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Tödliches Unglück auf Autobahn-Raststätte: Hammersbach sammelt Spenden für Hinterbliebene

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Von: Jan-Otto Weber

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Die Betroffenheit nach dem Unglück vom 17. Januar an der Raststätte Langen-Bergheim ist groß.
Die Betroffenheit nach dem Unglück vom 17. Januar an der Raststätte Langen-Bergheim ist groß. © dpa/5vision

Im Januar sterben bei einer Explosion an einer Tankstelle in Hammersbach zwei Menschen. Die Gemeinde sammelt Geld, um die Hinterbliebenen zu unterstützen.

Hammersbach – Es ist ein Unglück, das auch zwei Wochen später noch viele Menschen in der Region berührt. Am 17. Januar rast ein Mann mit seinem Auto auf der Raststätte Langen-Bergheim in die dortige Tankstelle. Neben dem Auto-Fahrer gibt es ein zweites Todesopfer: Ein 47 Jahre alter Lkw-Fahrer aus Kirgisistan läuft in diesem Moment zufällig über das Gelände und wird von Trümmerteilen erschlagen.

„Natürlich hätte das Unglück auch irgendwo anders stattfinden können, aber es geschah nun einmal hier bei uns in Hammersbach“, erklärt Bürgermeister Michael Göllner im Gespräch mit unserer Redaktion. „Der unverschuldete Tod des Lkw-Fahrers hat hier große Betroffenheit ausgelöst. Nicht nur bei der Feuerwehr, die vor Ort im Einsatz war, sondern in der gesamten Gemeinde.“

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Gemeinsam mit Gemeindebrandinspektor Jens Eyrich und seinen Mitarbeitern überlegte Göllner, wie man der Familie des Verunglückten im über 6000 Kilometer entfernten Kirgisistan helfen könnte. Auch die Kirchengemeinden hätten Unterstützung angeregt und schließen sich dem Spendenaufruf an. „Die Kirchengemeinde Langen-Bergheim hat aus ihrem Sozialfonds spontan 500 Euro für die Überführung des Verstorbenen bereitgestellt“, berichtet Bürgermeister Göllner. „Es ist uns allen eine Herzensangelegenheit, der Familie bei einem so tragischen Schicksalsschlag zu helfen.“

Der 47-Jährige hinterlässt seine Ehefrau und vier Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren. Die Familie lebt am Stadtrand der Hauptstadt Bischkek, in Sokuluk. Der 47-Jährige selbst lebte in Litauen, um für seinen dortigen Arbeitgeber Europa mit dem Lkw zu befahren und so seine Familie zu ernähren.

Spendenkonto

Wer spenden möchte, kann eine Überweisung auf das Konto der Gemeinde Hammersbach bei der Sparkasse Hanau vornehmen. IBAN: DE51 5065 0023 0054 0002 03; BIC: HELADEF1HAN. Verwendungszweck: „Spende Tankstellenunglück“. Für eine Spendenquittung bittet die Gemeinde Hammersbach um eine E-Mail an kasse@hammersbach.de. Als Ansprechpartnerin für weitere Fragen ist Hauptamtsleiterin Sandra Schutt unter 06185 180024 im Rathaus zu erreichen.

Das Konsulat in Frankfurt und der Arbeitgeber in Litauen unterstützten den Bruder des Mannes, der nach Deutschland gekommen war, um die Rückführung und andere Dinge zu organisieren. „Konsul Daniar Tologonov freut sich sehr über unsere Unterstützung“, erklärt Bürgermeister Göllner. „Die Spender können sicher sein, dass jeder Cent direkt der Familie zugutekommt.“ (Jan-Otto Weber)

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