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Hammersbacher Kindergarten „Die Weidenschafe“ feiert sein einjähriges Bestehen

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Blick auf das idyllische Gelände des Naturkindergartens „Die Weidenschafe“ in Hammersbach.
Blick auf das idyllische Gelände des Naturkindergartens „Die Weidenschafe“ in Hammersbach. © Christine Fauerbach

Hammersbach – Aufmerksam beobachten Flöckchen, Ronja und Spüli das muntere Treiben auf dem idyllisch gelegenen Gelände des Naturkindergartens „Die Weidenschafe“. Die drei Coburger Fuchsschafe sind die Lieblinge der Kindergartenkinder und werden von diesen abwechselnd versorgt.

Am Samstag gab es für die Tiere in ihren bauschigen Wollkleidern, die Ende Mai geschoren werden, viel zu sehen. Zur Feier des einjährigen Bestehens waren viele Besucher aus Hammersbach und Umgebung auf das gegenüber der Schafskäserei des Hofguts Kapellenhof in Hirzbach gelegene, 800 Quadratmeter große und eingezäunte Grundstück gekommen. Unter blühenden Obstbäumen inmitten von Wiesen und Feldern ließen sich die Gratulanten Getränke, Kuchen und Torten, viele mit „Schäfchendekor“ versehen, munden.

20 Kinder besuchen die Einrichtung

Junge Besucher kamen bei Spiel- und Bastelangeboten auf ihre Kosten. Leiterin und Gründerin des Naturkindergartens ist Anais Vanden Eede. Gestartet ist die studierte Erziehungswissenschaftlerin mit Bachelor-Abschluss im Mai 2022 mit zwei Kindern. Nach einem Jahr besuchen 20 Kinder den Naturkiga „Die Weidenschafe“. Zu ihnen gehört aktuell ein Flüchtlingskind.

Zum Team gehören zwei Fachkräfte, eine Betreuungskraft und die drei Schafe. „Unsere Kinder lernen durch die Betreuung der Tiere, Verantwortung zu übernehmen“, sagt die Kiga-Leiterin. Zum Konzept gehört wie bei den Waldkindergärten auch der ganzjährige Aufenthalt in der Natur. Für das Frühstück stehen ein Pavillon und ein Bauwagen zur Verfügung. „Das erste Jahr war für alle ein großes Ausprobieren. Wir haben vieles gemeinsam mit den Eltern ausgelotet.“

Neu angelegt wurde ein Gemüsegarten. In ihm bauen die drei- bis sechsjährigen Kinder Salat, Kohlrabi, Karotten und Mangold an. „Wir erkunden gemeinsam mit den Kindern, was wie wächst und was nicht gedeiht. Täglich kümmern sich jeweils zwei Kinder um die Schafe oder den Garten. Eins wird von den Erziehern benannt, das andere kann sich freiwillig melden“, informiert Vanden Eede. Zu den Alleinstellungsmerkmalen des Naturkindergartens gehörten Natur und Tiere als Schwerpunkte. Ausgebaut und angestrebt werde eine Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Vereinen in Hammersbach wie dem Obst- und Gartenbauverein, mit einer Waldhüterin, einer Yogalehrerin, der Freiwilligen Feuerwehr und anderen. Zu den Aktivitäten gehören regelmäßige Besuche auf dem benachbarten Schafhof. Dort haben Ende des letzten Sommers die Vorschulkinder ihren Melkführerschein gemacht. „Wenn unser Schafe Ende Mai geschoren werden, kommt eine Spinnerin zu uns, um den Kindern zu zeigen, was mit der Wolle nach der Schur geschieht. Mit Angeboten wie diesen wollen wir neue Impulse setzen.“

Täglich sechs Stunden geöffnet

Geöffnet ist der Naturkindergarten täglich sechs Stunden. Finanziert wird die Einrichtung des freien Trägers mit finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen, die Gemeinde Hammersbach und die Eltern, die einen Obolus für das Material zahlen. Auf der Wunschliste ganz oben steht eine bessere finanzielle Unterstützung, gefolgt von einer besseren Kooperation mit der Gemeinde Hammersbach und dem Regelkindergarten Hammersbach. „Unser Konzept wird von den Eltern stark nachgefragt. Aus diesem Grund sind Praktikanten und Auszubildende willkommen.“

Die jungen Besucher nutzten die Geburtstagsfeier, um unbeschwert miteinander zu spielen oder zu basteln. Eltern und Besucher kamen mit dem Team ins Gespräch und nutzten das Zusammensein zum angeregten Informationsaustausch.

(Von Christine Fauerbach)

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