1. Startseite
  2. Region
  3. Main-Kinzig-Kreis
  4. Hammersbach

„Mord ohne Leiche“: Angeklagter kommt wegen krankem Schöffen vorerst frei

Erstellt:

Von: Niklas Hecht

Kommentare

Der Mordprozess gegen 58 Jahre alten Büdinger am Landgericht Hanau ist vorerst unterbrochen. Von der Leiche fehlt nach wie vor jede Spur.

Hanau - Prozessunterbrechung am Landgericht Hanau: Weil ein Schöffe krank geworden ist, ist der Mordprozess gegen einen 58 Jahre alten Mann aus Büdingen (Wetteraukreis) vorerst ausgesetzt. Das berichtet das Online-Portal vorsprung-online.de aus dem Main-Kinzig-Kreis. Bereits seit November 2021 muss sich der Tatverdächtige vor dem Landgericht Hanau wegen Mordes verantworten. Er saß seitdem in Untersuchungshaft. Nun ist er wieder auf freiem Fuß. Unter strengen Auflagen, wie das Main-Kinzig-Portal schreibt, sei der Haftbefehl gegen den 58-Jährigen außer Vollzug gesetzt worden. Wann der Neustart des Prozesses erfolgt, ist bislang noch nicht bekannt.

Dem Geschäftsführer eines Autohauses in Hammersbach (Main-Kinzig-Kreis) wird vorgeworfen, am 21. Januar 2021 einen 79 Jahre alten Mann aus Frankfurt in einem Werkstattgebäude im Hammersbacher Ortsteil Langen-Bergheim ermordet zu haben. Die Räumlichkeiten hatte der Angeklagte von dem mutmaßlichen Opfer angemietet. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es zwischen den beiden zu einer Auseinandersetzung aufgrund von Rechtsstreitigkeiten wegen des Mietverhältnisses gekommen war. Der Leichnam des Geschädigten wurde bis heute nicht aufgefunden. Dennoch sind sich Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Hanau sicher, dass der 79-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen und nicht mehr am Leben ist.

Im März 2021 suchte die Polizei mit einem Großaufgebot in einem Waldstück bei Hammersbach nach der Leiche von Alojzij Zitnik.
Im März 2021 suchte die Polizei mit einem Großaufgebot in einem Waldstück bei Hammersbach nach der Leiche des mutmaßlichen Mordopfers. © 5.Vision.News

Mordprozess im Main-Kinzig-Kreis vorerst ausgesetzt

Zwischen dem Angeklagten und dem mutmaßlichen Mordopfer soll es schon in der Vergangenheit zu Streitigkeiten wegen offener Geldforderungen gekommen sein. Der 79-Jährige hatte auf dem vermieteten Gelände mehrere Fahrzeuge stehen, um die er sich in seiner Freizeit kümmerte. So auch am 21. Januar 2021. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es zwischen dem 57-jährigen Tatverdächtigen und seinem Vermieter an diesem Tag zu einem heftigen Streit kam, den der Ältere nicht überlebte.

Die Polizei nahm den damals 57 Jahren alten Unternehmer am 24. Februar 2021 wegen dringendem Tatverdacht vorläufig fest. In den darauffolgenden Wochen durchsuchte die Polizei mehrmals mehrere Waldstücke bei Hammersbach, die Leiche fahnden die Ermittler dabei allerdings nicht. Der Angeklagte schwieg in dem bislang geführten Prozess zu den Vorwürfen. Nun ist er vorerst ausgesetzt. (nhe)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion