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Kinzigtal Total: Kreis sagt beliebte Radveranstaltung ab

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Von der Kinzigquelle in Sinntal über Gelnhausen (Foto) bis zur Kinzigmündung in Hanau herrscht am Sonntag, 8. September, Vorfahrt für Radler. Foto: Kreispressestelle (PM)
Von der Kinzigquelle in Sinntal über Gelnhausen (Foto) bis zur Kinzigmündung in Hanau herrscht am Sonntag, 8. September, Vorfahrt für Radler. Foto: Kreispressestelle (PM) © PM

Die beliebte Veranstaltung „Kinzigtal Total“ wurde abgesagt. Das teilte der Kreis am Mittwoch mit. Der Landkreis hatte gemeinsam mit Vereinen und Unterstützern das Freizeit-Ereignis für das zweite September-Wochenende vorbereitet – bis zuletzt verbunden mit der Hoffnung, die Rahmenbedingungen könnten eine Neuauflage möglich machen.

Die notwendigen Auflagen in der Pandemiezeit seien jedoch bei einem Straßenfest, das sich traditionell von Sinntal bis weit in den Westkreis hinein erstreckt, auch in diesem Jahr nicht zu koordinieren und für einen Veranstalter auch schwerlich zu kontrollieren, wie Landrat Thorsten Stolz betonte. „Mit großem Bedauern, aber nüchternem Realismus“ habe der Kreis daher entschieden, M-net Kinzigtal Total erneut pausieren zu lassen.

Die beteiligten Städte, Gemeinden, Vereine und Sponsoren hat der Kreis über die Entscheidung informiert. Wie Stolz erläuterte, sei nicht das Radfahren auf der Strecke ein Problem, sondern Dutzenden von Begleitveranstaltungen mit Tausenden Teilnehmern: „Wenn wir an M-net Kinzigtal Total denken, dann denken wir an die vielen Orte, zu denen wir radeln und an denen wir gemeinsam Halt machen. Das ist der Reiz für die Familien und die Ausflugsgruppen. Wir denken aber eben auch an die große Zahl der Teilnehmenden, an die vielen Stimmungsnester und Angebote unter dem Dach des Radlersonntags und die, natürlich, hohe Mobilität. Dafür ist es zu diesem Zeitpunkt in der Pandemie einfach noch zu früh“, so Stolz.

Touren quer durch den Kreis machen Kontaktnachverfolgung unmöglich

Er hatte sich zuvor mit dem Bereich Sport in der Kreisverwaltung sowie dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eingehend beraten. Die Kleinveranstaltungen selbst, jede für sich, seien nicht das Problem. Die geltenden Verordnungen erlaubten es Vereinen, Feste bis zu einer bestimmten Teilnehmerzahl und mit Abstands- und Hygienevorkehrungen zu veranstalten.

Allerdings sei es das Wesen des Radlersonntags, dass die Fahrradgruppen eben nicht bei ein und demselben Fest verweilen, sondern quer durch den Kreis tourten, in großer Zahl. „Selbst unter Einsatz moderner Kontaktnachverfolgungs-Apps ergäbe dies ein schwer zu überblickendes Bild möglicher Kontakte der Bürgerinnen und Bürger untereinander“, so die Mitteilung. Auch Kontrollen seien schwer möglich.

Kreis verweist auf Gesundheitsschutz und Verantwortung

„Wir stehen als Veranstalter Main-Kinzig-Kreis in der Gesamtverantwortung. Wir werden diese Verantwortung nicht auf einzelne Ehrenamtliche delegieren oder gar den Weg gehen, all die vielen kleinen Feste als unabhängig voneinander betrachten, nur um M-net Kinzigtal Total am Ende doch zu veranstalten. Gesundheitsschutz, Verantwortung und die geforderte Vorbildfunktion leiten uns bei der Absage, so schmerzlich sie auch ist“, so Stolz.

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