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Hammersbach: Heimat- und Geschichtsverein will 21 weitere Stolpersteine verlegen

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Künstler Gunter Demnig verlegt am Mittwoch an der Rüdigheimer Straße die ersten Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hammersbach. Rund 40 Bürger nehmen an der Steinverlegung Anteil.
Künstler Gunter Demnig verlegte im Jahr 2015 an der Rüdigheimer Straße in Marköbel die ersten Stolpersteine zum Gedenken an jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Hammersbach. Rund 40 Bürger nahmen an der Steinverlegung Anteil. © Christian Chur

Der Verein für Kultur und Heimatgeschichte will in diesem Jahr 21 Stolpersteine für die Mitglieder von sechs ehemaligen jüdischen Familien in Marköbel in das Straßenpflaster legen. Erinnert werden soll an die Marköbeler Familien Appel, Fuld, Katz, Löbenstein und Strauss, die verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden.

Hammersbach – „Die Verlegung der Stolpersteine wurde nur möglich durch das Engagement von Menschen aus Langen-Bergheim und Marköbel, und wir sind dankbar für die vielen Zeichen der Verbundenheit, die wir in den letzten Jahren erfahren haben“, erklärt der Vorsitzende Hartmut Schneider. „Wir tun das für das Andenken der Ermordeten und Verfolgten, für die Überlebenden und ihre Nachfahren, für uns und für unser aller Kinder und Kindeskinder.“

Der Verein ist dankbar für jeden Betrag, der hilft. Den Tag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar nahm der Verein zum Anlass für den Spendenaufruf zur fünften Stolpersteinverlegung. In der Rüdigheimer Straße 2 in Marköbel wurden 2015 sechs Stolpersteine für Familie Lichtenstein verlegt. 2017 wurden in Langen-Bergheim sieben Stolpersteine für die Familien Löwenstein und Schildger, in Marköbel fünf Steine für die Familien Löbenstein und Reichenberg gelegt. 2018 folgte eine Verlegung für einen weiteren Zweig der Familie Liechtenstein, diesmal waren es elf Stolpersteine. Im Jahr 2021 wurden in Marköbel Steine für Leopold und Hedwig Stern verlegt, ebenso wie für Sophie, Seligmann, Helene und Fanny Löbenstein. An dieser Zeremonie nahmen eine Urenkelin von Leopold Stern aus Israel und weitere Verwandte aus den USA per Videokonferenz teil. (jow)

Spendenkonto

Spenden gehen auf das Konto des Vereins, IBAN DE91 5066 1639 0102 1176 06, BIC GENODEF1LSR bei der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG Stichwort: „Spende Stolpersteine“

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