Daseinsvorsorge und verdiene deshalb einen öffentlichen Zuschuss, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.
Sowohl die Ausschuss-Vertreter der SPD, die das Projekt mit einem Antrag im Jahr 2020 angestoßen hatte, als auch von CDU und Grünen begrüßten die Einrichtung. Doch auch sonst gab es im Ausschuss spannende Themen, etwa die Finanzierung eines Kunstrasenplatzes oder das kurzfristig vorgestellte Defizit in der Haushaltsplanung. (jow)