Benefizkonzert begeistert in der Selbolder Klosterberghalle

Es war ein Abend für Herz und Seele, für das Gemüt und selbstverständlich ein Hörgenuss. Der Volkschor Langenselbold hatte zum Jubiläumskonzert in die Klosterberghalle eingeladen.
Langenselbold – Mit weiteren Chören, dem Männerchor Frohsinn Alzenau und Sound Unlimited, mit dem gemischten Chor und Frauenensemble von Cäcilia Somborn, mit dem Männerchor Sängerlust Lanzingen und den „LanSingers“, mit dem Kirchenchor St. Wendelin Neuses und Patchwork aus Biebergemünd-Kassel wurde eine eindrucksvolle Bandbreite an Liedern präsentiert: traditionelle Volkslieder, bekannte Schlager und Popsongs, geistliche Lieder, Rock und Klassiker aus aller Welt gehörten zum Repertoire des Abends. Begleitet wurden die Chöre von Jona Heckmann am Klavier.
Breite musikalische Palette
„Für jeden Besucher wird ein Lieblingslied dabei sein“, kündigte Kathi Schwendt an. Die Vorsitzende des Volkschors Langenselbold war nicht nur aktive Sängerin, sondern führte charmant durch das abwechslungsreiche Programm. Sie stellte die befreundeten Chöre des Abends vor, die aus Alzenau, aus Freigericht Somborn und Neuses sowie aus Biebergemünd Kassel und Lanzingen nach Langenselbold gekommen waren.

Den Abend eröffneten drei Männerchöre – Frohsinn Alzenau, Sängerlust Lanzingen und der Männerchor aus Langenselbold – mit klassischen Liedern wie dem „Trinklied“ von Franz Schubert oder dem Wanderlied „Die Sonn erwacht“ von Carl Maria von Weber.
„Lass die Sonne in dein Herz“
Die vereinten Frauenchöre aus Langenselbold und Somborn brachten den Saal mit dem Schlager von Ralph Siegel „Lass die Sonne in dein Herz“ zum Wippen. Beim Karat-Klassiker „Über sieben Brücken“ wurde mitgesungen und mitgeklatscht. Vor der Pause traten der junge gemischte Chor „Sound Unlimited“ des Gesangvereins Frohsinn Alzenau und das A-Cappella-Ensemble „Patchwork“ auf, unter anderem mit „Is she really going out with him“ von Joe Jackson – einem Song, der Alexander Franz seit seiner ersten Jugendband begleitete, wie er bemerkte.

Dirigent und Chordirektor Alexander Franz ist das verbindende Element der unterschiedlichen Chöre. Zehn Jahre Dirigat der Frauen-, Männer- und des gemischten Chores in Langenselbold waren Anlass für das Jubiläumskonzert und die Verleihung der Ehrenurkunde des Volkschors an den musikalischen Leiter. „Alexander ist ein sehr engagierter Musiker, dem der Chorgesang in allen Altersklassen besonders wichtig ist. Seine Ideen und seine Begeisterungsfähigkeit verspürt man in jeder Chorprobe“, sagte Schwendt. Sie dankte für zehn Jahre Geduld, Engagement, Hilfe und Zuversicht.
Nach der Pause ging es munter weiter mit den Sängerinnen und Sängern von Patchwork, Sound Unlimited und den LanSingers in den zweiten Teil des Abends. Sie stimmten zeitgenössische Songs von Simon & Garfunkel, Prince oder „Angels“ von Robbie Williams an.
Befreundete Chöre zeigen ebenfalls ihr Können
Nachdem der Kirchenchor St. Wendelin Neuses mit dem Lied „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“ aus dem Rockoratorium „Daniel“ von Eugen Eckert und Thomas Gabriel beeindruckte, kam es zum ergreifenden Finale. Der größte gemischte Chor des Main-Kinzig-Kreises stand auf der Bühne und verabschiedete sich mit einem der bekanntesten englischen Kirchenlieder „Amazing Grace“ von Jon Newton und „Memory“ aus dem Musical Cats von Andrew Lloyd Webber.

Mit dem irischen Reisesegen „Möge die Straße uns zusammenführen“ ging ein über zweistündiges beeindruckendes Konzert zu Ende, zu dessen Erfolg über 150 Sängerinnen und Sänger, die helfenden Hände der „Ucelli di Canto“ und das Technikteam Franz und Iller beigetragen haben.
Erlös geht an Kinder- und Jugendhospizdienst
Zum zehnjährigen Jubiläum war der Eintritt frei. Besucher wurden um Spenden zugunsten des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes gebeten. Dennoch blieb so mancher Sitzplatz frei. Ob nicht nur der Volkschor Langenselbold „coronageschwächt“ war, sondern auch viele seiner treuen Fans – man weiß es nicht. In der Klosterberghalle wurde augenfällig, was Kulturschaffende vielerorts beklagen: Das Publikum ist noch nicht wieder in Gänze zurück. Umso schöner war es für die Chöre, dass sich Altbürgermeister Jörg Muth und Landrat Thorsten Stolz unters Publikum gemischt hatten.
Am 19. November geben alle Chöre des Abends dieses wunderbare Konzert noch einmal in Freigericht-Lanzingen.
Von Ulrike Pongratz