Christine Meranius fördert die Eigeninitiative der Kinder

Auf eine lange Erfahrung in der Betreuung von Kindern unter drei Jahren kann Christine Meranius zurückblicken. Als Tagesmutter ist sie seit knapp zehn Jahren tätig, doch schon zuvor hatte sie zwölf Jahre lang in Frankfurt als Erzieherin in verschiedenen Krabbelstuben und Krippen gearbeitet.
Langenselbold – Ihre Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin schloss die frühere Arzthelferin bereits im Jahr 1998 ab. Seitdem hat sich Christine Meranius in verschiedenen pädagogischen Bereichen kontinuierlich weitergebildet. So konnte die aus Bad Vilbel stammende zweifache Mutter unter anderem ihre Weiterbildung zur Tagespflegefachkraft in Vollqualifizierung im Jahr 2011 abschließen und arbeitet seither als Tagesmutter.
Viel Zeit für individuelle Betreuung
An dieser Tätigkeit gefällt Meranius besonders, dass sie sich für jedes ihrer Tageskinder viel Zeit für eine individuelle Betreuung nehmen und auf die jeweiligen, oft sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Kleinkinder eingehen kann. Etwas, was in einer Kita oder U3-Krippe mit deutlich größeren Gruppen weitaus schwieriger und weniger intensiv möglich ist.
Zunächst hatte sie ihre Kindertagespflege sechs Jahre lang in Frankfurt, 2018 wechselte sie dann in die Gründaustadt. Bis zu vier Kinder betreut Christine Meranius in ihrem Krabbelstübchen im Freizeitpark am Kinzigsee. „Ein Teil meiner Familie lebt hier, entsprechend habe ich eine langjährige Beziehung zu Langenselbold und mich vor drei Jahren auch dazu entschieden, meine neue Kindertagespflege am Kinzigsee zu eröffnen“, erzählt sie bei unserem Besuch auf dem idyllischen Grundstück.
Pikler-Pädagogik spielt wichtige Rolle
„Bezüglich Betreuung und Förderung spielt in meiner Kindertagespflege die Pikler-Pädagogik eine wichtige Rolle“, gibt Meranius einen Einblick in ihr Betreuungskonzept. Zu den Säulen dieser Pädagogik, die auf die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler (1902 bis 1984) zurückgeht, zählen der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Kleinkind, eine freie Bewegungsentwicklung und die Bedeutung der Kinder füreinander.
„Die Kinder erhalten bei mir viel Zeit im Freispiel. Dabei entscheiden sie selbst, was sie wo, wie lange und mit wem spielen möchten. Sie können in dieser Zeit ihre Umwelt erforschen und auch experimentieren. Und sie lernen gegenseitige Rücksichtnahme“, berichtet die Wahl-Langenselbolderin über die Aspekte ihrer pädagogischen Arbeit mit den Unter-Dreijährigen.
Wiederkehrende Rituale und Bio-Vollwerternährung
Wiederkehrende Rituale spielen aber genauso eine wichtige Rolle in Meranius’ Kindertagespflege. So haben die Kinder tägliche Garten- oder Spielplatzzeiten. Dazu gehören ebenso gemeinsames Essen und generell ein strukturierter Tagesablauf. So ist das Mittagessen täglich zwischen 11 und 11.30 Uhr und der anschließende Mittagsschlaf für die Zeit von 12 bis 14 Uhr vorgesehen. Beim Essen legt die erfahrene Erzieherin und Tagesmutter besonders viel Wert auf Bio-Vollwerternährung.
Der Kontakt zu den Eltern ist für die Selbolder Tagesmutter sehr wichtig. „Regelmäßig führe ich mit den Eltern Entwicklungsgespräche, berichte ihnen darüber, welche Fortschritte die Kinder machen“, erläutert Meranius diesen Aspekt ihrer Arbeit als Tagespflegefachkraft. Sie ist nämlich auch Elternberaterin und berät Mütter und Väter zu „allen Fragen rund ums Kind“, wie auf ihrer Internetseite zu lesen ist.
Geöffnet hat Christine Meranius’ Krabbelstübchen am Kinzigsee von Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 7 bis 17 Uhr. Weitere Informationen zu ihrem Betreuungskonzept sowie zu freien Betreuungsplätzen gibt es unter Telefon 0157 35731141 oder per E-Mail an chr.nau64@ gmail.com. Informieren können sich interessierte Eltern auch auf Christine Meranius’ Internetseite. (Von Lars-Erik Gerth)